Marco Bode, 1969 in Osterode geboren, kam als 17-Jähriger zu Werder Bremen, wo er erst für die Amateure spielte und dann Fußball-Profi wurde. Zwischen 1989 und 2002 spielte er 379 mal für Werder Bremen und erzielte 101 Tore. Bis 2016 war Marco Bode damit Rekordtorschütze von Werder Bremen, bevor er von Claudia Pizarro abgelöst wurde. In seiner gesamten Karriere kassierte Marco Bode nur 15 gelbe Karte, keine rote und auch keine gelb-rote Karte und war nie aufgrund von Karten gesperrt. Damit ist er einer de fairsten Spieler in der Bundesliga.
In seiner Jugendzweit war Marco Bode auch Mitglied in einem Schachklub, entschied sich dann aber dafür, sich auf Fußball zu konzentrieren. Während seiner Zeit im Schachklub entwickelte er eine ansehnliche Spielstärke und verblüffte die Zuschauer zum Beispiel bei einer Simultanvorstellung von Magus Carlsen in Hamburg mit seinem reifen Spiel. Er war und ist häufiger Gast bei den Schachveranstaltungen der Schachabteilung von Werder Bremen und gibt dort gelegentlich auch Simultanvorstellungen.
Kürzlich war Marco Bode Gast im Schachtalk von Michael Busse und Jonathan Carlstedt. Dort erzählte Marco Bode, wie er zum Schach gekommen ist. Nach der Grundschule musste man sich in der zweijährigen Orientierungsstufe für eine AG anmelden, um eine Empfehlung für die Höhere Schule zu bekommen. Bode meldete sich für Fußball an. Als Zweitwunsch nannte er Schach, obwohl er das gar nicht konnte. Weil die Fußball-AG überlaufen war, wurde er zur Schach-AG eingeteilt. Da er Schach dann so toll war, hat er sich die nächsten Halbjahre weiter für die Schach-AG angemeldet. Danach spielte er auch kurze Zeit in einem Schachclub. Später konzentrierte er sich auf Fußball. Schach blieb aber ein schönes Hobby.
Als Fußballprofi spielte er im Mannschaftsbus gelegentlich gegen Mannschaftskollegen. Andy Herzog und Winton Rufer spielten auch ein wenig Schach, wurden von Bode im Blindschach geschlagen, selbst wenn sie versuchten zu schummeln.
Als Felix Magath, auch ein passionierte Schachfan, mal Trainer bei Werder Bremen war, schlug Andy Herzog eine Partie zwischen Bode und Magath vor. "Wir würden gerne wissen, wer gewinnt, Trainer", meinte Andy Herzog. "Magath rührte in seinem Tee und antwortete: "Meinen Sie denn, es wäre gut für die Mannschaft, wenn der Marco Bode gegen mich gewinnt?"
Nach Abschluss seiner Profikarrieere blieb Marco Bode Werder Bremen verbunden und war eine Zeitlang Vorstandsvorsitzender. Außerdem engagierte er sich in Bremen für das Schulschach. Zusammen mit dem Projekt "Das Erste Buch" beteiligte sich Marco Bode zunächst an Projekten zur Förderung der Schreib-und Lesefähigkeiten von Grundschülern. Daraus entstand die Idee, mit Hilfe des Schachspiels als Werkzeug die Bildungsidee weiter zu unterstützen. Unter dem Motto "Schach macht schlau" wurde so Schach als Schulfach in Grundschulen etabliert.

In Kooperation mit ChessBase und seinem Geschäftsführer Rainer Woisin, der auch Mitglied im Verein "Das erste Buch" ist erhalten die Lehrer eine Schachausbildung, Arbeits-und Lehrerhefte und Lernsoftware. Eine große Rolle spielte dabei die Fritz & Fertig-Welt, die als vorhandener Content für den Unterreicht genutzt werden konnte.
Marco Bode, Michael Busse und Jonathan Carlstedt lobten das Engagement von ChessBase, weil die Firma und ihr Team nicht nur aus kommerziellen Interesse Projekte unterstützt, sondern auch aus Überzeugung und Interesse am Schach Hilfestellung leistet.

Marco Bode erinnerte sich auch daran, wie er noch während seiner Karriere als Profi in den Anfängen des Internets eine eigene Seite ins Web stellte und dort als Besonderheit gegen seine Fans Schach spielte. Bei der Verwirklichung war ChessBase ihm schon damals behilflich.
Marco Bode erzählt, wie er Fritz & fertig als Erwachsener kennenlernte und sehr witzig fand, weil Schach hier auf andere Weise Anfängern vermittelt wird, basierend auf den Ideen von Björn Lengwenus, der als Lehrer auch persönlich mit Seminaren bei der Lehrerausbildung hilft.
Als Highlight wird inzwischen einmal im Jahr auf dem Bremer Rathausplatz ein großes Schulschachturnier mit 1000 Schülern organisiert.

Marco Bode gab seiner Überzeugung Ausdruck, das die Beschäftigung mit dem Schachspiel auch die allgemeine Lernfähigkeit der Schüler verbessert und zudem sehr inklusiv und integrativ wirkt.
Marco Bode betonte auch, dass sich das Image des Schachs in den letzten Jahren verändert hat. Und die Verbindungen von Schach und Fußball werden immer intensiver. Inzwischen gibt es schon drei Erstliga-Fußballclubs mit Schachabteilungen in der höchsten Spielklasse.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs zeigte sich Marco Bode ganz ausgezeichnet informiert über die aktuellen Geschehnisse im Schach, nicht nur in der Schachbundesliga.
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