Ivanchuk verliert in entscheidender Begegnung auf Zeit

Die Europameisterschaften im Schnell- und Blitzschach fanden vom 28. bis 30. November 2025 in Pristina, der Hauptstadt der Republik Kosovo, statt. An der Veranstaltung nahmen mehr als 350 Spieler aus 38 europäischen Verbänden teil.

Die Schnellschachmeisterschaft wurde am Freitag und Samstag im Schweizer System über elf Runden ausgetragen, während das Blitzturnier am Sonntag im Schweizer System über 13 Runden stattfand. Die Topgesetzten im Schnellschach waren Jaime Santos (Spanien), Radosław Wojtaszek (Polen), Baadur Jobava (Georgien), Jorden van Foreest (Niederlande) und Vasyl Ivanchuk (Ukraine). Im Blitzschach waren Jobava, Van Foreest, Rasmus Svane (Deutschland), Christian Bauer (Frankreich) und Ivanchuk die Führenden der Setzliste.

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Die Endspiel-Akademie Band 2: Die theoretischen Turmendspiele

Großmeister Dr. Karsten Müller, einer der führenden Endspielexperten weltweit, vermittelt Ihnen in diesem zweiten Band systematisch alles, was Sie zu Turmendspielen wissen müssen.
Stellen Sie sich vor: Sie haben Ihren Gegner Zug um Zug überspielt, stehen klar besser und dann kippt das Endspiel doch noch ins Remis, - nur weil das entscheidende Theoriewissen gefehlt hat. Genau hier setzt dieser Kurs an. Ohne sicheres Endspielwissen geht es nicht. Gerade das Wissen über Turmendspiele ist unentbehrlich: diese Endspiele treten am häufigsten auf und entscheiden über Sieg oder halben Punkt. Wer hier sattelfest ist, verwandelt Vorteile souverän in Siege!
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Der litauische Großmeister Paulius Pultinevicius sicherte sich mit einer starken Leistung (10/11) den Schnellschachtitel. Der 24-Jährige, der drittbeste litauische Spieler, legte mit drei Siegen in Folge einen starken Start hin. Seine einzige Niederlage kassierte er in der vierten Runde gegen die Norwegerin Elham Amar. Von da an spielte er eine außergewöhnliche Serie und gewann sieben Partien in Folge, um sich den ersten Platz zu sichern.

Paulius Pultinevicius | Foto: European Chess Union

Pultinevicius' engste Konkurrenten, Levan Pantsulaia aus Georgien und Daniel Dardha aus Belgien, lagen mit 9/11 Punkten einen ganzen Punkt zurück. Pantsulaia sicherte sich die Silbermedaille im Tiebreak, Dardha die Bronzemedaille. Bemerkenswert ist, dass beide Spieler im Gegensatz zu Pultinevicius im gesamten Turnier ungeschlagen blieben.

Der Litauer übernahm in der achten Runde die alleinige Führung und verteidigte sie bis zum letzten Zug des Turniers. Vor der Finalrunde lag er einen halben Punkt vor Ivanchuk, der alleiniger Zweiter war und ihn als Einziger noch einholen konnte. Da sie im Turnier noch nicht aufeinandergetroffen waren, spielten sie in der entscheidenden Runde gegeneinander. Pultinevicius benötigte mit den weißen Steinen ein Remis zum Gesamtsieg, während Ivanchuk einen Sieg brauchte, um den Titel zu erringen.

Ivanchuk wählte die Damenindische Verteidigung und lenkte die Partie in eine asymmetrische Struktur, die schließlich in einem Turm-Springer-Endspiel mündete. Der ukrainische Großmeister erreichte schließlich eine Stellung mit einem Mehrbauern. Die entscheidende Phase wurde unter Zeitdruck gespielt, beide Spieler hatten weniger als eine Minute auf ihren Uhren. Der Kampf kam unerwartet zum Stillstand, als Pultinevicius auf die Uhr deutete und damit signalisierte, dass Ivanchuk die Zeit abgelaufen war. Ivanchuk, sichtlich überrascht und ziemlich frustriert, realisierte erst jetzt, dass die Fahne gefallen war.

Zwei Spieler, die mit 8 von 11 Punkten in die Finalrunde gestartet waren, überholten Ivanchuk nach ihren Siegen. Pantsulaia besiegte Igor Kovalenko in einer unterhaltsamen Partie, die sein starkes taktisches Verständnis unter Beweis stellte, während Dardha gegen Evgenios Ioannidis ein Endspiel mit einem Mehrbauern für sich entschied. Ivanchuk war einer von neun Spielern, die mit 8 von 11 Punkten abschlossen und belegte nach Anwendung der Feinwertung schließlich den fünften Platz.

