17.11.2011 – Das Frauenschach ist innerhalb der Schachgemeinde eine besondere Disziplin. Da
viele Frauen vor allem bei offiziellen Turnieren zumeist nur untereinander
spielten und spielen, entstand im Laufe der Jahre eine eigene parallele
Frauen-Elowelt. Die Zahlen können nicht unbedingt mit den Männerzahlen
verglichen werden, da im Frauenschach wegen der geringere Anzahl der Teilnehmer
und Turniere die Elozahlen sich weniger schnell inflationär vergrößern. Die ist
einer der Gründe, warum Frauen im Schach (vermeintlich) "schlechter" sind als
Männer. Auch die deutsche Nationalspielerin Sarah Hoolt hat sich Gedanken über
das Frauenschach gemacht und sich im Interview mit dem Neuen Deutschland dazu
geäußert. "Frauen sind kreativer und angriffslustiger, sagt die Essenerin,
"selbst dann, wenn sie schlecht stehen." Wegen des großen Leistungsgefälles im
deutschen Frauenschach schlägt sie für die deutschen Meisterschaften eine
Formatänderung vor: Männer und Frauen könnten im gleichen Turnier spielen. Das
Problem des fehlenden Nachwuchs bei den Mädchen ist für die amtierende deutsche
Meisterin leicht zu erklären: "Schließt sich ein Mädchen einem Klub an, trifft
es dort überwiegend auf ältere Männer. Das ist nicht wirklich attraktiv." Am 25.
November spielt Sara Hoolt in der ND-Damenschachgala in Berlin mit.
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