13. April 1906: *Samuel Beckett

von ChessBase
13.04.2012 – Neben Kasparov wurde an einem 13, April noch ein anderer großer Schachfreund geboren: der irische Dramatiker Samuel Beckett. Beckett spielte gerne, auch Schach, und in seinen Werken gibt es mehrere Anklänge an das Schachspiel. So hat er sein Stück "Fin de Partie" nach dem Endspiel im Schach betitelt. Gemäß Andrew Hugill ist die Anordnung der Figuren in "Endspiel" sogar analog der Anordnung der Steine in einem Diagramm aus Vitali Halberstadt und Marcel Duchamps Buch Opposition et Cases Conjugées sont Reconciliées, (Paris-Brüssel 1932). Duchamp und Beckett waren befreundet und Beckett regelmäßiger Leser von Duchamps Schachkolumne. In Becketts erstem Roman Murphy ist eine ganze "Schachpartie" abgedruckt, die allerdings genauso "absurd" ist, wie alles andere, was Beckett geschrieben hat. In einem Interview mit der Zeit berichtete der Schauspieler Klaus Herm, wie er anlässlich der Inszenierung eines Beckett-Stücks mit dem Autor Schach spielte: "Wir spielten meistens im Atelier in der Akademie der Künste... Er war übers Schachbrett gebeugt und grübelte. Und ich dachte: Vergiss nie dieses Bild. Dieser geniale Mann denkt gerade über deinen Schachzug nach." Die Zeit: Gespräch über die Arbeit mit Beckett...Schach mit Beckett...

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Murphy gegen Mr. Endon

 

Warten auf Godot (engl.) (in ganzer Länge)

Endspiel (engl.) (in ganzer Länge)


 

Beckett zum Titel seines Stücks "Fin de Partie": " Es heißt Endgame - Endspiel, wie beim Schach." In Endspiel geht es nicht um ein Spiel, "sondern um eine dramaturgische (und auch philosophische) Konstellation, die Beckett einem Buch von (Co-) Autor Marcel Duchamp entnommen hatte. Duchamp, dessen Leben und Werk sich unter der Metapher Schach zusammenfassen ließe, schrieb dazu: "Schach ist ein Sport. Ein mörderischer Sport (…) der in den gegebenen geometrischen Mustern und Variationen des jeweiligen Figurenaufbaus künstlerische Konnotationen ebenso impliziert wie im Gespür für taktisch-strategische und stellungsbedingte Querverbindungen. Aber es hat etwas Trauriges - ungefähr so wie religiöse Kunst - das Schachspiel ist nicht sonderlich lustig. Wenn es etwas ist, dann Kampf."
 

Zitier aus: Theaterkritiken...


In Quadrat bewegen sich Figuren auf einem (Schach-)Feld, das sie jedoch nicht verlassen können.

Beckett: Quadrat



Quadrat I+II, von Samuel Beckett für den Süddeutschen Rundfunk directed und am 8.Oktober 1981 uraufgeführt: Beckett: "Zwischen den beiden Teilen liegen 100.000 Jahre" (Beckett während der Probe).


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