28. OIBM am Tegernsee: Topspiel Gumularz gegen Engel in Runde 6

von Stefan Liebig
06.11.2025 – Blitzstart am Tegernsee! Der polnische Großmeister Szymon Gumularz stürmt bei den OIBM 2025 an die Spitze – und das mit einer makellosen Bilanz von fünf Siegen in fünf Runden. In Runde 6 trifft er auf Luis Engel, der in einer fünfköpfigen Verfolgergruppe einen halben Punkt hinter dem Spitzenreiter liegt. | Fotos: Veranstalter / Sandra Schmidt

Ihr persönlicher Schachtrainer. Ihr härtester Gegner. Ihr stärkster Verbündeter.
FRITZ 20: Ihr persönlicher Schachtrainer. Ihr härtester Gegner. Ihr stärkster Verbündeter. FRITZ 20 ist mehr als nur eine Schach-Engine – es ist eine Trainingsrevolution für ambitionierte Spieler und Profis. Egal, ob Sie Ihre ersten Schritte in die Welt des ernsthaften Schachtrainings machen oder bereits auf Turnierniveau spielen: Mit FRITZ 20 trainieren Sie effizienter, intelligenter und individueller als je zuvor.

Der Blitzstarter am Tegernsee heißt Szymon Gumularz. Der 23-jährige Großmeister aus Krakau hat sich bei den Offenen Internationalen Bayerischen Meisterschaften (OIBM) nach fünf Runden als erster alleiniger Spitzenreiter abgesetzt – und das mit einem perfekten Ergebnis von 5 aus 5 Punkten. In der fünften Runde besiegte der Bundesligaspieler des SV Werder Bremen mit den schwarzen Steinen den US-Newcomer Brewington Hardaway souverän:

Dass Gumularz ein Ausnahmetalent ist, hat er bereits beim Grand Swiss im September 2025 eindrucksvoll bewiesen, wo er gegen Weltklassegegner mit einem Schnitt von 2700 Elo ungeschlagen 3,5 Punkte aus fünf Partien erzielte. Am Tegernsee trifft er zwar auf ein weniger stark besetztes Feld, doch seine aktuelle Formkurve zeigt steil nach oben.

Mit seinem makellosen Start führt Gumularz das Feld vor einem starken Verfolgerquintett an: Luis Engel (Deutschland), Abdimalik Abdisalimov (Usbekistan), Christian Bauer (Frankreich), Kirk Ghazarian und  Paulius Pultinevicius (Litauen) liegen mit 4,5 Punkten dicht dahinter. Besonders Engel zeigte Kampfgeist – nach fast fünf Stunden Spielzeit rang er US-IM Nico Chasin nieder und bleibt damit in Schlagdistanz zur Spitze. Für Gumularz ist damit der Grundstein gelegt, in diesem Jahr besser abzuschneiden als 2021, als er Sechster wurde.

In diesem Kurs macht Großmeister Ganguly das Rechnen zu einer trainierbaren Fähigkeit – mit einem klar strukturierten Lernpfad für jedes Spielniveau.
Wenn es eine Fähigkeit gibt, die mehr Partien entscheidet als jede andere, dann ist es das Variantenberechnenung. Eröffnungen verblassen, Pläne ändern sich – doch klar zu sehen, Varianten zu vergleichen und selbstbewusst zu entscheiden bringt die Punkte. In diesem Kurs macht Großmeister Ganguly das Rechnen zu einer trainierbaren Fähigkeit – mit einem klar strukturierten Lernpfad für jedes Spielniveau. Sie werden nicht einfach nur Taktikaufgaben lösen, sondern lernen, wie man denkt: Wo man beginnt, welche Varianten man verfolgt, wann man aufhört – und wie man auch unter Druck ein glasklares Bild der Stellung behält.
Free video sample: Introduction
Free video sample: Forcing moves

Hinter Spitzenreiter Szymon Gumularz bleibt das Feld eng beieinander. Mehr als zwanzig Spielerinnen und Spieler mit jeweils vier Punkten lauern auf ihre Chance, in der zweiten Turnierhälfte noch in den Kampf um die Spitzenplätze einzugreifen.

