Werder Bremen gewinnt Schach-Fußballturnier
Von André Schulz
Fotos: André Schulz, Evi Zickelbein
Schach wird ja bekanntlich zum Sport gezählt und so gehören auch
Bewegungssportarten bestimmt zum täglichen Ausgleichsprogramm vieler
Schachspieler. Was liegt da näher, als einmal in einem Turnier den Schachsport
und einen Bewegungssport miteinander zu kombinieren, dachten sich die
Schachfreunde des SV Werder Bremen und luden letzten Sonntag zum 1.Werder Bremen
Schach-Fußballturnier ein.
Sechs Mannschaften meldeten sich an. Aus dem Ruhrgebiet reiste
ein Team von Deep Chess an, aus Hamburg eine Mannschaft unter der Flagge des
Hamburger Schachklubs. Neben diesen bildeten der Gastgeber Werder, der
Delmenhorster SK, Bremen-West und eine gemischte Mannschaft der SG Bremen/Werder
das Feld. Am Vormittag wurde das Fußballturnier gespielt, am Nachmittag das
Schachturnier, jeweils im Modus Jeder-gegen-Jeden. Austragungsorte waren die
Werder-Halle und der darüber liegend Clubraum der Schachabteilung des SV Werder.
Eingang zur Sporthalle (links, nicht ins Bistro)
Die Werder-Sportarten: Schach steht weit oben, wie man sieht
Zweiter Teil
In der sehr weitläufigen Werder-Halle, sogar der Fußboden ist
hier grün, zeigte das Team des SV Werder mit einem ungefährdeten 2:0-Sieg gegen
den Hamburger SK, wer Herr im Haus ist.
HSK gegen Werder
Werder Bremen nicht zu schlagen
Im weiteren Verlauf des Turniers kamen
die Werderaner sogar noch besser in Fahrt und gewannen mit einer Ausnahme alle
Spiele. Einzig Bremen-West nahm den Hausherren einen Punkt beim torlosen
Unentschieden ab. Werders Torverhältnis 14:0 spricht für sich.
Überraschend stark präsentierte sich die Mannschaft von Deep Chess, die am Ende
beim Fußball mit 7 Punkten vor den punktgleichen Schachfußballern von
Bremen-West den zweiten Platz belegten.
HSK gegen Deep Chess
HSK gegen Bremen-West
Das Team des HSK:
unten: Daniel Pfeiffer, Annelies Hoelen, Mereijn van Delft, Evi Zickelbein, Dorian
Dogozenco,
oben: André Schulz, Pascal Simon, Raimund Klein
Pascal Simon, tatendurstig
Daniel Pfeiffer spielt Fußball beim ETV Eimsbüttel
Der Hamburger SK war die einzige Mannschaft, die zwei
Spielerinnen einsetzten. Merijn van Delfts 13-jährige Cousine Annelies war
zufällig in Hamburg zu Besuch und wurde kurzerhand nach Bremen mitgenommen.
Außerdem spielte die Hamburger Frauenbundesligaspielerin (Schach) Evi Zickelbein
mit.
Raimund und Annelies
Evi Zickelbein entwirft die Spieltaktik
Im Abschlusstraining am Samstag zog sich Dorian Rogozenco eine Zerrung am
rechten Fuß zu, die sich im Laufe des Turniers wieder bemerkbar machte und den
in Hamburg wohnenden rumänischen Großmeister zumindest für den Fußballteil außer
Gefecht setzte. Dorian biss die Zähne zusammen und spielte - unter Schmerzen? -
aber das folgende Schachturnier durch.
Merijn van Delft und Dorian Rogozenco
Und hier geht es jetzt zum Schach
Nach einer Mittagspause wurde das Schachturnier gespielt. Hier war der Hamburger
SK, mit den Titelträgeren GM Dorian Rogozenco und IM Merijn van Delft Favorit
und machte sich - bei optimalem Verlauf - sogar noch Hoffnungen auf den
Gesamtsieg.
Spitzenkampf Hamburg gegen Werder. Vorne: Rogozenco und Fish
Beim Auftaktspiel nahmen die Hamburger erfolgreich gegen Werder Revanche für die
Niederlage beim Fußball, gaben aber im weiteren Verlauf gegen Delmenhorst und
überraschend gegen Deep-Chess Punkte ab. Zwar reichte es für den Hamburger SK
für den Sieg im Schachturnier - allerdings auch nur dank des etwas besseren
Brettpunktverhältnisses gegenüber Deep-Chess - aber nicht zum Gesamtsieg. Dank
seines Vorsprungs aus dem Fußballturnier reichte Werder Bremen ein dritter Platz
im Schachturnier zum Gesamtsieg.
Werder gegen Bremen-West
Werder gegen Bremen-West
Deep Chess gegen Delmenhorst
Bremer SG/Werer gegen Hamburg
Gleicher Wettkampf von der anderen Seite
Pascal Simon
Deep Chess, nur knapp in der Gesamtwertung geschlagen
Daniel Pfeiffer will jetzt wieder mehr Schach spielen
Gast-Fußballerin Annelies und Bremens Urgestein Claus-Dieter ("CD") Meyer
Dr. Oliver Höpfner, Leiter der Schachabteilung des SV Werder Bremen, führte die
Siegerehrung durch
Dritter Platz für Hamburg
Zweiter Platz für Deep Chess
Erster Platz für Werder
Mereijn und Daniel präsentieren die Bronze-Statue
Das Siegerteam: Joachim Asendorf, Andreas Samjeske, Andree Schondorf, Uwe
Schläger (oben v.l.n.r.)
Torsten Blank, Gennadij Fish, Pierre Barth (unten v.l.n.r) (Foto: Werder Bremen)
Organisatoren und Teilnehmer freuten sich über eine gelungene Veranstaltung.
Der SV Werder und der Leiter der Schachabteilung Dr. Oliver Höpfner streben eine
Wiederholung im nächsten Jahr an.
Die Abschlusstabelle:
1.Werder Bremen: 14,5 Punkte, 62 Tore-Brettpunkte
2.Deep Chess: 14,5, 58
3.Hamburger SK: 11,5, 47
4.Delmenhorster SK: 10, 42,5
5.SK Bremen-West: 7, 27
6.Bremer SG / Werder: 2,5, 29,5
Tabellen
Links:
Bericht bei
Deep-Chess...
Bericht bei Delmenhorster
SK...
Hamburger SK...
Bremen-West...
Bremer Schach-Gesellschaft...