Prag, Runde 2: Chithambaram schlägt Keymer

von Johannes Fischer
28.02.2025 – Vincent Keymer begann das Masters beim Schachfestival Prag mit einem überzeugenden Sieg, aber in Runde 2 musste er eine Niederlage gegen Aravindh Chithambaram (Bild) hinnehmen, der Keymer mit einer zweischneidigen und seltenen Eröffnung überraschte. Die vier anderen Partien des Masters endeten alle mit Remis. Im Challengers endeten zwei der fünf Partien mit einer Entscheidung, aber es hätten durchaus mehr sein können. | Fotos: Shahid Ahmed, ChessBase India

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Beim Schachfestival Prag geht es nicht nur um Preisgeld und Elo-Punkte, sondern jede Runde wird auch ein Preis für die beste Partie des Tages verliehen. In Runde 1 ging dieser Preis an Vincent Keymer für seinen Sieg gegen Wei Yi.

Gegen Aravindh Chithambaram lief es in Runde 2 jedoch weniger gut für Keymer. Er lief in eine Vorbereitung des indischen Großmeisters und musste in einer zweischneidigen, selten gespielten und theoretisch anrüchigen Variante schon in der Eröffnung Probleme lösen, aber fand gegen die Eröffnungswahl und das starke Spiel seines Gegners kein Gegenmittel.

Von Beginn an konzentriert: Aravind Chithambaram | Foto: Shahid Ahmed, ChessBase India

Die vier anderen Partien der Runde endeten alle Remis, und damit liegt Chithambaram, der in Runde 1 in Verluststellung gegen Thai Dai Van Nguyen zu einem Remis kam, und Sam Shankland, der in Runde 2 eine schlechtere Stellung gegen Nguyen ohne große Schwierigkeiten Remis halten konnte, gemeinsam mit 1,5 aus 2 an der Spitze der Tabelle.

Ergebnisse

Tabelle

Partien

Challengers

Mehr Aufregung gab es im Challengers. Der usbekische Großmeister Nodirbek Yakubboev, die Nummer 1 der Setzliste, kam gegen Marc'Andria Maurizzi mit Schwarz zu seinem ersten Sieg. Für den zweiten Sieg der Runde sorgte Divya Deshmukh, die den tschechischen IM Richard Stalmach im Angriff unter Druck setzte, um dann im Endspiel zu gewinnen.

In den anderen Partien der Runde zeigte es sich einmal mehr, wie schwer es ist, gewonnene Partien zu gewinnen. So stand der chinesische Großmeister Ma Qun mit Schwarz gegen den jungen tschechischen IM Vaclav Finek im Endspiel klar auf Gewinn, aber verdarb die Stellung dann mit einer einzigen Ungenauigkeit zum Remis.

Wenig besser erging es dem tschechischen FM Jachym Nemec. Er stand gegen den griechischen GM Stamatis Kourkoulos-Arditis nach einer spannenden und kämpferischen Partie im Endspiel ebenfalls klar auf Gewinn, aber ließ seinen Gegner dann doch noch ins Remis entschlüpfen.

Nach zwei Runden liegen so drei Spieler mit je 1,5 aus 2 gemeinsam an der Spitze: Ivan Salgado Lopez, Jonas Buhl Bjerre und Nodirbek Yakubboev.

Ergebnisse

Tabelle

Partien

Zeitplan:

Täglich 26. Februar bis 7. März, ein Ruhetag am 3. März.
Rundenbeginn: 15.00 MEZ, letzte Runde am 7. März schon ab 11 Uhr.

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Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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