29.09.2008 – In seiner heutigen Ausgabe veröffentlichte der Spiegel ein Interview mit
Viswanathan Anand. Von einem Turnier, das er angeblich in Bilbao gespielt haben
soll, wollte Anand zwar nichts hören, doch sprach er sehr offen über seine
Vorbereitung auf den WM-Kampf gegen Vladimir Kramnik im Oktober in Bonn. Der
Weltmeister hat z.B. eine Datenbank mit Kramnikpartien eingerichtet und versucht
mit Computerhilfe die Stärken seines Herausforderers zu neutralisieren, wohl
wissend, dass Kramnik es derzeit mit umgekehrten Vorzeichen genauso macht. Die
Rolle des Computers sei groß, aber der Weltmeister beurteilt sie nicht als
negativ: "Es ist dasselbe wie bei der Astrophysik: Die Arbeit mag nicht mehr so
romantisch sein, aber mit Papier und Bleistift wären wir nie so weit gekommen."
Den jungen Norweger Magnus Carlsen sieht Anand als kommenden Weltmeister und auf
die Frage, ob an den Gerüchten etwas dran sei, dass Carlsen in Bonn Anand
attestieren werde, lautete die Antwort des Inders: "Ich habe auch davon gehört.
Vielleicht ist ja etwas Wahres dran. Vielleicht auch nicht. Lassen wir Kramnik
im Ungewissen..." Schließlich erfährt der Leser sogar, wie Anand den
Gemütszustand seiner Gegner während der Partien in Erfahrung bringt. Aber lesen
Sie selbst...
Interview mit
Anand im Spiegel...