
Der Turm des Radisson Hotels auf dem CCH

CCH mit Fernsehturm

Ansturm der Massen

Die Schleusentor werden geöffnet


Zum letzten Mal fingierte Norbert Fortmann als Cheforganisator. Sieben
Jahre lang war der Hamburger Lehrer hauptverantwortlich für die
ordnungsgemäße Durchführung des größten geschlossenen Schulschachturniers
der Welt. Im kommenden Jahr wird Björn Lengwenus dann das Amt übernehmen und
strebt einen neuen Weltrekord an.

Björn Lengwenus, Norbert Fortmann
Die größte Teilnehmerzahl wurde bisher im Jahr 1988 erreicht, als 3616
Schüler die Räume im Congress Center Hamburg füllten. Damals besuchte sogar
zu dieser Zeit amtierende Bundespräsident Richard von Weizsäcker das
Turnier. Um den neuen Teilnehmerrekord zu erreichen wird das Turnier
allerdings innerhalb des CCHs in neuere Räume umziehen müssen. Derzeit
werden Gespräche geführt, unter welchen Umständen das möglich sein wird.
Das Turnier geht auf eine Idee Hamburger Lehrer zurück. Ende der 50er Jahre
begann man Schach an den Schulen zu etablieren und um dieser Idee neue
Impulse zu verleihen, wurde 1958 erstmals ein Wettkampf "Rechtes gegen
linkes Alsterufer" durchgeführt. Regelmäßig, aber nicht in jedem Jahr, kam
es zu Neuauflagen, wobei die Zahl der teilnehmenden Schulen und Schüler
immer weiter wuchs. Seit 1978 wird der Wettkampf in jedem Jahr durchgeführt
und gemeinsam von der Hamburger Schulbehörde und dem Hamburger Schachverband
organisiert.
Zum Jubiläum waren die beiden Träger durch ihre obersten Repräsentanten
vertreten.

André van de Velde begrüßt Alexandra Dinges-Dierig

Rainer Woisin (ChessBase), André van der Velde, Alexandra Dinges-Dierig

Björn Lengwenus hat sich nicht verletzt, sondern hält die Utensilien für das
Blindspiel bereit

Alexandra Dinges-Dierig und Norbert Fortmann
Im Namen des Hamburger Schachverband verlieh deren Präsident André van de
Velde Norbert Fortmann für dessen langjähriges Bemühen um das Schach die
Silberne Ehrennadel des Verbandes.

Dank und Gratulation: André van de Velde und Norbert Fortmann

Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig lobte in ihrer Ansprache die von
Björn Lengwenus initiierte Aktion "Schach statt Mathe" und lud alle Schulen
ein, dem Beispiel der Grundschule Genslerstraße zu folgen und ein Stunde
Schachunterricht im Rahmen der Ausbildung mathematischer Fähigkeiten
einzurichten.


Mit dem offiziellen Button (für alle Anhänger der Aktion
hier zu erhalten) am Revers demonstrierte die Senatorin ihr
Unterstützung.

Auf die Frage einer Journalistin gefragt, wie viele Mannschaften in diesem
Jahr wohl teilnähmen, konnte Björn Lengwenus ohne Nachdenken die Antwort,
"320!" geben. Die Folgefrage, wie viele Schüler insgesamt mitspielten,
wusste er indes nicht zu beantworten. Da jede Mannschaft mit acht Spielern
antritt, hätte man dies allerdings leicht ausrechnen können, worauf auch
umgehend und naseweiß aus dem Kreis der Umstehenden hingewiesen wurde. Der
Schulleiter nähme das Motto seiner Initiative "Schach statt Mathe" aber sehr
wörtlich, lautete der etwas vorlaute und eigentlich auch völlig überflüssige
Kommentar.
Mit GM Jan Gustafsson, WGM Marta Michna, Niclas Huschenbeth, außerdem
Merijn van Delft und Hauke Reddman veredelte der Hamburger Schachklub das
Turnier mit Schachspitzensportlern aus seinen Bundesligamannschaften.

Niclas Huschenbeth, Jan Gustafsson, Marta Michna

Die Schul- und Sportsenatorin spricht mit den Hamburger Spitzensportlern

Großmeisterin Marta Michna

Großmeister Jan Gustafsson

Niclas Huschenbeth, bald Hamburgs vierter Großmeister?
Der Großmeister, die Frauengroßmeisterin und de Nachwuchsstar wurden beim
Hauptturnier in Schulmannschaften eingegliedert und zeigten dort ihre Künste
im Blindschach, spielten also mit verbundenen Augen gegen die Schüler.

Björn Lengwenus verbindet Niclas Huschenbeth die Augen

Blind

Die Senatorin prüft den Sitz der Binde. Geschummelt wird nicht

Der erste Zug. Hinten sehen Marta Michna und Jan Gustafsson ihrem Schicksal
entgegen.

Damit war der Startschuss für das eigentliche Turnier gefallen.

Coole Mütze

Schwarz mit Weiß und Blond mit Schwarz

Springer am Rande, Kummer...

Na, was machst du nun?

Schwierig

Lila Figuren

Black Power

Die Beute am Brettrand aufgereiht

Da wir was geschlagen

Spaß am Schach

Endspiel

Kluge Köpfe
Parallel zum Schülerturnier traten die Spitzenspieler im Foyer noch allesamt
im Simultan an.

Hauke Reddmann beim Simultan
Einige Lehrer blicken selbst auf eine erfolgreiche Vergangenheit als
Schachspieler zurück. Frank Behrhorst, Lehrer am Gymnasium Hochrath, war
früher selbst einmal in der Schachbundesliga aktiv. Im CCH erschien er nun
mit einer Schulmannschaft.

Frank Behrhorst mit seiner Mannschaft
Andere hatten ihre Schachleidenschaft auf ihren Pullover stricken lassen.

Matt in...?
Als Sieger unter allen Mannschaften, die mit 8:0 gewonnen hatten, wurde die
Mannschaft des Gymnasiums Rissen gezogen.


Siegerehrung


Das Siegerteam aus Rissen
Den Gesamtvergleich entschied diesmal das Rechte Alsterufer mit 661 zu 619
für sich.


Bbackstage
Am Nachmittag klang die Veranstaltung mit dem Turnier der Ehemaligen aus.
Text: André Schulz
Bilder: Benjamin Bartels