ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Vergangenes Wochenende war in Diekirch im Norden Luxemburgs wieder Blitz- und Schnellschach angesagt. Wie bereits in den Vorjahren waren beide Turniere auch jeweils die Luxemburgische Landesmeisterschaft. Bei sommerlichen Temperaturen ging es Samstags in der „Aal Seeërei“ (altes Sägewerk), einer modernen Veranstaltungshalle zunächst mit einem Blitzturnier los. Angemeldet waren 38 Teilnehmer. Sie spielten zunächst in drei Gruppen eine Vorrunde und die Bestplatzierten dann in den Gruppen A und B weiter.
In der A-Gruppe setzte sich der für den luxemburgischen Verein Differdange spielende Oleksii Aliferenko aus der Ukraine durch. Er verlor lediglich eine Partie und zwar gegen den Zweitplatzierten Konstanio Basinas, ein starker Jugendspieler (Jahrgang 2006) der ab der kommenden Saison für den Landesmeister Echternach antritt. Konstanio Basinas mit luxemburgischer Lizenz wurde somit auch Blitz-Landesmeister 2023. Dritter im Gesamtclassement wurde Claude Hoegener mit einem Punkt Vorsprung vor dem Turnierfavoriten IM Fred Berend.
Hier die Kreuztabelle der Gruppe A (Finalrunde):
Weitere Tabellen und Fotos sind auf der Webseite des Vereins direkt hier zu finden:
https://schachclub-nordstad.lu/index.php/tournois/22-championnat-blitz-individuel-de-la-flde-2023
Sonntags ging es dann weiter mit dem beliebten Schnellschachturnier.
Nach wie vor etwas gewöhnungsbedürftig war die gewählte Bedenkzeitregelung. 7 Runden Schweizer System, 15 Minuten Grundbedenkzeit und ganze 10 Sekunden Inkrement je Zug. Das Turnier begann mit 15 minütiger Verspätung und da in fast jeder Runde mindestens eine „Seeschlange“ zu beobachten war, geriet der Zeitplan zwischendurch etwas aus den Fugen. Die sehr lange Mittagspause verzögerte sich auch ein wenig.
Waren im Vorjahr noch 71 Teilnehmer am Start, so waren es dieses Mal mit 60 ein paar weniger. Auch an der Spitze war das Turnier nicht mehr so stark besetzt wie in einigen Vorjahren. Großmeister waren keine dabei. Mit Elvira Berend zumindest eine WGM und amtierende Seniorenweltmeisterin Ü50. Komplettiert wurde der Reigen der wenigen Titelträger mit IM Fred Berend und WIM Victoria Schweitzer. Erneut nahmen auch zahlreiche Jugendspieler teil und es ergab sich ein buntes Teilnehmerfeld von jung bis alt. Und eine aus Indien stammende Familie, die inzwischen in Luxemburg lebt, war auch mit dem Nachwuchs am Start.
Die ersten beiden Runden verliefen noch erwartungsgemäß ohne größere Überraschungen an den Spitzenbrettern. Bereits in Runde drei musste Turnierfavorit Fred Berend gegen den starken Jugendspieler Nicolas Bourg ein Remis abgeben. Nachdem Berichterstatter Gerd Densing bereits in Runde 2 dem nominell stärkeren Marc Schweitzer ein Remis abtrotzte, gewann er in der 4. Runde gegen seine Frau, die haushoch favorisierte WIM Victoria Schweizer, die an diesem Tage offenbar nicht gut in Form war. Mit 3,5 auf 4 war es – trotz Ablenkung durch Fotografieren – ein sehr guter Turnierstart für mich.
In Runde 5 musste auch WGM Elvira Berend als Setzlistenzweite ihr erstes Remis abgeben, und zwar gegen den sehr gut aufspielenden „Mittzwanziger“ Sebastian Böhme vom SC Erlangen 48/88.
In der Vorschlussrunde trafen die Eheleute Berend an Brett eins aufeinander. Die Begegnung (ungespielte Partie) endete nach Begrüßungshandshake (im Stehen) und Unterzeichnung des Ergebniszettels. Lachender Dritter war nach Partiegewinn dann Sebastian Böhme, welcher sich mit 5,5 Punkten vor der Schlussrunde mit einem halben Punkt Vorsprung vor den Berends platzierte. Elvira Berend kam in der Schlussrunde gegen Oleskii Aliferenko nicht über ein Remis hinaus. Genauso wenig wie Fred Berend gegen Sebastian Böhme. Dieser wurde dann souverän mit 6 aus 7 alleiniger Turniersieger mit einem halben Punkt Vorsprung.
Nur Remis für Fred Berend (re.) gegen Sebastian Böhme
Wie bereits im Vorjahr, gewann somit erneut ein Nicht-Titelträger bzw. Nicht-Profi das Open in Diekirch. Luxemburgische(r) Landesmeister(in) wurde somit WGM Elvira Berend auf Rang zwei dank besserer Zweitwertung (Fortschrittswertung/Punktsummenwertung) vor ihrem Mann. Zwischenzeitlich auf Rang 5 gelegen wurde der Berichterstatter mit 4,5 Punkten 12. und gewann den ersten Ratingpreis in der Kategorie ELO unter 1800. Bester Jugendlicher wurde Nicolas Bourg auf Rang 5 mit 5,5 Punkten.
Top 15
Weitere Tabellen und Fotos auf der Turnierseite:
https://schachclub-nordstad.lu/index.php/tournois/23-challenge-de-la-ville-de-diekrich-2023
Ergebnisse bei Chess-Results:
https://chess-results.com/tnr783729.aspx?lan=0&art=1
Kinder und Jugendliche
Eine Delegation mit indischen Wurzeln
Insgesamt war es wieder ein sehr schönes Turnier an einem heißen, teils gewittrig feuchten Juli-Tag. Die sehr angenehm kühl klimatisierte Halle „Aal Seeërei“ (altes Sägewerk) bot gewohnt gute Turnierbedingungen. Neben Snacks und Getränken wurde mittags auch wieder warmes Essen (Würstchen mit Kartoffel- und Krautsalat) angeboten. Der Schiedsrichter Guy Muller führte gut durch das Turnier und hatte keine Streitfälle zu klären. Dank auch an die weiteren Turnier-Organisatoren um Yvon Kries.
Anzeige |