ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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50 Jahre "Rechtes gegen linkes Alsterufer"
Der Turm des Radisson Hotels auf dem CCH
CCH mit Fernsehturm
Ansturm der Massen
Die Schleusentor werden geöffnet
Zum letzten Mal fingierte Norbert Fortmann als Cheforganisator. Sieben Jahre lang war der Hamburger Lehrer hauptverantwortlich für die ordnungsgemäße Durchführung des größten geschlossenen Schulschachturniers der Welt. Im kommenden Jahr wird Björn Lengwenus dann das Amt übernehmen und strebt einen neuen Weltrekord an.
Björn Lengwenus, Norbert Fortmann
Die größte Teilnehmerzahl wurde bisher im Jahr 1988 erreicht, als 3616
Schüler die Räume im Congress Center Hamburg füllten. Damals besuchte sogar
zu dieser Zeit amtierende Bundespräsident Richard von Weizsäcker das
Turnier. Um den neuen Teilnehmerrekord zu erreichen wird das Turnier
allerdings innerhalb des CCHs in neuere Räume umziehen müssen. Derzeit
werden Gespräche geführt, unter welchen Umständen das möglich sein wird.
Das Turnier geht auf eine Idee Hamburger Lehrer zurück. Ende der 50er Jahre
begann man Schach an den Schulen zu etablieren und um dieser Idee neue
Impulse zu verleihen, wurde 1958 erstmals ein Wettkampf "Rechtes gegen
linkes Alsterufer" durchgeführt. Regelmäßig, aber nicht in jedem Jahr, kam
es zu Neuauflagen, wobei die Zahl der teilnehmenden Schulen und Schüler
immer weiter wuchs. Seit 1978 wird der Wettkampf in jedem Jahr durchgeführt
und gemeinsam von der Hamburger Schulbehörde und dem Hamburger Schachverband
organisiert.
Zum Jubiläum waren die beiden Träger durch ihre obersten Repräsentanten
vertreten.
André van de Velde begrüßt Alexandra Dinges-Dierig
Rainer Woisin (ChessBase), André van der Velde, Alexandra Dinges-Dierig
Björn Lengwenus hat sich nicht verletzt, sondern hält die Utensilien für das
Blindspiel bereit
Alexandra Dinges-Dierig und Norbert Fortmann
Im Namen des Hamburger Schachverband verlieh deren Präsident André van de Velde Norbert Fortmann für dessen langjähriges Bemühen um das Schach die Silberne Ehrennadel des Verbandes.
Dank und Gratulation: André van de Velde und Norbert Fortmann
Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig lobte in ihrer Ansprache die von
Björn Lengwenus initiierte Aktion "Schach statt Mathe" und lud alle Schulen
ein, dem Beispiel der Grundschule Genslerstraße zu folgen und ein Stunde
Schachunterricht im Rahmen der Ausbildung mathematischer Fähigkeiten
einzurichten.
Mit dem offiziellen Button (für alle Anhänger der Aktion hier zu erhalten) am Revers demonstrierte die Senatorin ihr Unterstützung.
Auf die Frage einer Journalistin gefragt, wie viele Mannschaften in diesem
Jahr wohl teilnähmen, konnte Björn Lengwenus ohne Nachdenken die Antwort,
"320!" geben. Die Folgefrage, wie viele Schüler insgesamt mitspielten,
wusste er indes nicht zu beantworten. Da jede Mannschaft mit acht Spielern
antritt, hätte man dies allerdings leicht ausrechnen können, worauf auch
umgehend und naseweiß aus dem Kreis der Umstehenden hingewiesen wurde. Der
Schulleiter nähme das Motto seiner Initiative "Schach statt Mathe" aber sehr
wörtlich, lautete der etwas vorlaute und eigentlich auch völlig überflüssige
Kommentar.
Mit GM Jan Gustafsson, WGM Marta Michna, Niclas Huschenbeth, außerdem Merijn van Delft und Hauke Reddman veredelte der Hamburger Schachklub das Turnier mit Schachspitzensportlern aus seinen Bundesligamannschaften.
Niclas Huschenbeth, Jan Gustafsson, Marta Michna
Die Schul- und Sportsenatorin spricht mit den Hamburger Spitzensportlern
Großmeisterin Marta Michna
Großmeister Jan Gustafsson
Niclas Huschenbeth, bald Hamburgs vierter Großmeister?
Der Großmeister, die Frauengroßmeisterin und de Nachwuchsstar wurden beim Hauptturnier in Schulmannschaften eingegliedert und zeigten dort ihre Künste im Blindschach, spielten also mit verbundenen Augen gegen die Schüler.
Björn Lengwenus verbindet Niclas Huschenbeth die Augen
Blind
Die Senatorin prüft den Sitz der Binde. Geschummelt wird nicht
Der erste Zug. Hinten sehen Marta Michna und Jan Gustafsson ihrem Schicksal
entgegen.
Damit war der Startschuss für das eigentliche Turnier gefallen.
Coole Mütze
Schwarz mit Weiß und Blond mit Schwarz
Springer am Rande, Kummer...
Na, was machst du nun?
Schwierig
Lila Figuren
Black Power
Die Beute am Brettrand aufgereiht
Da wir was geschlagen
Spaß am Schach
Endspiel
Kluge Köpfe
Parallel zum Schülerturnier traten die Spitzenspieler im Foyer noch allesamt
im Simultan an.
Hauke Reddmann beim Simultan
Einige Lehrer blicken selbst auf eine erfolgreiche Vergangenheit als Schachspieler zurück. Frank Behrhorst, Lehrer am Gymnasium Hochrath, war früher selbst einmal in der Schachbundesliga aktiv. Im CCH erschien er nun mit einer Schulmannschaft.
Frank Behrhorst mit seiner Mannschaft
Andere hatten ihre Schachleidenschaft auf ihren Pullover stricken lassen.
Matt in...?
Als Sieger unter allen Mannschaften, die mit 8:0 gewonnen hatten, wurde die
Mannschaft des Gymnasiums Rissen gezogen.
Siegerehrung
Das Siegerteam aus Rissen
Den Gesamtvergleich entschied diesmal das Rechte Alsterufer mit 661 zu 619
für sich.
Bbackstage
Am Nachmittag klang die Veranstaltung mit dem Turnier der Ehemaligen aus.
Text: André Schulz
Bilder: Benjamin Bartels