13.01.2009 – Bekanntlich weisen Männer im Schach sehr viel bessere Wertungszahlen auf als
Frauen. Nur eine einzige Frau, Judit Polgar, konnte jemals eine Elozahl über
2700 erreichen. Allerdings sind die zwei Elowelten der Männer und Frauen nur
bedingt vergleichbar, denn "Elo" ist keine absolute Größe wie PS, sondern bringt
den Unterschied zwischen den verglichenen Spielern zum Ausdruck. So hat Judit
Polgar ihre hohe Elozahl vielleicht auch nur deshalb erreichen können, weil sie
nie am Frauenschach teilnahm. Nachdem die Chauvi-Erkenntnis "Frauen können nicht
Schach spielen" aber erst einmal formuliert ist, lässt sich trefflich darüber
philosophieren, woran das wohl liegen mag - an mangelnder Aggressivität,
mangelndem logischen Verständnis oder vielleicht, weil ihr Gehirn 100 Gramm
leichter ist. Nun haben Wissenschaftler aus Oxford und Manchester eine ganz
andere Erklärung für den Mangel an Frauen in der Weltspitze. Sie begründen dies
rein statistisch mit der viel geringeren Anzahl der Schach spielenden Frauen.
Unabhängig davon liefert ein anderes Erklärungsmodell verblüffende Erkenntnisse
über die Hirntätigkeit bei Männern und Frauen.
Artikel in Spiegel-online...Zweites Erklärungsmodell...