20.05.2005 – Am 8.Mai 1830 trafen sich 13 Hamburger Kaufleute und gründeten im Hotel "Zum
Kronprinzen" am Jungfernstieg die "Schachgesellschaft vereinigter
Schachfreunde". In den Schicksalen vieler Persönlichkeiten des Hamburger
Schachklubs spiegelt sich die Geschichte Deutschlands wieder. Der jüdische
Vorsitzende Walter Robinow, er hatte 1930 zum 100-jährigen Jubiläum die
Schacholympiade nach Hamburg geholt, wurde im Zuge der Gleichschaltung
durch die Nazis aus den Ämtern entfernt. Der unter dem Einfluss des
Rüstungsfabrikanten Heinecke stehende Klaus Junge, ein Supertalent, der als
Bezwinger Aljechins schon als künftiger Weltmeister gehandelt wurde, fiel in den
letzten Kriegstagen an der Front. Nach dem Krieg repräsentierte der "Kakao-Zar"
Emil Dähne das Wirtschaftswunder. Robinow und Dähne haben sich als
DSB-Präsidenten ebenso für das deutsche Schach verdient gemacht, wie der
amtierende Vorsitzende Christian Zickelbein, der in vielen Funktionen im DSB
tätig war und ist. Das aktuelle Heft des kulturellen Schachmagazins "Karl"
(1/2005) bietet eine Vielzahl von Beiträgen rund um die Hamburger und deutsche
Schachgeschichte. Lesenswert!
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