Europameisterschaft, Runde 11

Die elfte und letzte Runde der Europameisterschaft verlief spannend und dramatisch. Nach 10 Runden lagen Blübaum und Yuffa mit je 8 Punkten gemeinsam an der Spitze, vor sieben Spielern mit je 7,5 Punkten. Blübaum spielte in der letzten Runde mit Weiß gegen den aserbaidschanischen Großmeister Nijat Abasov, der es 2024 ins Kandidatenturnier in Toronto geschafft hatte. Yuffa musste in der letzten Runde mit Schwarz gegen Frederik Svane antreten.

Bei Punktgleichheit am Ende des Turniers war die direkte Begegnung das Ausschlag gebende Tiebreak-Kriterium. Aber nur, wenn zwei Spieler punktgleich waren. Waren drei oder mehr Spieler punktgleich, entschied die Buchholz-Zahl.

Mit einem Sieg gegen Abasov hätte Blübaum also aus eigener Kraft Europameister werden können, da er die direkte Begegnung gegen Yuffa gewonnen hatte, aber er entschied sich, sein Glück nicht zu erzwingen und bot Abasov nach nur 5 Zügen Remis an. Der willigte ein, und Blübaum musste darauf hoffen, dass Yuffa es nicht schaffen würde, gegen Frederik Svane mit Schwarz zu gewinnen.

Doch Frederik Svane machte es spannend. Er hatte das Remis bereits in der Hand, als er sich entschloss, mit einem mutigen Bauernopfer auf Gewinn zu spielen. Die Engines waren von dem Bauernopfer nicht begeistert, aber am Brett fand Yuffa nicht die richtige Verteidigung und Svanes Mut zum Risiko wurde belohnt.

Aber Frederik Svane war nicht der einzige Spieler aus der Verfolgergruppe mit 7,5 aus 10, der in der Schlussrunde gewinnen konnte. Das gelang auch Maxim Rodshtein, der gegen den armenischen Großmeister Shant Sargissian gewann. Damit lagen Blübaum, Svane und Rodshtein am Ende des Turniers mit je 8,5 aus 11 gemeinsam an der Spitze und die Buchholz-Wertung musste entscheiden.

Hier hatte Blübaum knapp die Nase vorn. Er hatte einen Buchholz-Punkt mehr als Svane und wurde so Europameister 2025 und gewann ein Preisgeld von €20.000. Svane erhielt als Zweiter €15.000, während Rodshtein für seinen dritten Platz €10.000 mit nach Hause nehmen konnte.

Auch für einige der anderen deutschen Spitzenspieler lief das Turnier gut. Niclas Huschenbeth machte in der letzten Runde Remis gegen Daniel Dardha und landete damit nach Wertung auf dem 24. Platz. Das reicht jedoch für die Qualifikation zum World Cup, da einige Spieler auf den ersten 23 Plätzen sich bereits für den World Cup qualifiziert hatten.

Auch Rasmus Svane und Alexander Donchenko sind bereits für den World Cup qualifiziert. Sie spielten in der letzten Runde beide Remis, und damit landete Rasmus Svane mit 7,5 auf 11 aus Platz 33, knapp hinter Donchenko, der mit der gleichen Punktzahl 31. wurde.

Roven Vogel, der sich mit einem Sieg in der Schlussrunde das Ticket zum World Cup gesichert hätte, verlor leider und musste sich mit 7 aus 11 mit Platz 44 zufrieden geben.

Schlusstand nach der 11 Runden

...375 Spieler

Ergebnisse der deutschen Spieler nach 11 Runden

Partien

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