Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
04.12.2025 – Hauptattraktion der XTX Markets London Chess Classic ist das Elite-Turnier, aber auch das Open war mit zahlreichen Großmeistern und Internationalen Meistern sehr stark besetzt. Nach neun Runden kamen drei Spieler auf 7 Punkte aus 9 Partien und teilten sich den ersten Platz: GM Praggnanandhaa aus Indien (Bild), der serbische GM Velimir Ilic und GM Ameet K Ghasi aus England. Da es in London keinen Tiebreak gab, teilten sich die drei auch das Preisgeld für die ersten drei Plätze und erhielten je 11.000 Pfund. | Foto: Yury Krylov / London Chess Classic
03.12.2025 – Manche Partien gehen in die Geschichte ein und werden zur Legende, weil sie sportlich wichtig waren, weil sie stark gespielt wurden oder weil man ihnen einen griffigen Namen verliehen hat. Die „Perle von Zandvoort“, die am 3. Dezember 1935 gespielt wurde, ist so eine Partie. Max Euwe gewann sie in einem entscheidenden Moment seines Weltmeisterschaftskampfs 1935 gegen Alexander Aljechin, und sie machte ihn zum fünften Weltmeister der Schachgeschichte und zum ersten und einzigen wirklichen Amateur, der Weltmeister wurde.
03.12.2025 – Nodirbek Abdusattorov spielt seine Konkurrenz bei den London Chess Classic weiter in Grund und Boden. Er begann das Turnier mit einem Remis gegen Gawain Maroroa Jones, dann folgten sechs Siege in Folge. In Runde 7 gewann er gegen Luke McShane und glänzte dabei einmal mehr mit guter Vorbereitung, strategischem Verständnis und überzeugender Technik. Die vier anderen Partien der Runde endeten mit Remis, und damit liegt Abdusattorov zwei Runden vor Schluss mit 6,5 aus 7 mit zwei Punkten Vorsprung in Führung und hat den Turniersieg fast schon sicher. | Foto: Amruta Mokal (Freestyle Chess Grand Slam)
01.12.2025 – Die erste Hälfte der London Chess Classic stand ganz im Zeichen des usbekischen Großmeisters Nodirbek Abdusattorov (Bild). In Runde 5 gewann er mit Weiß gegen Nikolas Theodourou und liegt so zur Halbzeit mit 4,5 aus 5 einen ganzen Punkt vor Alireza Firouzja. Firouzja spielte in Runde 5 mit Schwarz Remis gegen Gawain Maroroa Jones und kommt jetzt auf 3,5 aus 5. Auch Abhimanyu Mishra und Luke McShane trennten sich Remis, genau wie Pavel Eljanov und Michael Adams. Der zweite Sieg der Runde gelang Nikita Vitiugov - er gewann eine theoretisch interessante Partie gegen Sam Shankland. | Foto: Turnierseite
27.11.2025 – Vom 26. November bis zum 7. Dezember machen die XTX Markets London Chess Classic mit zahlreichen Turnieren und Veranstaltungen Werbung für das Schach. Hauptattraktion des Festivals ist das Elite-Turnier, in dem zehn Spitzenspieler antreten. In der ersten Runde gab es zwar nur fünf Remis und keinen Sieg, aber dafür interessante theoretische Duelle. | Foto: Elo-Favorit Alireza Firouzja | Foto: Lennart Ootes, Archiv
26.11.2025 – Javokhir Sindarov ist erst 19 Jahre alt, hat aber bereits eine Reihe bemerkenswerter Erfolge vorzuweisen. Seinen bislang größten Triumph feierte der usbekische Großmeister nun beim World Cup 2025 in Goa. In einem wechselhaften Tiebreak, in dem beide Spieler gute Chancen vergaben, setzte er sich gegen Wei Yi, die Nummer 11 der Welt, durch. Die erste Partie endete remis, nachdem Sindarov im Endspiel einen Gewinn ausließ. In der zweiten Begegnung nutzte er seine Möglichkeiten besser und gewann den World Cup 2025. | Foto: Michal Walusza
