Viktor Kortschnoj gehörte für Jahrzehnte zu den besten Spielern der Welt und hat mit seinem Kampfgeist Generationen von Schachspielern inspiriert. Auf dieser DVD spricht er über sein Leben und stellt interessante und wichtige Partien seiner Karriere vor.
Die Zürich Chess Challenge wird seit 2012 ausgetragen und sieht sich in einer Traditionslinie mit dem legendären Kandidatenturnier, das vor 64 Jahren an selber Stelle stattfand und von Vasilly Smyslov vor David Bronstein und Paul Keres gewonnen wurde. Smyslov erhielt daraufhin das Recht, den Weltmeister Michail Botwinnik herauszufordern, konnte dem "Patriarchen" in ihrem 24-ründigen Match jedoch nur ein 12-12 abringen, wonach die damaligen Regeln besagten, dass der Weltmeister seinen Titel behalten darf. Drei Jahre später konnte Smyslov den Titel dann erobern und sich als siebter Schachweltmeister in die Geschichtsbücher eintragen.
Vasilly Smyslov (r.) mit Mark Taimanov am Londoner Trafalgar Square (Foto: Archiv)
Zu Ehren des 2016 verstorbenen Weltklassespielers Viktor Kortschnoj wird das diesjährige Event unter dem Namen Kortschnoj Chess Challenge ausgetragen. Kortchnoi galt lange Zeit als einer der besten Spieler der Welt und erhilet zweimal das das Recht, den Weltmeister herauszufordern, unterlag jedoch beide Male seinem ewigen Widersacher Anatoli Karpov.
Das diesjährige Turnier wurde gestern mit einem Schaukampf zwischen Vishy Anand und Oleg Skvortsov, dessen finanzielles Engagement die Veranstaltung ermöglicht. Anand gelang dabei ein Königsangriff in lehrbuchartiger Manier:
Skvortsov-Anand - one of the most attractive and romantic game I've ever seen. Like at time of old maestros!
— Pavel Eljanov (@Eljanov) 13. April 2017
Abends fand die feierliche Eröffnungsfeier statt, zu der auch Ex-Weltmeister Anatoli Karpov geladen war.
Ian Nepomniachtchi, Peter Svidler, Anatoli Karpov, Oleg Skvortsov und seine Frau Natalia Skvortsova.
Die Paarungen der ersten Runde wurden in einem 7-ründigem Blitzturnier ausgetragen. Dies gewann mit Hikaru Nakamura ein ausgemachter Spezialist in diesem Bedenkzeitmodus. Punktgleich kam Boris Gelfand ins Ziel, dahinter folgen Vladimir Kramnik und Ian Nepomniachtchi. Diese vier Spieler erhalten demnach vier Weißpartien im heute startenden Turnier, einen unmittelbaren Einfluss auf das Gesamtergebnis hat das Eröffnungsblitz jedoch nicht.
Hikaru Nakamura gewinnt das Blitzturnier und startet heute mit Weiß gegen den Schweizer Yannick Pelletier.
Heute um 17 Uhr beginnt die erste Runde. Die Paarungen lauten: Nakamura-Pelletier, Nepomniachtchi-Svidler, Gelfand-Oparin und Kramnik-Anand. Bedenkzeit ist wie schon im vergangenen Jahr ein Hybridmodus aus klassischem und Schnellschachmodus: 45 Minuten pro Spieler, zzgl. Inkrement von 30 Sekunden. Nach Erreichen der 40 Züge gibt es keine weitere Zeitzugabe.
Fotos: Anna Burtasova