Besonders spannend präsentiert sich das Rennen um den Frauentitel. Die beiden Kasachinnen Liya Kurmangalieva und Alua Nurman haben mit jeweils 4 aus 5 einen kleinen Vorsprung herausgespielt und könnten die Frauenwertung zu einer rein kasachischen Angelegenheit machen. Für die WGM ist damit sogar der Gesamtsieg noch im Bereich des Möglichen.

Alua Nurman kämpft um den Frauenpreis und den Anschluss an die Tabellenspitze. | Foto: Sandra Schmidt

Ganz abgeschlagen sind die weiteren Verfolger jedoch auch noch nicht. Nur einen halben Punkt hinter der Gruppe um das kasachische Duo liegt unter anderem die deutsche Nationalspielerin Jana Schneider. Nach ihrer frühen Niederlage gegen den aktuellen Spitzenmann Gumularz hat die Lokalmatadorin zurück in die Erfolgsspur gefunden und hält den Anschluss an die Spitze.

Im ersten Teil der Videoreihe werden wir uns mit 6. Lg5, 6. Le3, 6. Le2 und 6. Lc4 die vier Hauptzüge von Weiß anschauen.
Wohl kaum eine Eröffnung genießt so einen guten Ruf und wird von Weißspielern nach 1. e4 so sehr gefürchtet: Die Rede ist natürlich von der Najdorf-Variante in der sizilianischen Verteidigung! Dieser zweiteilige Fritztrainer bietet Ihnen ein vollständiges Repertoire gegen alle Möglichkeiten, die Weiß gegen die Najdorf-Eröffnung im 6. Zug nach den Anfangszügen 1. e4 c5 2. Sf3 d6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 a6 probiert hat.

Zwischenstand nach Runde 5

Nach fünf Runden gibt es den ersten Alleinführenden in diesem Jahr: Szymon Gumularz steht noch immer bei 100 Prozent. Doch das Feld dahinter ist eng beieinander. Zu den fünf Verfolgern mit 4,5 Punkten gehören unter anderem die ChessBase-Autoren Luis Engel (D), der den Spitzenreiter in Runde 6 mit Schwarz herausfordert, und Christian Bauer (F), der auf den punktgleichen Kirk Ghazarian (USA) trifft.

Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Gumularz, Szymon 5 2422
2 Pultinevicius, Paulius 4,5 2394
3 Engel, Luis 4,5 2387
4 Abdisalimov, Abdimalik 4,5 2381
5 Bauer, Christian 4,5 2290
6 Ghazarian, Kirk 4,5 2242
7 Gholami Orimi, Mahdi 4 2439
8 Kurmangaliyeva, Liya 4 2404
9 Hardaway, Brewington 4 2395
10 Visakh, N R 4 2376
11 Parvanyan, Ashot 4 2370
12 Gokerkan, Cem Kaan 4 2367
13 Sasikiran, Krishnan 4 2367
14 Wunderlich, Elias 4 2356
15 Vrolijk, Liam 4 2353
16 Nurman, Alua 4 2350
17 Gopal, G.N. 4 2323
18 Tabatabaei, M. Amin 4 2300
19 Rathanvel, V S 4 2277
20 Zelbel, Patrick 4 2276
21 Chanda, Sandipan 4 2272
22 Nithin, Babu 4 2264
23 Horvath, Dominik 4 2251
24 Naumann, Alexander 4 2248
25 Costa, Leonardo 4 2237

Entfalten Sie Ihr Schachpotenzial mit diesem dynamischen Kurs, der sich auf das Erlernen der Initiative konzentriert.

Gespielt werden seit der Auftaktrunde am Samstag neun Runden im Schweizer System. Die Bedenkzeit beträgt 90 Minuten für 40 Züge, anschließend 30 Minuten bis zum Partieende, jeweils mit einem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug ab dem ersten Zug.

Partien:

Offizielle Turnierseite

Ergebnisse bei Chess-Results


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.
Diskussion und Feedback Senden Sie Ihr Feedback an die Redakteure