16.09.2005 – Die Neue Zürcher Zeitung veröffentlichte in ihrer gestrigen Ausgabe einen
Vorbericht von Richard Forster zur kommenden FIDE-Weltmeisterschaft in San
Luis. Forster liefert eine präzise Zustandsbeschreibung der derzeitigen
Situation im Spitzenschach mit zwei konkurrierenden
Weltmeisterschaftskonzepten, die trotz der Prager Gespräche bisher nicht
zusammen geführt werden konnte. Während die FIDE mit dem WM-Turnier sich
anscheinend vom bisherigen "Jahrmarkts"-Konzept abwendet und seit langem
erstmals wieder einen "logischen" Weltmeister ermittelt, sieht Foster in
Kramniks Weigerung, an dem Turnier teilzunehmen zwar eine nachvollziehbare
Reaktion in Hinblick auf den Wortlaut der Prager Vereinbarungen, aber auch
eine riskante Entscheidung angesichts seines Abrutschens in der
Weltrangliste und ausbleibender Turniererfolge, die seine Legitimation als
Weltmeister gegenüber der Öffentlichkeit gefährden.
Artikel bei der NZZ...