Grand Swiss: Jetzt sind vier Spieler in Front – Keymer und Blübaum sind dabei und treffen nun aufeinander

von Stefan Liebig
13.09.2025 – Matthias Blübaum, Alireza Firouzja, Vincent Keymer und Anish Giri führen nach neun Runden im Open mit jeweils 6,5/9. In Runde zehn treffen die beiden deutschen aufeinander sowie Firouzja und Giri. Diese neue Führungskonstellation liegt daran, dass Firouzja den Co-Führenden Nihal Sarin schlug. Keymer und Giri gewannen ebenfalls, während Blübaum remisierte. | Fotos: Michal Walusza

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Es war ein anstrengender, weil hart umkämpfter Tag beim FIDE Grand Swiss 2025. Mehrere Topspiele im Open dauerten länger als sechs Stunden. Aus deutscher Sicht lohnte sich das Warten aber, denn am Ende war klar: Unter den Top 4 nach neun Runden befinden sich mit Europameister Matthias Blübaum und dem deutschen Topspieler Vincent Keymer gleich zwei Deutsche. Und in Runde 10 kommt es zum direkten Duell der beiden. Keymer wird dabei die weißen Steine haben. Die anderen beiden Führenden sind Alireza Firouzja und Anish Giri. Möglich wurde dies, weil Blübaum recht schnell gegen Nodirbek Abdusattorov remisierte und Firouzja den bis dahin Co-Führenden Nihal Sarin bezwang. Giri gewann zudem seine Partie gegen seinen niederländischen Landsmann Jorden van Foreest. Und natürlich gelang Keymer sein zweiter Sieg in Folge: Er gewann mit Schwarz gegen den Iraner Parham Maghsoodloo. 

Parham Maghsoodloo, der von Runde drei bis sechs in Führung lag, verlor heute erneut – seine zweite Niederlage in Folge. Mit Weiß im Reti unterlag er Deutschlands Nummer eins, Vincent Keymer. Die Partie war geprägt von mehreren scharfen taktischen Wendungen.

Der erste kritische Moment ereignete sich im 22. Zug:

Ein wichtiger Sieg mit den schwarzen Figuren katapultierte Vincent Keymer auf den geteilten ersten Platz – jetzt geht es im rein deutschen Duell gegen Matthias Blübaum um die Tabellenspitze. | Foto: Michal Walusza

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Alireza Firouzja, der am Spitzenbrett mit Schwarz spielte, besiegte Nihal Sarin nach langem Kampf im Sizilianischen Alapin. Sarin, der zu Beginn der Runde noch gemeinsam mit Blübaum in Führung lag, hatte zu Beginn der Partie eine sehr gute Stellung, spielte diese aber falsch.

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Mit voller Konzentration die Tabellenführung festgehalten: Europameister Matthias Blübaum. | Foto: Michal Walusza

An Brett zwei teilte sich Usbekistans Favorit Nodirbek Abdusatorrov einen Punkt mit dem anderen Turnier-Co-Leader (und Europameister) Matthias Blübaum. Nach 39 Zügen wurde ein Remis vereinbart, da keine der beiden Seiten einen Vorteil erlangte.

An Brett vier besiegte Anish Giri Jorden van Foreest im Abgelehnten Damengambit. Van Foreest, der mit Schwarz spielte, hielt bis zum Endspiel durch, wo er unter dem Druck zusammenbrach und verlor. An Brett fünf teilten sich Niemann und Mishra nach langem Kampf in einem Läuferendspiel einen Punkt. Weiß (Niemann) hatte einen Mehrbauern und versuchte mit allen Mitteln, Mishra zu einem Fehler zu zwingen, jedoch ohne Erfolg.

Der Weltmeister Dommaraju Gukesh – sage und schreibe an Brett 38. Das Unentschieden bringt ihn nicht nach vorne. | Foto: Michal Walusza

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Es war ein rundherum positiver Spieltag aus deutscher Perspektive: Abgesehen davon, dass Matthias Blübaum und Vincent Keymer nach Runde 9 punktgleich auf den Rängen 1 und 3 stehen, verlor kein deutscher Spieler seine Partie. Dimitrij Kollars schlug Maxim Matlakov (FIDE), Alexander Donchenko bezwang Pavel Eljanov (Ukraine) und Frederik Svane behielt gegen Jakhongir Vakhidov (Kasachstan) die Oberhand. Rasmus Svane remisierte gegen Bogdan-Daniel Deac (Rumänien) und Dennis Wagner teilte den Punkt mit Daniil Yuffa (Spanien).

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Runde 10:

Neben dem Spitzenspiel zwischen Keymer und Blübaum stehen alle anderen Partien mit deutscher Beteiligung natürlich hinten an. Doch kurios ist, dass alle fünf Spieler mit Schwarz antreten müssen. Den stärksten Gegner hat dabei Donchenko mit Levon Aronian (USA).

Stand nach neun Runden

Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Bluebaum Matthias 6,5 2681
2 Firouzja Alireza 6,5 2678
3 Keymer Vincent 6,5 2655
4 Giri Anish 6,5 2649
5 Mishra Abhimanyu 6 2733
6 Erigaisi Arjun 6 2676
7 Abdusattorov Nodirbek 6 2655
8 Nihal Sarin 6 2647
9 Niemann Hans Moke 6 2644
10 Vachier-Lagrave Maxime 6 2633
11 Yu Yangyi 6 2627
12 Maghsoodloo Parham 5,5 2725
13 Sargsyan Shant 5,5 2687
14 Shirov Alexei 5,5 2686
15 Woodward Andy 5,5 2682
16 Theodorou Nikolas 5,5 2668
17 Praggnanandhaa R 5,5 2660
18 Rapport Richard 5,5 2656
19 Van Foreest Jorden 5,5 2651
20 Liang Awonder 5,5 2650
21 Tabatabaei M. Amin 5,5 2647
22 Mamedyarov Shakhriyar 5,5 2645
23 Vidit Santosh Gujrathi 5,5 2642
24 Nepomniachtchi Ian 5,5 2637
25 Sindarov Javokhir 5,5 2630

116 Spieler 

Partien

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Ergebnisse bei Chess-results...


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.