Die TASI - das alljährliche Stelldichein der Schachtalente
Bei der Veranstaltung handelt es sich um die sogenannte Talentsichtung, welche am vergangenen verlängerten Wochenende mit Maifeiertag in Arendsee in der Altmark stattfand.
Die TASI wurde in diesem Jahr inhaltlich durch Tom George vorbereitet. Er konzentrierte sich auf drei Schachweltmeister, darunter der einzige Deutsche, Emanuel Lasker. Das Schaffen dieser Größen zu untersuchen, große und auch kleine Züge zu finden und ihren Wert für den Schachsport zu vermitteln, oblag den sechs TASI-Trainern Kevin Högy, Ole Poeck, Bernd Laubsch, Hendrik Möller, Raiko Siebarth und Jens Kahlenberg.
Die Kinder absolvierten einen Eingangstest, verschiedene Formen der Gruppenarbeit, ein fünf-rundiges Turnier und den Ausgangstest. Wie erfolgreich jeder gearbeitet hatte, konnte man aus den übergebenen Zertifikaten ablesen und ggf. im Einzelgespräch mit Eltern auch nachfragen.
Ein Schachturnier
Dabei kamen Gruppenaktivitäten, wie Fußball, Volleyball, Verstecken oder Konditionsblitz auch nicht zu kurz.
Anekdoten der Weltmeister
In diesem Jahr versuchten wir eine Neuerung! Artur Jussupow hielt insgesamt vier Vorträge zu ihm persönlich bekannten Weltmeistern. Dazu waren auch die mitgereisten Eltern eingeladen und so konnten teilweise fast 100 schachbegeisterte Große und Kleine mehr über Fischer, Spasski & Co erfahren. Besonders spannend für die Zuhörer war natürlich immer der Teil mit den persönlichen Anekdoten.
Beim Vortrag
Artur erzählte über seine Lehrmeister, Gegner und Weggefährten aus der „guten alten Zeit“ so manche Geschichte. Die Auflösung der Quizfrage lautet übrigens: Der 12. Weltmeister Anatoli Karpow hat gegen den 16. Weltmeister Magnus Carlsen keine reguläre Partie gespielt, nur Blitz- und Schnellschach.
Die Schachkompetenz vor Ort wurde durch drei weitere Events angehoben. A-Trainer Wolfgang Pajeken unterzog eine verstärkte Kadergruppe männlich einem Härtetest. Die 12 Jungs waren platt nach 4 Tagen Leistungstraining.
Ich selbst trainierte die weiblichen DC-Kader zum Thema Endspiele. Wir beschäftigten uns mit technischen Finessen in Turmendspielen, Ausspielen von Partiefragmenten und lauschten Karsten Müllers Ausführungen über Weltmeisterendspiele. Zum Abschluss bekam jede Spielerin die ChessBase - DVD als Präsent und Hausaufgabe mit auf den Weg.
Die Mädchen nach dem Endspiellehrgang
Als weitere Neuheit fand eine ausschließlich für U8- Jährige vorgesehene Sichtungs- und Trainingsmaßnahme statt. Zusammen mit der DSJ wurde ein innovatives Programm mit exzellenten Trainerpersönlichkeiten auf die Beine gestellt. Hanna Marie Klek, Artur Jussupow und Tom George trainierten von Donnerstag bis Sonntag mit den insgesamt 15 jungen Spielern und Spielerinnen. Dabei ging es vor allem um taktische Motive, das Berechnen forcierter Varianten und elementare Bauernendspiele. Hervorzuheben ist die hohe Konzentrationsfähigkeit, die alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits vorweisen konnten. Für einige der gesichteten Talente geht es nun bald schon zur Europa- oder Weltmeisterschaft. Vielleicht kann dort bereits das neu erworbene Wissen angewendet werden, wir drücken in jedem Fall die Daumen.
Gruppenbild der U8
Besonderer Dank geht an Michael Zeuner vom LSV Sachsen-Anhalt. Als Ausrichter hatte er alles im Griff. Nicht verhindern konnte Michael allerdings die Bänderdehnung von Hanna Marie beim abschließenden Konditionsblitz. Gute Besserung!
Zur Abschlussveranstaltung bekam jedes der über 70 Kinder ein Präsent der Schachakademie Jussupow oder von der Firma ChessBase. Die Zeitung „Jugendschach“ warb mit einem Freiexemplar um neue Leser.
Vielen Dank den Trainern für ihr Engagement, den Eltern für ihre freundliche Begleitung und den Kindern für Einsatz und Wissbegierde!
Weiter so!
Text: Bernd Vökler und Tom George [U8]