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25.11.2025 – Andrey Esipenko brauchte im Spiel um Platz 3 des World Cups gegen Nodirbek Yakubboev in der zweiten Partie nur ein Remis, um ins Kandidatenturnier zu kommen, aber er sicherte sich die Qualifikation mit einem schwungvollen Angriffssieg. Er überraschte Yakubboev bereits in der Eröffnung und kam nach einem Bauernopfer in Vorteil. Yakubboev fand kein Mittel und gab nach 26 Zügen auf, weil er den schwarzen Angriff nicht parieren konnte. Sehr viel weniger Drama bot die zweite Finalpartie zwischen Wei Yi und Javokhir Sindarov, die nach wenigen Minuten und 30 Zügen remis endete. | Foto: Michal Walusza
24.11.2025 – Im Halbfinale des World Cups unterlief Andrey Esipenko (Bild) in einer der wichtigsten Partien seines Lebens ein schwerer Fehler: Er stellte gegen Wei Yi in besserer Stellung einzügig einen Turm ein und verlor dadurch Partie und Wettkampf. Statt Esipenko qualifizierte sich Wei Yi für das Kandidatenturnier und das Finale des World Cups. Dort spielte er zum Auftakt gegen Javokhir Sindarov und kam mühelos zu einem Remis. Doch Esipenko zeigte im Spiel um Platz drei Nehmerqualitäten und gewann eine souverän gespielte Partie gegen Nodirbek Yakubboev. Damit braucht Esipenko in der zweiten Partie nur noch ein Remis, um doch noch im Kandidatenturnier dabei zu sein und den bitteren Fehler gegen Wei Yi hinter sich zu lassen. | Foto: Michal Walusza
21.11.2025 – Das Halbfinale des World Cups in Goa begann ruhig. Wei Yi, der mit Weiß gegen Andrey Esipenko spielte, fand kein überzeugendes Konzept gegen die kluge Eröffnungswahl seines Gegners und musste am Ende über ein Remis froh sein. Auch Nodirbek Yakubboev konnte seinen Anzugsvorteil gegen Javokhir Sindarov nicht nutzen. | Foto: Michal Walusza
21.11.2025 – Am 30. Oktober begann der World Cup in Goa, Indien. 206 Spieler gingen an den Start, drei Wochen später sind noch vier davon übrig, die im Halbfinale gegeneinander antreten. Der Chinese Wei Yi spielt gegen den russischen Großmeister Andrey Esipenko, und Javokhir Sindarov aus Usbekistan trifft auf seinen Landsmann Nodirbek Yakubboev. Die ersten drei des World Cups qualifizieren sich für das Kandidatenturnier, der Turniersieger gewinnt 120.000 USD, der Vierte 50.000. Doch wer hat die besten Chancen auf den Turniersieg und den Einzug ins Kandidatenturnier? | Fotos: Michal Walusza
19.11.2025 – Die vier Halbfinalisten des World Cups in Goa stehen fest: Nodirbek Yakubboev hatte sich durch seinen 1,5–0,5-Sieg in den klassischen Partien gegen Alexander Donchenko bereits qualifiziert, Wei Yi (Bild), Javokhir Sindarov und Andrey Esipenko schafften den Sprung ins Halbfinale im Tiebreak. Wie umkämpft der Tiebreak war, verrät die Remisquote: Von zehn gespielten Partien endeten nur zwei mit einem Remis. | Foto: Michal Walusza
18.11.2025 – Acht Spieler schafften es ins Viertelfinale des World Cups, doch nur Nodirbek Yakubboev konnte sich in den beiden klassischen Partien für das Halbfinale qualifizieren. In der ersten klassischen Partie hatte Yakubboev gegen Alexander Donchenko gewonnen, und so reichte ihm ein Remis in der zweiten klassischen Partie, um Alexander Donchenkos fantastische World-Cup-Serie zu beenden. Die drei anderen Begegnungen des Viertelfinales werden erst morgen im Tiebreak entschieden. | Foto: Michal Walusza
