23.08.2018 – Die fünfte Runde des Sinquefield Cup in St. Louis stand im Zeichen der Verteidigung. So rettete sich in schwieriger Stellung gegen Carlsen, Caruana war gegen Vachier-Lagrave von Beginn an in der Defensive, Anand neutralisierte die Eröffnung von Aronian, Grischuk zeigte, warum die Berliner Verteidigung so schwer zu knacken ist und Nakamura und Mamedyarov vergaben beide gute Möglichkeiten, in Vorteil zu kommen. Der Tabellenstand blieb natürlich unverändert: vor dem heutigen Ruhetag teilen sich fünf Spieler mit je 3 aus 5 die Führung. | Fotos: Saint Louis Chess Club/ Lennart Ootes
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Sinquefield Cup: Runde 5
Magnus Carlsen ½ Wesley So
Die längste Partie der Runde spielten Magnus Carlsen und Wesley So. Carlsen verzichtete in der Eröffnung auf theoretische Diskussionen, aber kam im Mittelspiel zu einer leichten Initiative, die ihm schließlich einen Freibauern auf c6 bescherte. Doch dieser Bauer sah gefährlicher aus als er war. So gab seine beiden Türme gegen die weiße Dame, um eine Stellung herbeizuführen, in der Weiß keine Fortschritte machen konnte. Nach 51 Zügen gab Carlsen seine Gewinnversuche auf und willigte ins Remis ein.
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Eine schlechtere Stellung verteidigen zu können, ist eine äußerst wertvolle, zugleich aber wenig verbreitete Fähigkeit. Aber zum Glück kann man das ja lernen! Lassen Sie sich vom Technikexperten Sergei Tiviakov in die Kunst der Verteidigung einweihen.
Einen packenden Kampf lieferten sich auch Hikaru Nakamura und Shakhriyar Mamedyarov. Mamedyarov setzte sein Vertrauen in die Tarrasch-Verteidigung, was zu einer komplizierten Stellung mit beidseitigen Chancen führte, in der beide Seiten auf ihre geschwächten Bauern und ihren König aufpassen musste. Die Probleme dieser Stellung zu lösen, kostete beide Spieler viel Zeit und beide vergaben vor der Zeitkontrolle gute Möglichkeiten. Und als die Partie schließlich in ein vollkommen ausgeglichenes Endspiel überging, schienen beide, Nakamura und Mamedyarov, darüber unglücklich zu sein.
Suchen Sie nach einer aktiven Verteidigung gegen 1.d4? Suchen Sie nicht weiter! Die Tarrasch Verteidigung (1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3 c5) ist eine der aggressivsten schwarzen Eröffnungen gegen 1.d4.
Gute Defensivqualitäten zeigte Fabiano Caruana. Gegen Vachier-Lagraves 1.e4 blieb er der Russischen Verteidigung treu, aber geriet bald in die Defensive. Vachier-Lagrave übte fast die gesamte Partie hindurch unangenehmen Druck aus, aber Caruana fand immer eine Möglichkeit, die weißen Drohungen zu neutralisieren und konnte eine Figur nach der anderen tauschen, bis schließlich ein ausgeglichenes Endspiel entstanden war.
Sergey Karjakin ½ Alexander Grischuk
Einfacher hatte es da Alexander Grischuk. Er verteidigte sich mit der Berliner Verteidigung und Karjakin, der mit zwei Niederlagen in das Turnier gestartet war, wirkte so, als ob er nichts gegen ein Remis einzuwenden hätte. Nach 27 Zügen stand ein Doppelturmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern auf dem Brett, nach 40 Zügen war die Partie Remis.
Alexander Grischuk | Foto: Lennart Ootes
Levon Aronian ½ Vishy Anand
Die kürzeste Partie der Runde spielten Levon Aronian und Vishy Anand. Nachdem er beim Sinquefield Cup bislang mit 1.e4 experimentiert hatte, kehrte Aronian gegen Anand wieder zu 1.d4 zurück. Doch Anand war ausgezeichnet vorbereitet und in einem Damengambit mit Lf4 neutralisierte er die weiße Initiative gleich in der Eröffnung. Das führte zu raschem Abtausch und einem unspektakulären Remis.
Nach fünf von neun Runden können sich die Spieler einen Ruhetag gönnen. Am Freitag, den 24. August, 20 Uhr MESZ, geht es weiter.
Johannes FischerJohannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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