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Das Achtelfinale des World Cups in Khanty Mansiysk verläuft sehr spannend. Mit Maxime Vachier-Lagrave, Yu Yangyi und Nikita Vitiugov setzten sich drei Spieler vorzeitig durch und qualifizierten sich für das Viertelfinale, aber es kam teilweise anders als erwartet.
Nach seinem Sieg in der ersten Partie mit Weiß gegen Peter Svidler reichte Maxime Vachier-Lagrave ein Remis in der zweiten Partie für das Weiterkommen in die nächste Runde. Der russsiche Großmeister versuchte es gegen die Najdorf-Variante mit dem seltenen Zug 6.Sb3, um schnell die theoretisch ausgetretenen Pfade zu verlassen.
Vachier-Lagrave denkt nach
Vachier-Lagrave schob zwei Züge später den h-Bauern zwei Felder vor und fianchettierte seinen schwarzfeldrigen Läufer. Diese Mischung aus Najdorf und Drachen war objektiv fragwürdig. Svidler hatte die Wahl, am Damenflügel auf Bauernjagd zu gehen oder mehr Kontrolle auszuüben. Er nahm sich den Bauern, doch Vachier-Lagrave schaffte es auf seine typische Art durch aktive Figuren Gegenspiel zu generieren.
Im 19. Zug besaß Svidler durch den Vorstoß des f-Bauern die Chance, am Königsflügel anzugreifen, doch er wählte eine ruhige Fortsetzung, wonach Vachier-Lagrave am Damenflügel sogar in Vorteil kam. Nach dem Tausch vieler Figuren verflachte die Stellung und die Kontrahenten einigten sich nach dem 31. Zug von Weiß remis.
Ein sehr spannendes Duell lieferten sich Yu Yangyi und Ian Nepomniachtchi. Der chinesische Großmeister wählte eine seltene Variante gegen die Grünfeld-Indische Verteidigung und setzte alles aus Königsangriff. Objektiv stand "Nepo" klar besser, doch nach dem Tausch der Damen und einem weiteren Fehler ging es plötzlich in die andere Richtung.
Nikita Vitiugov schaltete Wesley So aus. Nach seinem gestrigen Sieg hatte er mit den schwarzen Steinen in einer Spanischen Partie kaum Mühe, das Unentschieden zu sichern. Zwischendurch stand er sogar besser, bevor ein ausgeglichenes Endspiel entstand.
Wesley So (links) scheidet gegen Nikita Vitiugov aus
Nur drei Mini-Matches endeten mit zwei Punkteteilungen. Shakhriyar Mamedyarov und Teimour Radjabov sparten mit zwei schnellen Remis Kräfte, im Tiebreak muss aber irgendwann einer der beiden etwas riskieren.
In der Partie zwischen Levon Aronian und Quang Liem Le war etwas mehr los, doch letztendlich konnte der 28-jährige Vietnamese dem Favoriten standhalten.
Die Nr. 1 des Turniers, Liren Ding, stand dagegen kurz vor dem Ausscheiden im Turnier. Kirill Alekseenko wiederholte eine verrückte Variante der Italienischen Partie, die schon Viswanathan Anand mit Weiß gegen den chinesischen Großmeister beim Turnier in Stavanger im Juni dieses Jahres gespielt hatte. Liren Ding verbesserte die eigene Spielweise, wählte aber im 22. Zug eine falschen Rückzug mit seiner Dame.
Alekseenko gewann einen Bauern und seine zwei Leichtfiguren waren besser als der schwarze Turm, obwohl der Nachziehende zusätzlich zwei Bauern besaß. Letztendlich lautete die Frage, ob es Weiß schafft, sich mit den Leichtfiguren gegen den Turm durchzusetzen. Nach langem Kampf endete die letzte Partie des Tages remis.
Mit Leinier Dominguez Perez und Jeffery Xiong schafften zwei Spieler den Ausgleich im Match. Xiong zeigte sich gegen Jan-Krzysztof Duda hervorragend vorbereitet und landete im Prinzip einen Start-Ziel-Sieg.
Jeffery Xiong glückt der Ausgleich
Dominguez Perez glückte in einer scharfen Variante der Italienischen Partie, in der Alexander Grischuk dem offenen Kampf nicht aus dem Weg ging, der Sieg. Im folgenden Video äußert sich der Gewinner zur Partie.