Vichy spielt Schach
Die französischen Schachmeisterschaften 2025 finden vom 15. bis zum 24. August in Vichy statt. Die Veranstaltung bringt Spieler und Spielerinnen aller Spielstärken zu einem echten Schachfestival zusammen. Tausende Teilnehmer messen sich in verschiedenen Turnieren.
Neben den beiden wichtigsten K.-o.-Turnieren, bei denen die nationalen Titel vergeben werden – dem „Tournoi National” und dem „Tournoi National Féminin” – stehen zahlreiche offene Turniere für Spieler verschiedener Kategorien auf dem Programm, von den jüngsten Altersklassen bis hin zu Senioren.
Vichy kann auf eine lange Tradition als Austragungsort großer Schachveranstaltungen zurückblicken und bietet sowohl die geeigneten Räumlichkeiten als auch die richtige Atmosphäre für ein solches Ereignis.
Die Größe der Meisterschaften spiegelt die Vitalität des Schachsports in Frankreich wider. Im Mittelpunkt stehen die nationalen Endrunden, aber die parallel stattfindenden Turniere ermöglichen es Amateuren, Vereinsspielern und Nachwuchsspielern, sich mit den führenden Profis des Landes zu messen.
In diesem zweibändigen Videokurs zeigt Ihnen der ehemalige Weltmeister und Startrainer Rustam Kasimdzhanov, was es mit dieser äußerst komplexen Eröffnung auf sich hat.
Vichy selbst ist für ein solches Festival bestens geeignet. Die als Kurort mit einem reichen kulturellen Erbe bekannte Stadt war in der Vergangenheit bereits regelmäßig Austragungsort von Schachveranstaltungen. Die Infrastruktur der Stadt ist auf den großen Zustrom von Teilnehmern und Besuchern vorbereitet, während das historische Ambiente den hierher reisenden Spielern eine zusätzliche Bedeutung verleiht.

Ein stilvoller Spielsaal | Foto: Nathalie Daubry

Schachsouvenirs | Foto: Alexandra Nio

Schach überall | Foto: Nathalie Daubry
Sowohl das offene Turnier als auch das Frauenturnier sind K.-o.-Turniere mit jeweils 16 Teilnehmern oder Teilnehmerinnen. Jede Runde besteht aus zwei klassischen Partien (90 Minuten/40 Züge + 30 Minuten + 30 Sekunden Inkrement ab dem 1. Zug). Steht es nach diesen zwei Partien 1-1, folgt ein Rapid- (15+10) und - wenn nötig - ein Blitzwettkampf (5+3). Ist auch dann keine Entscheidung gefallen, entscheidet eine Armageddon-Partie (5 Minuten gegen 4 Minuten).
Die Achtel- und Viertelfinals sind bereits gespielt und haben für einige Überraschungen gesorgt. Nun steht das Halbfinale bevor.
Zeitplan
- 20-21 August: Halbfinale
- 22-24 August: Finale

Die Bühne | Foto: Nathalie Daubry
Offenes Turnier
Im Halbfinale trifft Jugend auf Erfahrung. Drei der vier Halbfinalisten sind über 40 Jahre alt. Der vierte Halbfinalist ist der 18-jährige Marc’Andria Maurizzi, eines der größten Talente des Landes.
Étienne Bacrot (42), seit über zwei Jahrzehnten eine feste Größe im französischen Schach, schaltete im Viertelfinale Titelverteidiger Jules Moussard aus. Nun trifft er auf Maurizzi.
Laurent Fressinet (43) gewann im Armageddon gegen Yannick Gozzoli. Er spielt gegen Sébastien Mazé (42), der gegen Romain Édouard im Wettkampf mit klassischer Bedenkzeit 1½:½ gewann.

Quelle: Europe Échecs

Etienne Bacrot | Foto: Nathalie Daubry

Laurent Fressinet | Foto: Nathalie Daubry
Partien
Frauenturnier
Im Frauenturnier treffen Deimantė Daulytė-Cornette, Siegerin von 2024, und Mitra Hejazipour, Meisterin von 2023, aufeinander. Damit ist garantiert, dass eine der letzten beiden Titelträgerinnen erneut das Finale erreicht.
In der unteren Hälfte setzten sich Anastasia Savina und Yosha Iglesias gegen stärker eingestufte Gegnerinnen durch. Savina besiegte Manon Schippke, Iglesias schaltete Pauline Guichard aus, die 2018 und 2019 gewann.


Titelverteidigerin Deimante Daulyte-Cornette | Foto: Nathalie Daubry

Yosha Iglesias | Foto: Nathalie Daubry
Partien
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