Sinquefield Cup, Runde 7: Praggnanandhaa und Caruana teilen sich Tabellenführung

von Johannes Fischer
26.08.2025 – Zehn Partien mit klassischer Bedenkzeit hatten Firouzja und Praggnanandhaa vor Beginn des Sinquefield Cups in St. Louis gegeneinander gespielt, eine davon gewann Firouzja, die restlichen neun endeten remis. Doch jetzt gelang Praggnanandhaa sein erster Sieg - er gewann in Runde 7 mit Schwarz gegen Firouzja und liegt nun zwei Runden vor Schluss punktgleich mit Caruana, der gegen Aronian Remis spielte, an der Spitze des Feldes. Nicht weniger als drei Partien endeten in Runde 7 mit einer Entscheidung: Duda gewann gegen Abdusattorov und So kam gegen Gukesh zu seinem ersten Sieg im Turnier. Vachier-Lagrave und Sevian trennten sich Remis. | Fotos: Lennart Ootes

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Runde 7

Praggnanandhaa spielte mit Schwarz gegen Firouzja, aber kam dennoch zu einem verblüffend einfach wirkenden Sieg. In einem Rossolimo-Sizilianer holte Firouzja nichts aus der Eröffnung heraus und geriet dann im Mittelspiel schnell in Nachteil.

Im anschließenden Interview erläuterte Praggnandhaa die Partie 

Wesley So profitierte bei seinem Sieg gegen Gukesh vom Ehrgeiz des Weltmeisters. Gukesh spielte mit Schwarz riskant auf Gewinn, aber scheiterte an der soliden Verteidigung Sos.

Nach sechs Remis in Folge kam So damit zu seinem ersten Sieg und liegt in der Tabelle nur einen halben Punkt hinter den beiden Spitzenreitern Caruana und Praggnanandhaa.

Wesley So hat bei ChessBase 2 Eröffnungs-DVD veröffentlicht: 1.b3, der so genannte Nimzowitsch-Larsen-Angriff, aus weißer Sicht und seine Geheimnisse im modernen Italienisch (mit c3 und d3) aus schwarzer Sicht.

Foto: Lennart Ootes

Wesley So im Interview nach der Partie

Zu verbissenes Spiel auf Gewinn wurde auch Nodirbek Abdusattorov zum Verhängnis. Er spielte mit Schwarz gegen Duda und übernahm bald nach der Eröffnung die Initiative. Doch klaren Vorteil hatte er nicht, und als er einer möglichen Zugwiederholung auswich, geriet er schnell in Nachteil und verlor am Ende noch.

Dieses Mal brachte Abdusattorovs Kampfgeist ihm kein Glück. | Foto: Lennart Ootes

Fabiano Caruana und Levon Aronian lieferten sich ein interessantes theoretisches Duell in einer Variante der Französischen Verteidigung, das allerdings schnell zum Remis führte.

Fabiano Caruana und Levon Aronian vor Beginn ihrer Partie | Foto: Lennart Ootes

Und auch Maxime Vachier-Lagrave und Sam Sevian trennten sich Remis.

Zwei Runden vor Schluss liegen Caruana und Praggnanandhaa mit je 4,5 aus 7 gemeinsam an der Spitze, dahinter folgen So und Aronian mit einem halben Punkt Rückstand.

Ergebnisse

Stand nach 7 Runden

Partien

Webseite der Grand Chess Tour


Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".