Vor dem Start des Kandidatenturniers: Schwierige Anreise bei Caruana

von Max Berchtenbreiter
16.03.2020 – In zwei Tagen beginnt die erste Runde des Kandidatenturniers 2020 - aller Voraussicht nach zieht die FIDE das Event durch, sind doch mittlerweile auch alle Spieler nach mitunter längeren Umwegen in Yekaterinburg eingetroffen. Eine Chance für das Schach ist es allemal, sind doch viele konkurrierende Events in der internationalen Sportwelt in Folge der Entwicklungen um das Coronavirus abgesagt worden. | Foto: Anish Giri

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Das Kandidatenturnier in den internationalen Schlagzeilen?

Nachdem inzwischen in der internationalen Sportszene fast alle Turniere und Wettbewerbe abgesagt sind, scheint dem Kandidatenturnier eine Zeit verdichteter medialer Berichterstattung bevorzustehen - was für eine Chance für das Schach!

Dabei kann man mittlerweile davon ausgehen, dass mit Beginn der ersten Runde um 12 Uhr deutscher Zeit ab kommenden Dienstag im russischen Yekaterinburg tatsächlich der kommende Herausforderer von Weltmeister Magnus Carlsen ermittelt wird. Die Fide hat einige Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.

Alle Spieler unter Hindernissen eingetroffen

Hinzu kommt, dass neben den chinesischen Spielern nun auch die anderen drei nicht-russischen Spieler am Turnierort eingetroffen sind. Besonders Fabiano Caruana hatte dabei einige Schwierigkeiten zu überwinden, die er auf seinem Twitter-Account dokumentierte: 

 

Einen Tag später erhielten die Fans des US-Amerikaners ein Update:

 

Von seinem auf Twitter sehr aktiven Konkurrenten im Turnier Anish Giri wissen wir, dass dieser Flug dann tatsächlich geklappt hat:

 

Als unabhängige Instanz bestätigt das auch die FIDE, die auch die Ankunft des dritten westlichen Spielers, Maxime Vachier-Lagrave, verkündet hat.

 

 

Da die beiden chinesischen Teilnehmer Ding Lire und Wang Hao in Folge der Quarantänebestimmungen ohnehin schon vor Ort sind, und es die einheimischen Alexander Grischuk, Ian Nepomniachtchi und Kirill Alekseenko wohl leichter haben werden, dürfte das Teilnehmerfeld nun vollzählig vor Ort sein. Diese Tatsache spricht auch dafür, dass das Turnier stattfinden wird, wollen doch gerade die westlichen Spieler nach ihrer Odyssee jetzt nur ungern unverrichteter Dinge wieder abreisen.

 

Gute Stimmung im Turnierhotel

Im Hotel Hyatt, in dem alle Teilnehmer untergebracht sind, scheint die Stimmung jedenfalls gut zu sein. Anish Giri ist jedenfalls guter Dinge, den Test der medizinischen Kommission der FIDE bestehen zu können: 

https://www.instagram.com/p/B9tauZ0n8kZ/

 


Max Berchtenbreiter, Jahrgang 1994, spielt seit bald 20 Jahren Schach. In der 2. Bundesliga ist der Internationale Meister seit der Saison 2017/18 für den Münchener Schachclub 1836 aktiv. Max arbeitet gegenwärtig an seiner Promotion im Bereich Zeitgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

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