544 Teilnehmer beim Open am Tegernsee

von Stefan Liebig
03.11.2025 – Beim Auftakt der 28. Offene Internationale Bayerische Meisterschaften (OIBM) am malerischen Ufer des Tegernsee herrschte am ersten Wettkampftag eine spürbare Spannung – sowohl rund um die Bretter als auch in den Pausengesprächen der über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 30 Nationen. Sobald der erste Zug ausgeführt wurde, war klar: Hier trifft Schachleidenschaft auf internationales Niveau, im Rahmen eines Events, das nicht nur wegen seiner Größe, sondern wegen der Qualität des Feldes besondere Aufmerksamkeit verdient. Das Ambiente auf dem historischen Anwesen Gut Kaltenbrunn bietet den passenden Rahmen für ein Turnier, das Freizeit und Wettkampf geschickt verbindet. | Fotos: Veranstalter / Stev Bonhage, Sandra Schmidt, Sebastian Siebrecht

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Seit fast drei Jahrzehnten zählt die Offene Internationale Bayerische Meisterschaft zu den bedeutendsten Schachturnieren Europas. Was einst als ambitioniertes neues Open begann, hat sich längst zu einem Fixpunkt im Turnierkalender entwickelt. Das Zusammenspiel aus professioneller Organisation, landschaftlicher Kulisse und internationalem Flair zieht jedes Jahr ein hochklassiges Teilnehmerfeld an – vom Nachwuchsspieler über erfahrene Meister bis hin zu Großmeistern, die am Tegernsee regelmäßig ihre Form für die nächste Saison testen.

Blick in den Spielsaal der Tenne. | Foto: Steve Bonhage

Viele Spieler schätzen zwischen den Partien den Kontrast zwischen intensiver geistiger Arbeit und der Ruhe des Tegernseer Herbstes – Spaziergänge am See, kurze Gespräche im Sonnenschein, dann wieder volle Konzentration am Brett. 

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Wenn es eine Fähigkeit gibt, die mehr Partien entscheidet als jede andere, dann ist es das Variantenberechnenung. Eröffnungen verblassen, Pläne ändern sich – doch klar zu sehen, Varianten zu vergleichen und selbstbewusst zu entscheiden bringt die Punkte. In diesem Kurs macht Großmeister Ganguly das Rechnen zu einer trainierbaren Fähigkeit – mit einem klar strukturierten Lernpfad für jedes Spielniveau. Sie werden nicht einfach nur Taktikaufgaben lösen, sondern lernen, wie man denkt: Wo man beginnt, welche Varianten man verfolgt, wann man aufhört – und wie man auch unter Druck ein glasklares Bild der Stellung behält.
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Gespielt werden seit der Auftaktrunde am Samstag neun Runden im Schweizer System. Die Bedenkzeit beträgt 90 Minuten für 40 Züge, anschließend 30 Minuten bis zum Partieende, jeweils mit einem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug ab dem ersten Zug.

Neben dem eigentlichen Wettkampf trägt auch das Rahmenprogramm zur besonderen Atmosphäre bei – viele nutzen den Aufenthalt im Tegernseer Tal als willkommene Kombination aus Wettkampf und Erholung.

Die ersten beiden Runden

Bereits in der ersten Runde zeigte sich, dass das Feld dicht besetzt und auf jeder Ebene umkämpft ist. Die Favoriten kamen weitgehend souverän aus den Startlöchern, doch auch einige Außenseiter nutzten ihre Chance, um erste Überraschungserfolge zu erzielen:

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Bereits in der ersten Runde kam es zu mehreren Favoritenstürzen. Besonders spektakulär war der Sieg des Landesligaspielers Andreas Kerpe (SG Ludwigsburg), der nach 81 Zügen gegen IM Al Muthaiah gewann – ein klassischer Favoritensturz, bei dem der deutlich schwächer bewertete Spieler seine Chance im Endspiel nutzte:

Andreas Kerpe jubelt über seinen großen Sieg in Runde 1. | Foto: Sebastian Siebrecht

Auch in der zweiten Runde gab es unerwartete Erfolge der Außenseiter. Einige Großmeister mussten frühe Punktverluste hinnehmen, während junge Talente und Spielerinnen wie Liya Kurmangaliyeva und Jana Schneider an den Spitzenbrettern stark auftraten und gegen favorisierte Gegner – wie die Erstgenannte – punkteten oder sie zumindest ernsthaft forderten – wie im Fall Schneider. Hier die Partie der Überraschungssiegerin an Brett 1:

Einer der Favoriten stolperte früh: Brandon Jacobson. | Foto: Sandra Schmidt

Hort stellte einige seiner Partien gegen die Weltmeister vor und weiß viel über diese großen Persönlichkeiten des Schachs zu berichten.

Zwischenstand nach Runde 2

Nach den ersten beiden Runden ist das Feld natürlich noch eng beieinander und 55 Spieler haben die optimale Ausbeute von zwei Punkten.

Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Kurmangaliyeva, Liya 2 2599
2 Ramien, David 2 2493
3 Wunderlich, Elias 2 2403
4 Loew, Gerald 2 2388
5 Delitzsch, Juergen 2 2360
6 Engel, Luis 2 2276
7 Gumularz, Szymon 2 2274
8 Gopal, G.N. 2 2274
9 Sasikiran, Krishnan 2 2274
10 Abdisalimov, Abdimalik 2 2272
11 Vrolijk, Liam 2 2272
12 Pultinevicius, Paulius 2 2264
13 Gholami Orimi, Mahdi 2 2264
14 Visakh, N R 2 2261
15 Gokerkan, Cem Kaan 2 2256

Offizielle Turnierseite

Ergebnisse bei Chess-Resuts


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.
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