Taca Cuca in Luana
Fotos: Sergei Tiviakov
Text: André Schulz
Angola liegt im Südwesten Afrikas und grenzt im Süden an Namibia, im Osten an
Sambia und im Norden an die Demokratische Republik Kongo. Die Exklave Cambimba
im Norden grenzt außerdem an die Republik Konko (Kongo-Brazaville). Luanda ist
mit 4,5 Mio Einwohnern die Hauptstadt des Landes. Die Gesamtbevölkerung wird auf
13 Mio. geschätzt, genaue Zahlen gibt es nicht. . 1483 errichteten die Portugiesen in Angola erste
Stützpunkte für ihren Seeweg nach Indien. Eine systematische Erforschung des
Landes und Kolonialisierung erfolgte jedoch erst Anfang des 19. Jahrhunderts und
wurde etwa 1920 abgeschlossen.

Die Nationalbank


Alina L'Ami macht Fotos für ihren Blog

Gebäude der Nationalversammlung

Arkaden-Promenade

Haus aus der Kolonialzeit

Prächtiges portugiesisches Haus

Kirche aus der Kolonialzeit

Betende

Ein altes Haus aus der Kolonialzeit, fast zerfallen

Alte portugiesische Festung
Nach 1950 formierte sich der Widerstand gegen die
portugiesische Kolonialmacht, die 1975 in die Unabhängigkeit mündete. Der
Unabhängigkeit folgte ein Bürgerkrieg zwischen der "Popular Movement for the
Liberation of Angola (MPLA), angeführt von Jose Eduardo Dos Santos und der
National Union for the Total Independence of Angola (UNITA) unter Jonas Savimbi.
Es war gleichzeitig ein Stammeskrieg zwischen den Stämmen der
Kimbundu (MPLA) und Ovimbundu (UNITA).
Die Kriegszeit teilt sich in drei Abschnitte:
1961 bis 1975 Unabhängigkeitskrieg gegen Portugal
1975 bis 1992 Bürgerkrieg zwischen der von Russland und Kuba unterstützten
linksgerichteten MPLA und der vom Westen unterstützten UNITA
1992 bis 2002 Erneuter Bürgerkrieg, als Jonas Savimbi das Ergebnis der von der
MPLA gewonnenen Wahlen nicht akzeptieren will.
2003 wird der 67-jährige Savimbi in einen Hinterhalt gelockt und getötet.
Seitdem herrscht Waffenstillstand bzw. die MPLA hat sich aufgelöst. Die
Gesamtzahl der Toten im Verlauf des Bürgerkrieges wird auf 1,6 Mio geschätzt.
Etwa 4 Mio. Menschen wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Obwohl reich an
Bodenschätzen, ist das Land ist wirtschaftlich erschöpft. Große Gebiete des
Binnenlandes sind verlassen, da sich die wirtschaftlichen Aktivitäten auf die
Küstenregion konzentriert.
Die Hauptstadt Luanda wurde 1576 unter dem Namen São Paulo de Loanda gegründet, nachdem am 11. Februar
1575 der portugiesische Kapitän Paulo Dias de Novais an der Ilha do Cabo mit ca. 700 Personen, darunter Siedler, 350 bewaffnete Männer,
Geistliche, Kaufleute und Beamte gelandet war. Seit 1627 ist Luanda mit einer
kurzen Ausnahmezeit das Verwaltungszentrum des Landes. Bis 1850 war die Stadt
gleichzeitig auch das Zentrum des portugiesischen Sklavenhandels nach Brasilien.

Die Küstenpromenade von Luanda

Überall wird gebaut

Das Finanzministerium

Das Außenministerium

Straßenverkäufer am Busbahnhof


Diese Frau verkauft Äpfel trägt ihr Baby am Rücken

Luanda in der Abenddämmerung


Vollmond über der Stadt

Kontraste: Alt und neu
Armut und Elend der der Bevölkerung - das Durchschnittalter beträgt 18 Jahre
(Deutschland 43 Jahre), die Lebenserwartung etwa 48 Jahre - steht in krassem
Gegensatz zum vorhandenen Reichtum des Landes selbst. Neben rieseigen
Ölvorkommen gibt es zahlreiche Diamantminen und weitere Rohstoffe. Der
Atlantische Ozean vor der Küste Angolas ist Lieferant unermesslicher
Fischgründe. Die Bodenschätze des Landes werden von jeher jedoch von
ausländischen Unternehmen ausgebeutet und kommt in Angola nur einer kleinen
Elite zugute. In Zeiten des Bürgerkrieges setzte die MPLA ihre Einkommen aus dem
Ölexport - Angola ist größter Ölexporteur Afrikas - in Waffen um, die UNITA
verdiente am Diamantenhandel. Nachdem in den Bürgerkriegszeiten vor allem US-,
west- und osteuropäische Gesellschaften an Ölexport, Diamantenhandel und
Waffenhandel verdient haben, ist in den letzten Jahren China, wie in anderen
afrikanischen Staaten auch, aktiv geworden. Inzwischen liefert Angola mehr Öl
nach China als Saudi-Arabien.
Als Nigel Short vor ein paar Jahren in Angola zu Besuch war, berichtete er schon
wie teuer Luanda ist. Tatsächlich ist die angolanische Hauptstadt die teuerste
Stadt Afrikas. Alina L'Ami staunte auf ihrer Facebookseite über den Preis für
vier Danonen-Joghurts: 17 US-Dollar.

Nigel Short

Die beiden Ersten der Setzliste
Am Taca Cuca-Turnier in Luanda nehmen 26 Spieler teil, darunter vier europäische
Großmeister. Im Frauenturnier ist Alina L'Ami die einzige nicht afrikanische
Spielerin.

Eröffnung des Turniers


Schiedsrichtertisch

Nigel Short sucht Kontakt zur Bevölkerung
Stand nach der 1 Runde
Ergebnisse bei
Chess-results...


Tisch 1

Nigel Short konzentriert

Die Bretter zwei und drei

Galego hat Weiß

Fernandez, ebenfalls mit Weiß

Die Frauen unterhalten sich vor der Runde

Angolanische Spielerinnen
Stand im Frauenturnier nach Runde eins
Frauenturnier...

Spielplan des Frauenturniers

Nun geht es los


Ehrentafel des Verbandes

Alina L'Ami, passend zur Einrichtung der Hotelbar gekleidet