Abschied von Calvia
Die 36. Schacholympiade ist zu Ende, Zeit
für einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse der letzten Tage. Da an anderer
Stelle schon genug über die Ereignisse während und nach der Schlusszeremonie
geschrieben wurde, beschränken wir uns hier auf das schachliche Geschehen.

Trainer und Betreuer verfolgen die Entscheidung im Internet, rechts, stehend:
Teimour Radjabov
In den Runden 13 und 14 konnten die
führenden Teams aus der Ukraine bei den Männern und China bei den Frauen ihren
Vorsprung behaupten und sich so die Goldmedaillen sichern.


Goldmedaille für chinesisches Frauenteam

Auf dem Siegerpodest...

...Goldmedaillensieger Ukraine


Teamchef Tukmakov mit Pokal, "Tschuki". Vassiliy Ivanchuk gibt Interviews

Andrei Volokitin mit Vater

Die Goldmedaille
Dahinter entbrannte allerdings ein spannender Kampf um die weiteren
Podiumsplätze, der erst in der Schlussrunde entschieden wurde. So konnte
Russland dank besserer Feinwertung den zweiten Platz behaupten, Alexander
Khalifman lieferte mit seinem ersten Sieg in Runde 14 den entscheidenden
Brettpunkt.

Silber für Russland

Matchwinner Alexander Khalifman, Alexander Grischuk (RUS)
Da reichte dem Team aus Armenien auch das
3,5:0,5 gegen Georgien nicht, so dass sie sich mit Bronze begnügen mussten.

Vladimir Akopian, Smbat Lputian
Damit konnten sie immerhin die Mannschaften
aus den USA, Israel und Indien hinter sich lassen. Das deutsche Team landete
nach zwei Unentschieden gegen Tschechien und Polen auf Platz 16.
Das Frauenteam aus den USA konnten den Traum
von einer Olympiamedaille verwirklichen und schaffte es sogar, sich vor Russland
auf dem zweiten Platz zu behaupten.

USA Team (rechts) holt Silber

Irina Krush, Susan Polgar

Die Gewinnerinnen der Silbermedaille

Bronzemedaille für Russland: Kosteniuk, T. Kosintseva, N. Kosintseva,
Kovalevskaya
Die Freude war entsprechend groß. Auch das deutsche Frauenteam konnte sich in
der 14. Runde noch mal über einen Sieg gegen Cuba freuen und landete schließlich
auf dem 17. Platz.

Die deutsche Frauen-Mannschaft

Ketino Kachiani-Gersinska, Tina Mietzner, Jessica Nill
Am gleichen Abend endete dann auch das
Amateurturnier, wo bis zum Schluss um die 150 Preise gekämpft wurde. In der
Gruppe B siegte mit Roland Loos ein deutscher Vertreter und durfte sich über die
4500 € Preisgeld freuen.

Roland Loos
Nach langer Partynacht im BCM folgte am
nächsten Abend die Schlusszeremonie der Olympiade im Casino zu Calvia. Diese
wurde mit einem Konzert und mallorcinischen Tänzen eröffnet.

Anschließend wurden die Großmeister Pomar
aus Palma de Mallorca und Victor Kortschnoi sowie die jüngste Teilnehmerin des
Turniers geehrt.


Die Protagonisten der letzten zweieinhalb Wochen erhielten für die Erfolge in
den jeweiligen Kategorien von Vertretern der FIDE und des spanischen
Schachverbandes die Medaillen.

Jana Krivec, Jennifer Shahade
Da die Lichttechniker trotz mehrfachen Bittens der Journalisten nicht bereit
waren, die Bühne etwas mehr zu erhellen, und das Podium zu weit von den
Journalisten entfernt aufgebaut war, sind die Siegerfotos ein bisschen dunkel
geraten. Als Highlight der Zeremonie folgte als Abschluss ein beeindruckendes
Feuerwerk über den Köpfen von tausenden staunenden Zuschauern.


Damit diejenigen, die noch nicht genug vom
Schachspielen haben, noch ein bisschen auf Mallorca bleiben können, haben die
Veranstalter des Schachfestivals noch ein Open angeboten, an dem unter anderem
die Großmeister Jan Ehlvest (ISL), Sergey Tiviakov (NED), Stuart Conquest (SCO)
und Alexei Barsov (UZB) teilnehmen.

Tiviakov und Conquest im Open
Wir dagegen verabschieden uns und genießen
noch ein paar Tage Urlaub ganz ohne Schach.
Natalia Kiseleva und Carsten Straub

Weltmeiserin Antoaneta Stefanova unterlag Anna Muzychuk

Yannick Pelletier und Monika Seps (Schweiz)

Eric Lobron, Karmen Kass

Karmen Kass präsentierte die estnische Olympia-Bewerbung

Andrzej Filipowicz und Dagobert Kohlmeyer

Das ukrainische Team: Natalia Zhukova, Inna Gaponenko und Kateryna Lahno

Nadezda und Tatiana Kosintseva

Alexandra Kosteniuk, Vize-Weltmeisterin Eketeryna Kowalevskaya

Magnus Carlsen und Alexander Onichuk

Das finnische Team: Mika Superman Kartunnen und Tomi Nybäck