1.Hamburger Schachnacht

von ChessBase
22.09.2008 – Mit der 1.Hamburger Schachnacht am vergangenen Freitag ist dem Hamburger Abendblatt (Foto: Eventmanagerin Elke Schmidt freut sich über das Interesse) und dem Hamburger Schachklub ein toller Coup gelungen. Sollte es im Voraus große Erwartungen an diese Schachveranstaltung in der Axel-Springer-Passage in der Hamburger Innenstadt gegeben haben, so wurden diese deutlich übertroffen. 80 Schachfreunde sollten gegen Jan Gustafsson, David Baramidze, Marta Micha und Niclas Huschenbeth simultan spielen, etwa 100 hätten es gerne getan. Noch größer war das Interesse am folgenden Blitzturnier. Sogar Spieler aus dem Ruhrgebiet reisten an. Dank der Improvisationskunst der Organisatoren konnten knapp 130 Spieler untergebracht werden. TV ChessBase hat am Freitag live aus der Axel-Springer-Passage gesendet. Wer nicht dabei war, kann nun nachlesen, was er verpasst hat.Artikel im Hamburger Abendblatt...Menschlich gesehen: Die Großmeisterin...Hier nachlesen...

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Tolle Sache: Die 1. Hamburger Schachnacht
Von André Schulz
Bilder: Benjamin Bartels


Die Axel-Springer-Passage: hier ist was los

Vergangenen Freitag veranstaltete das Hamburger Abendblatt zusammen mit dem Hamburger Schachklub die 1.Hamburger Schachnacht. Besonders für das Abendblatt war dies ein Pilotprojekt. Obwohl die Hamburger Tageszeitung nicht zuletzt durch seinen Sportredakteur Rainer Grünberg - früher selber in der Schachbundesliga aktiv - dem Schach stets sehr zugetan ist, war sie bisher noch nie Mitorganisator einer solchen Schachveranstaltung. Von Seiten der Veranstalter war alles für einen erfolgreichen und bunten Schachabend in der Axel-Springer-Passage vorbereitet. Doch vor Beginn der Veranstaltung selbst konnte noch niemand wissen, ob das Angebot von den Lesern des Abendblattes und den Hamburger Schachfreunden auch angenommen werden würde. Gibt es genügend Interesse am Schach in Hamburg?


Christian Zickelbein begrüßt die Besucher



Zu dieser Frage gaben Leser und Schachfreunde mit ihrem Erscheinen eine klare Antwort. Das Interesse ist noch viel größer als man es sich bei den Organisatoren vorstellen konnte. Ohne Übertreibung kann man sagen, dass die Macher vom Zuspruch des Publikums überwältigt wurden.



Jan Gustafsson, David Baramidze, Marta Michna und Niclas Huschenbeth, die Teilnehmer des Hamburger Schachklubs an der kommenden Schacholympiade in Dresden, waren die Stars des Abends. Die vier Großmeister des Schachs - Niclas Huschenbeth muss es allerdings erst noch werden- sollten jeweils gegen 20 Gegner simultan spielen.

80 Gegner wurden gesucht, etwa 100 bewarben sich um die Teilnahme, darunter auch viele jüngere Schachfreunde, die die Gelegenheit nutzten, einmal gegen einen richtigen Großmeister zu spielen. Von diesen schaffte es sogar einer, Jan Gustafsson ein Remis abzuknöpfen (die anderen Ergebnisse sind nicht bekannt) - aber natürlich steh das Ergebnis hinter dem Erlebnis weit zurück.









Während auf der Empore der Axel-Springer-Passage die Meister ihre Kunst im simultan zeigten, gab es im Foyer Informationen über das Schach. Die ganz jungen Schachfreunde, oder solche, die das Spiel der Spiele noch kennen lernen wollten, konnten sich an Rechnern am Spiel mit Fritz&Fertig üben.


Kindermagnet Fritz&Fertig

Dr. Dirk Jordan vertrat als Chairman der Schacholympiade die Stadt Dresden und warb für diese größte aller Schachveranstaltungen, die im November seit langem wieder in Deutschland stattfinden wird.


Dr. Dirk Jordan und Evi Zickelbein

Von oben herab sendete TV ChessBase.


Pascal Simon

Auf der Empore hatten Pascal Simon und Benjamin Bartels das TV ChessBase Ü-Notebook und die Kamera 1 installiert (es gibt auch keine zweite), damit Moderator André Schulz sich mit seinen Gästen über diese Veranstaltung und andere Themen im Schach  unterhalten konnte.


Außenmoderation


Andreas Albers berichtet von den Vorbereitungen


André Schulz im Gespräch mit dem Hamburger Verbandsvorsitzenden André van de Velde


André Schulz und Dr. Dirk Jordan

So folgten sogar noch mehr Zuschauer über das Internet der Veranstaltung, als vor Ort anwesend waren (Eine Aufzeichnung der 2-stündigen Live-Sendung kann man sich im Fritzserver anschauen). 


