02.02.2023 – Vier der sechs Partien der Auftaktrunde beim Grand Prix der Frauen in München wurden entschieden. Elisabeth Pähtz , Alexandra Kosteniuk, Nana Dzagnidez und Tan Zhongyi starteten mit Siegen. Roman Krulich ist Hauptsponsor und eröffnet die Partie am Brett von Mariya und Anna Muzychuk. | Fotos: David Llada/ FIDE
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Es tut sich was im deutschen Frauenschach. Der Deutsche Schachbund hat sich ja schon vor Jahren auf seine Fahnen geschrieben, den Schachsport für Frauen attraktiver zu machen und sich auch bemüht, aber ohne überaus großen Erfolg. Nun hat man aber das "Powergirls"-Programm ins Leben gerufen, ein Förderprogramm für spielstarke Mädchen und in München wird ein hochklassiges Spitzenturnier veranstaltet, das zweite Grand Prix-Turnier der aktuellen Serie. Vier Turnier werden gespielt. Die 16 Teilnehmerinnen nehmen jeweils an drei der vier Turniere teil. Die besten zwei Spielerinnen der ganzen Serie qualifizieren sich für das Kandidatinnenturnier.
Hinter beiden Projekten, Powergirls und Grand Prix-Turnier, steckt der Sponsor Roman Krulich mit seiner Krulich Immobilien Gruppe. Er ist selber ein starker Schachspieler im sehr guten Klubspieler-Niveau und hat das Interesse am Schach trotz der beruflichen Aufgaben nicht verloren. In München unterstützt Roman Krulich die Münchener Schachstiftung und die Münchener Schachschule, in der neben anderen auch Großmeister Gerald Hertneck aktiv ist. Hertneck ist inzwischen Leistungssportreferent des Deutschen Schachbundes. Der Kreis schließt sich.
Die vier Turniere der Grand Prix Serie der Frauen 2022-23 wird in den Orten Almaty (Kasachstan, damals hieß es Nur-Sultun), München, in einem Ort in Indien und in Bydgoszcz (Polen) gespielt. In Nur-Sultan gewannen die Russin Katerina Lagno vor der Russin Aleksandra Kosteniuk. Beide sind in München nicht am Start. Elisabeth Pähtz und Dinara Wagner spielten auch schon in Kasachstan mit und erreichten dort die Plätze sieben (Wagner) und neun (Pähtz), was fünf und viereinhalb Grand-Prix-Punkte einbrachte. Lagno erhielt für ihren Sieg acht Punkte.
Das ganze Feld beim Münchener Grand Prix sieht so aus:
In den ersten Runden werden immer die Spielerinnen aus einem Land gegeneinander gepaart. Bei Anna und Mariya Muzychuk stammen sie sogar aus der gleichen Familie. Die Partie der beiden Ukrainerinnen endete - keine Überraschung - remis. So wie fast alle anderen Schwesterduelle auch. Bei Blitz-und Rapidturnieren gab es aber auch schon mal eine entschiedene Partie.
Die beiden Schwestern brauchten nicht lange, um zum Wunschergebnis zu kommen und hatten bald Zeit, sich München anzuschauen. Für die Zuschauer gab es aber eine hübsche, wenn auch nicht ganz unbekannte Eröffnungsvariante zu sehen:
Ein weiteres Derby war die Partie zwischen den beiden deutschen Teilnehmerinnen Elisabeth Pähtz und Dinara Wagner. Die deutsche Nummer Eins hatte sich mit Weiß eine giftige Eröffnungsvorbereitung zurecht gelegt, die noch viel besser funktionierte, als Elisabeth Pähtz vermutlich gehofft hatte.
In insgesamt 6 Kapiteln untersuchen wir folgende Aspekte: die richtige Entscheidung anhand taktischer Faktoren, Entscheidungen beim Abtausch & Schlagzügen, komplexe & psychologische Entscheidungen in längeren Partien und bei der Verteidigung.
Eine scharfe Sizilianische Partie lieferten sich Zhansaya Abdumali und Nana Dzagnidze.
Zhansaya Abdumalik
Nana Dzagnidze
In einem weiteren dritten Derby der Runde trafen die beiden Inderinnen Humpy Koneru und Harika Dronavalli aufeinander. Diese Partie endete remis. Im vierten Duell zweier Spielerinnen aus dem gleichen Land gewann die Ex-Weltmeisterin und Herausforderin im nächsten WM-Kampf Tan Zhongyi gegen Ju Zhiner.
Alexandra Kosteniuk
Vor einiger Zeit wäre auch die Partie zwischen Alexandra Kosteniuk gegen Alina Kashlinskaya ein rein russische Duell gewesen. Doch die mit Radoslaw Wojtaszek verheiratete Alina Kashlinskya ist inzwischen in den Polnischen Verband gewechselt und Alexandra Kosteniuk wird in die Schweiz wechseln. Die Partie entschied Kosteniuk für sich.
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Eröffnungsvideos: Sipke Ernst bringt die Ulvestad-Variante auf den neuesten Stand + Teil II von „Mikhalchishins Miniaturen“. Special: Jan Werle zeigt Highlights vom Grand Swiss 2025 im Video. „Wundertüte“ mit 40 Analysen von Ganguly, Illingworth u.v.a.
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