ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Vor der letzten Runde führte Valentina Gunina mit einem halben Punkt Vorsprung auf Alexandra Kosteniuk den Cairns Cup an. Der Zufall sorgte dafür, dass die zwei russischen Spielerinnen zum Abschluss in einem "Endspiel" aufeinandertrafen. Kosteniuk führte die weißen Steine und wählte die Spanische Partie.
In einer ruhigen Variante der Berliner Verteidigung hatte Gunina keine Probleme in der Eröffnung auszugleichen und nach dem Auflösen ihres Doppelbauern auf der c-Linie hatte sie dank eines Freibauern auf der a-Linie sogar die bessere Stellung. Vor der Zeitkontrolle überschlugen sich die Ereignisse. Gunina ließ zuerst Gegenspiel zu , doch dann stand der schwarze Bauer plötzlich auf a2 und Schwarz glatt auf Gewinn. Nach der Zeitkontrolle verpasste Gunina den Sieg, doch das Remis reichte zum Turniersieg und zum Gewinn von 40.000 Dollar.
Alexandra Kosteniuk und Valentina Gunina einigen sich auf remis | Foto: Crystal Fuller
Irina Krush sicherte sich durch einen abschließenden Sieg gegen Dronavalli Harika den dritten Platz. In einer Königsindischen Partie war der Raumvorteil und die Kontrolle über die einzige offene Linie auf dem Brett letztendlich entscheidend, um sich durchzusetzen.
Nana Dzagnidze belegte durch den Sieg gegen ihre Landsfrau Bela Khotenashvili den vierten Platz. Die Großmeisterinnen tauschten in einer Variante des Londoner Systems fleißig Figuren und schon nach 18 Zügen stand ein Schwerfigurenendspiel auf dem Brett, in dem Dzagnidze durch weit vorgerückte Bauern etwas Vorteil besaß.
Nach dem Damentausch im 29. Zug hätte Khotenashvili äußerst präzise agieren müssen, um das Gleichgewicht zu halten. Stattdessen opferte sie einen Bauern, doch das Turmendspiel führte Dzagnidze problemlos zum Sieg.
Anna Zatonskih verbesserte sich durch den Sieg gegen Marie Sebag auf Platz sieben. In der folgenden Stellung nutzte sie einen Aussetzer ihrer Gegnerin aus, um einen Bauern zu gewinnen.
Zatonskih setzte mit 15.♘b5! fort. Sebag nahm den Springer, doch Weiß schlug mit der Dame auf b5 und gewann durch das Schachgebot den auf h5 befindlichen Springer und letztendlich einen Bauern. Den Vorteil verwertete Zatonskih locker zum Sieg.
Mit einer Enttäuschung endete das Turnier für Elisabeth Pähtz. Die deutsche Nr. 1 verlor gegen Zhansaya Abdumalik und landete mit 2,5 Punkten auf dem letzten Platz. Pähtz wählte gegen die Spanische Partie das Tschigorin-System. Abdumalik suchte ihr Heil am Königsflügel, während Pähtz ihre Bauern am Damenflügel vorschob.
Zhansaya Abdumalik und Elisabeth Pähtz vor Beginn ihrer Partie | Foto: Crystal Fuller
Ein Opfer gegen den schwarzen König lag in der Luft, doch die junge Kasachin verließ der Mut. Sie tauschte stattdessen die Türme und verlagerte ihr Spiel auf die andere Seite des Brettes. Hier hatten beide Spielerinnen ihre Chancen. Die Partie kippte zugunsten von Abdumalik nach dem Tausch des weißen c- gegen den schwarzen d-Bauern. Beide Seiten hatten einen starken Freibauern, doch Schwarz krankte zusätzlich an Problemen auf der Grundreihe. Abdumalik setzte ihren Freibauern letztendlich zur Geltung und gewann nach 57 Zügen.