Understanding Middlegame Strategy Vol 12: Reversed Colour Systems – King’s Indian/Pirc Defence

In diesem Videokurs erkundet Großmeister Ivan Sokolov die faszinierende Welt der Königsindisch- und Pirc-Strukturen – mit vertauschten Farben, wie sie häufig aus der Französischen oder der Sizilianischen Verteidigung entstehen.
Die Königsindische Verteidigung gehört zu den dynamischsten Eröffnungen im Schach. Königsindisch- und Pirc-Strukturen teilen viel von ihrer DNA. Mit vertauschten Farben, also in der Form des Königsindischen Angriffs, können diese Systeme ebenso gefährlich sein. Was zunächst harmlos wirkt, verwandelt sich häufig in hochkomplexe Mittelspiele, in denen Timing, Präzision und ein tiefes Verständnis für dynamische Strukturen den Ausschlag geben.
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Ioannidis 0-1 Dardha

Analyse von GM Karsten Müller

Endstand:

...374 players

Deutsche Teilnehmer:

Der bestgesetzte Deutsche, Rasmus Svane, hatte am Ende einen Punkt weniger als er gebraucht hätte, um in die Region seiner Setzposition vorzustoßen. Ilja Schneider belegte den 60. Platz punktgleich in einem Feld ab Platz 48, was in etwa den Erwartungen entsprach. Insgesamt nahmen 29 deutsche Teilnehmer teil:

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Van Foreest holt sich den Blitztitel

Das Blitzturnier gewann der an Position zwei gesetzte Jorden van Foreest, der 26-jährige niederländische Großmeister, dessen größter Erfolg der Sieg bei den Tata Steel Masters 2021 war. Van Foreest zeigte den ganzen Tag über eine konstante Leistung und beendete das Turnier mit 11 von 13 möglichen Punkten (zehn Siege, zwei Remis und eine Niederlage – eine Niederlage gegen den kroatischen Großmeister Ante Saric in der vierten Runde). Sein Endergebnis reichte aus, um den Titel ohne Tiebreak zu erringen.

Die letzte Runde des Blitzschachturniers bot ein ganz anderes Bild als der Schnellschachwettbewerb. Während im Schnellschach nur Pultinevicius und Ivanchuk vor der letzten Runde noch rechnerische Titelchancen hatten, kämpften im Blitzschach noch acht Spieler um den Titel.

Van Foreest begann die letzte Runde punktgleich mit dem türkischen Großmeister Cem Kaan Gökerkan, dem 56. der Setzliste. Gökerkan hatte seine Erwartungen also bereits deutlich übertroffen durch bemerkenswerte Siege gegen Topspieler wie Wojtaszek und Santos. Sechs weitere Spieler lagen nur einen halben Punkt zurück: Eduardo Iturrizaga (Spanien), Vojtech Plat (Tschechien), Daniel Dardha (Belgien), Igor Kovalenko (Ukraine), Levan Pantsulaia (Georgien) und Baadur Jobava (Georgien).

Da Van Foreest bereits im Turnierverlauf gegen Gokerkan gespielt hatte, konnten sie in der Finalrunde nicht mehr gegeneinander antreten. Van Foreest spielte gegen Jobava und gewann mit Weiß, während Gokerkan, der mit Schwarz gegen Iturrizaga antrat, seine Finalpartie gegen Iturrizaga verlor. Van Foreest gewann also ungeteilt den EM-Titel im Blitzen.

Middlegame Secrets Vol.1 + Vol.2

Lassen Sie uns gemeinsam lernen, wie man die besten Felder für die Dame im frühen Mittelspiel findet, wie man diese Figur auf dem Brett navigiert, wie man den Damenangriff zeitlich abstimmt, wie man entscheidet, ob man sie tauscht oder nicht, und vieles m

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Die Spielhalle während des Blitzturniers. | Foto: European Chess Union

Unter den verbleibenden Titelanwärtern war die einzige entscheidende Partie neben den Partien der beiden Erstplatzierten Plats Sieg über Kovalenko, der für den Ukrainer nach seiner Niederlage im Schnellschachwettbewerb am Samstag die zweite Finalrundenniederlage bedeutete.

Iturrizaga und Plat beendeten das Blitzturnier beide mit 10,5 von 13 Punkten. Dank der besseren Feinwertung gewann Iturrizaga die Silbermedaille, Plat sicherte sich die Bronzemedaille.

Endstand nach 13 Runden:

...370 players

Deutsche Teilnehmer:

Am Blitzturnier nahmen 27 deutsche Spieler teil. Laut Position 3 der Setzliste konnte sich Rasmus Svane durchaus Medaillenhoffnungen machen. Doch eine Niederlage und vier Remis bedeuteten am Ende einen geteilten 9. Platz. Zweitbester Deutscher war auch im Blitz der Schnelldisziplinenexperte IM Ilja Schneider auf Rang 47.

Alle übertragenen Spiele:

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Master Class Band 14 - Vasily Smyslov

Smyslov pflegte einen klaren positionellen Stil und verließ sich auch in scharfen taktischen Stellungen häufig mehr auf seine Intuition als auf konkrete Variantenberechnung, wobei er es im Bedarfsfall durchaus verstand, brillant zu kombinieren.

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