Bei den Superbet Chess Classic Romania in Bukarest gehen wieder einige der weltbesten Spieler im Rahmen der Grand Chess Tour in einem Turnier mit klassischer Bedenkzeit an den Start. Tatsächlich bietet die Grand Chess Tour derzeit nur zwei solcher "altertümlichen" Turniere, eben dieses hier in der rumänischen Hautstadt und später noch den Klassiker in Saint Louis. Demgegenüber stehen drei der Rapid- und Blitzevents, in Warschau, in Zagreb schon Anfang Juli und im Herbst auch noch in Saint Louis.
In Bukarest kommt ein Preisfonds von 350.000 Euro zur Verteilung, von denen 100.000 auf den Sieger des Turniers fallen. Das Feld ist erlesen, auch wenn mit Magnus Carlsen der Spieler fehlt, der normalerweise für die meisten Schlagzeilen sorgt.Das internationale Spitzenschach erlebt derzeit einen gewissen Umbruch. Eine neue Generation von jungen hungrigen Spielern belebt das Geschäft und sorgt auch mit neuen Ideen für Abwechslung. In Bukarest vertreten Firouzja, Gukesh, Praggnanandhaa und Abdusattorov die neue Spielergeneration. Auch der 22-jährige Bogdan-Daniel Deac, der die Farben des Gastgeberlandes vertritt und schon mit 14 Jahren Großmeister wurde, gehört dazu.
In einem Duell zweier Turnier-"Veteranen", also Spieler über 30 Jahre, trafen Maxime Vachier-Lagrave und Ian Nepomniachtchi aufeinander. Der zweifache Vizeweltmeister antwortete auf Vachier-Lagraves Königsbauerneröffnung mit der Russischen Verteidigung und dann folgte eine lange Variante, die beiden Spielern gut bekannt war. im 20. (!) Zug brachte Vachier-Lagrave eine neue Idee, die zu einem Tausch seines Läufers gegen die schwarzen Königsflügelbauern führte. Nach einigen forcierten Züge endete die Partie einige Züge später mit Remis durch Dauerschach.
Anish Giri hat zwar das Veteranenalter von 30 noch nicht ganz erreicht, ist aber schon so lange dabei, dass er unbedingt dazu gehört. Der Niederländer wählte gegen Wesley So die Katalanische Eröffnung. In einer ruhigen Variante wurden bald die Damen und weitere Figuren getauscht und um den 30. Zug kam es zu einer dreifache Stellungswiederholung und einem Remis.
Auch Alireza Firouzja ist im Kreis der Spitzenspieler schon lange dabei, kann aber mit seinen 21 Jahren kaum zu den Veteranen gerechnet werden. Er spielte mit Weiß gegen Fabiano Caruana und aus einem beabsichtigten Londoner System entwickelte sich eine Königsindische Struktur. Dort stand Caruana mit seinen Steinen nicht optimal und Firouzja hatte mehr oder weniger freie Hand am Königsflügel. Doch sein Angriff lief nicht wie geschmiert.
Navigating the Ruy Lopez Vol.1-3
Spanisch ist eine der ältesten Eröffnungen überhaupt und genießt von Clubebene bis hin zur Weltspitze unvermindert hohe Popularität. In dieser DVD-Reihe präsentiert der amerikanische Super-GM Fabiano Caruana im Gespräch mit Oliver Reeh ein komplettes Repertoire.
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In einem Duell der Jugend trafen sich Gukesh und Bogdan-Daniel Deac.
Diese Partie begann mit der Nimzoindischen Verteidigung, aus der sich eine sehr komplizierte Partie entwickelte. Gukesh gab einen Bauern für Initiative und Deac opferte später eine Qualität für einen weiteren Bauern. Dann wurde die Partie sehr wild und beide Spieler fanden, vermutlich in Zeitnot, nicht immer das Beste.
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In this Fritztrainer: “Attack like a Super GM†with Gukesh we touch upon all aspects of his play, with special emphasis on how you can become a better attacking player.
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Firouzja trotz Niederlage gut gelaunt
In einem weiteren Wettkampf der Jugend kämpften Nodirbek Abdusattorov und Praggnanandhaa in einer Spanischen Archangelsk-Variante um den vollen Punkt. Ihre muntere Partie mündete in ein Turmendspiel, das keiner gewinnen konnte. Remis.#
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