17.11.2025 – Alexander Donchenko erwischte zum Auftakt des World Cup Viertelfinales in Goa einen schlechten Tag. Er spielte mit Schwarz gegen Nodirbek Yakubboev, geriet in einer ungewöhnlichen Eröffnung früh auf Abwege und stand nach nur elf Zügen bereits mit dem Rücken zur Wand. Yakubboev vergrößerte seinen Vorteil mit präzisem und energischem Spiel und gewann die Partie. Aber das war der einzige Sieg der Runde – die drei anderen Partien endeten ohne große Aufregung mit Remis. | Foto: Alexander Donchenko zu Beginn der Partie | Foto: Michal Walusza
14.11.2025 – Sieben der acht Partien im Achtelfinale des World Cups in Goa endeten mit Remis, doch Frederik Svane (Bild) verlor nach langem Kampf im Endspiel gegen Javokhir Sindarov. Nach der Eröffnung war er in Nachteil geraten, kämpfte sich jedoch noch einmal in die Partie zurück. Mit wenig Zeit auf der Uhr unterliefen ihm im Endspiel jedoch Ungenauigkeiten, die ihn die Partie kosteten. Damit muss Frederik Svane morgen in der zweiten Partie unbedingt gewinnen. | Foto: Eteri Kublashvili
14.11.2025 – "Es ist schwierig, Vorhersagen zu treffen, insbesondere über die Zukunft", lautet ein bekanntes Bonmot über Sinn und Unsinn von Prognosen. Diese Weisheit wird gerne der amerikanischen Baseball-Legende Yogi Berra zugeschrieben, manchmal aber auch dem Physiker und Nobelpreisträger Niels Bohr. Vorhersagen über die Zukunft mögen unsinnig sein, Spaß machen sie trotzdem. So hat Hikaru Nakamura in einem Stream kürzlich eine Prognose über das Achtelfinale und den möglichen Sieger des World Cups gewagt.
13.11.2025 – Vincent Keymer ist beim World Cup in Goa ausgeschieden! Er verpasste in Runde 4 gegen Andrey Esipenko gute Chancen und verlor den Tiebreak am Ende mit 1-3. Mehr Glück hatte Frederik Svane (Bild): Er setzte sich in zwei Partien souverän gegen Shant Sargsyan durch und steht jetzt im Achtelfinale. | Foto: Michal Walusza
12.11.2025 – Alexander Donchenko (Bild) hat geschafft, was noch kein deutscher Spieler geschafft hat: Mit einem überzeugenden Sieg gegen Matthias Blübaum in der zweiten Partie der vierten Runde kam er beim World Cup ins Achtelfinale - das ist keinem anderen deutschen Spieler vor ihm gelungen. Aber Vincent Keymer und Frederik Svane haben noch Chancen, diesen Rekord ebenfalls zu brechen. Sie spielten in der zweiten Partie der vierten Runde beide Remis und müssen am Donnerstag in den Tiebreak. | Foto: Eteri Kublashvili
11.11.2025 – In Runde 4 des World Cups in Goa endeten die drei Auftaktpartien der deutschen Spieler alle mit Remis. Matthias Blübaum (Bild) und Alexander Donchenko folgten im Grünfeld-Inder lange einer bekannten Variante und trennten sich dann wenige Züge später Unentschieden, Frederik Svane versuchte mit Weiß vergeblich, Druck auf Shant Sargsyan auszuüben und Vincent Keymer hatte keine Probleme, gegen Andrey Esipenko Ausgleich zu erzielen. Aber bevor diese Partie mit Remis durch Zugwiederholung endete, hatten Keymer-Fans bange Momente zu überstehen. | Foto: Michal Walusza
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