Stefan Huschenbeth, Vater von Niclas

Das TV ChessBase Equipment ist allerdings so "basic", dass die Sendung häufiger mit dem Anmeldetisch für das Simultan oder das Blitzturnier verwechselt wurde...,


Ü-Notebook, Kamera 1, Mikro, DSL, Pascal Simon, Cola-Automat - that's it

... während Christian Zickelbein, mit einem Mikrofon an die Hausanlage angeschlossen, so kraftvoll moderierte, dass vermutlich selbst die Reisenden im 1 km entfernten Dammtor-Bahnhof Schwierigkeiten gehabt haben werden, zu dieser Zeit die Ansagen am Bahnsteig zu verstehen.






Dies war jedoch auch nötig, um dann dem Ansturm auf die Plätze im Blitzturnier Herr zu werden. Mit 80 Teilnehmern hatte man gerechnet, doch sehr viel mehr bewarben sich.


Löwenbändiger Christian Zickelbein

Am Ende konnte man knapp 130 Spieler unterbringen, von denen etwa 30 im "Ansageblitz" - so spielte man, als noch nicht jeder Verein genug Uhren hatte - in Gruppe B antraten.

Jan Gustafsson entschied das Blitzturnier für sich, allerdings nur knapp dank besserer Sonderwertung vor dem punktgleichen Falko Meyer (je 7,5 P.)




Das Geheimnis seines Erfolges

Zum Turnier waren einige Spieler von weit her angereist, darunter die IMs Norbert Sehner und Christian Seel, die sich jedoch nicht ganz nach vorne spielen konnten. Auf einen guten 9. Platz kam Dr. Dirk Jordan aus Dresden.

1. Hamburger Schachnacht - wer hat's erfunden, würden die Schweizer fragen. Und wer hat's gemacht, muss man auch fragen. Spiritus Rector war wieder einmal die HSK-Zugmaschine Christian Zickelbein, der das Thema Schachveranstaltung in Gesprächen mit Abendblatt-Redakteuren ins Rollen brachte. Rainer Grünberg hat mit einem Artikel im Abendblatt die Werbetrommel gerührt. Die Abendblatt-Eventmanagerin Elke Schmidt hat das Ganze dann vor Ort auf die Beine gestellt.


Elke Schmidt freut sich über Gelingen und Resonanz der 1.Hamburger Schachnacht

Die Routiniers des HSK besorgten den Rest und führten die Veranstaltung durch. "Rest" ist jedoch das, was am meisten Arbeit macht, auch hier. Wer schon mal 80 Bretter mit Figuren aufgestellt hat, weiß das. So hatten die Helfer um Andreas Albers noch schnell viele Gerätschaften und Bretter am gleichen Tag aus dem EKZ Steilshoop herüber gebracht, wo der HSK in der Woche mit seiner Schachtour Station machte.

Großen Anteil am Erfolg hatten allerdings die "Headliner" des Events: Jan Gustafsson, David Baramidze, Marta Michna und Niclas Huschenbeth. Marta Michna wurde am folgenden Tag in der Rubrik "Menschlich gesehen" im Abendblatt gewürdigt.


Jan Gustafsson


Niclas Huschenbeth


David Baramidze kam direkt von der EU-Meisterschaft aus Liverpool


Marta Michna

Das Fazit: Eine tolle Schachveranstaltung. Weltmeisterschaft und Schacholympiade werfen ihre Schatten voraus. Alle hoffen auf eine Wiederholung. Und wenn die Bundesliga-Wettkämpfe des Hamburger SK hier stattfinden würden, wäre das auch nicht verkehrt.


Pascal Simon, Stefan Huschenbeth und Sohn


Evi Zickelbein mit Karsten Müller


Karsten Müller und Oliver Zierke sprechen über Endspiele


GM Karsten Müller im Gespräch mit Arne Bracker


Jade Schmidt (li.)


Frank und Arne Bracker, Deutschlands stärkste Zwillinge

 

Blitzturnier Gruppe A

Rangliste: Stand nach der 8. Runde
Rang Teilnehmer ELO DWZ G S R V Punkte Buchh SoBerg
1. Gustafsson,Jan 2620 2643 8 7 1 0 7.5 44.5 40.75
2. Meyer,Falko 2305 2270 8 7 1 0 7.5 43.5 39.75
3. Hebbinghaus,Holger 2287 2219 8 6 1 1 6.5 42.5 32.00
4. van Delft,Merijn 2399 2354 8 6 0 2 6.0 44.5 29.50
5. Kull,Florian 2187 2104 8 5 2 1 6.0 43.5 31.00
6. Knippel,Michael,Dr.   2053 8 5 2 1 6.0 41.5 27.75
7. Bracker,Frank 2264 2223 8 6 0 2 6.0 41.0 29.00
8. Amada-Sellack,Helmut 1975 1975 8 6 0 2 6.0 36.0 25.00
9. Jordan,Dirk,Dr. 2232 2104 8 6 0 2 6.0 36.0 24.50
10. Schmidt,Jade 1980 1913 8 6 0 2 6.0 34.5 24.00
11. Reuber,Artur 2118 2067 8 5 2 1 6.0 31.0 23.25

...

95 Spieler

Komplette Tabelle beim Hamburger Schachverband...

Tabelle Gruppe B beim Hamburger Schachverband....

 

 

 

 

 

 

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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