Aeroflot Open 2013
Fast 260 nahmen am Qualifikations-Open des Aeroflot-Turniers teil. Nachdem
das Turnier in den vergangenen Jahren mit normaler Turnierbedenkzeit als Open in
mehreren Klassen ausgetragen wurde, wählte man in diesem Jahr ein ganz anderes
Format. Zum einen wird Schnellschach gespielt, 2x15 Minuten plus 10 Sekunden
Zugabe/Zug, zum anderen wurde auch der Turniermodus geändert. Auf das
Qualifikations-Open folgt morgen eine K.O.-Turnier mit den besten 32
Teilnehmern, davon erreichen die acht besten das Superfinale, wo sie auf acht
gesetzte Spieler -
Alexander Grischuk, Peter Svidler, Dmitry Andreikin (2012 Russian Champion),
Sergey Karjakin, Ian Nepomniachtchi, Wang Hao and Shakhriyar Mamedyarov-
treffen. Zwischendrin, und zwar heute, findet noch ein stark
besetztes Blitzturnier statt. Das Qualifikations-Open wurde von Gata Kamsky
gewonnen, vor den punktgleichen Sjugirov, Mamedov und Gupta.
Zeitplan
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12.-13. Februar: Qualifikations-Schnellschachturnier, 9
Runden Schweizer System,
Bedenkzeit 15 Min. plus 10 Sek/Zug.
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14. Februar: Blitzturnier mit acht Gaststars(u.a.
Alexander Grischuk, Peter Svidler, Dmitry Andreikin, Sergey Karjakin, Ian
Nepomniachtchi, Wang Hao and Shahriyar Mammadyarov). Preisfonds $ 50000.
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15. Februar: K.O.-Turnier mit den besten 32 des
Qualifikationsturniers. Gespielt werden zwei Schnellschachpartien, bei
Gleichstand folgt eine Armageddon-Blitzpartie. Die acht besten Spieler
erreichen das Hauptfinale. Preisgeld: Plätze 9-16 - $ 1500, Plätze 17-32 - $
1,000.
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16-17 Februar: Großes Finale mit acht gesetzten Spielern
(Alexander Grischuk, Peter Svidler, Dmitry Andreikin, Sergey Karjakin, Ian
Nepomniachtchi, Wang Hao and Shahriyar Mammadyarov) und den acht
Qualifikanten im K.O-Modus. Preisgeld: $ 72000 (Erster:
$ 16,000, Zweiter:
$ 10,000, Dritter
bis Vierter: $ 6000, Fünfter bis Achter $ 3.500, Neunter bis Sechzehnter: $
2500.
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17. February: Schlussfeier
Zu Anfang war das Aeroflot Open das best besetzte Open überhaupt. Wegen des
hohen Preisfonds nahmen sogar viele Spieler über 2700 Elo teil. Im Laufe der
Jahre ließ die Attraktivität nach, die Stärke des Feldes auch. Nun drängte der
Sponsor darauf, mal etwas Neues zu probieren. Von den Spielern wurde das
unterschiedlich aufgenommen:
GM Alexander Khalifman: "Verstehen die Sponsoren denn überhaupt den
Unterschied zwischen 1,5 Stunden-Partien und 20 Minuten-Partien? Na gut..."
GM Alexander Evdokimov: "Das Aeroflot Open verlor immer mehr an
Attraktivität. Immer weniger spielten mit. Es ist schade, dass diese schöne
Tradition nun zu Ende ist, aber ich bin sicher, dass das neue Format wieder mehr
strake Spieler anziehen wird".
GM Andrei Devyatkin widerspricht Alexander Evdokimov: "Im letzten A-Open
waren sieben Spieler über 2700, darunter Caruana und Tomashevsky. Was meinst du
mit "weniger attraktiv"?
Michal Krasenkov: "Die Teilnahme an
Open mit Lotteriecharakter ist meiner Meinung für Profis entwürdigend und
fördert kaum die Kreativität. Nun gut, es ist Geschmackssache."
GM Alexander Khalifman: "Meiner Meinung nach muss man in allen anderen
Open erst zwei bis drei Spieler amit Elo 2000-2300 ausspielen, um gegen die
straken Spieler zu kommen. Das ist langweilig. Im Aeroflot Open war das nie der
Fall. Ich mochte das Turnier."
GM Emil Sutovsky: "Traurige Nachrichten aus Moskau. Das berühmte Aeroflot
Open wurde nach langer schwerer Krankheit zu Grabe getragen. Eine ganze
generation von Spielern war hier groß geworden."
(Quelle
chess-news.ru)
Ernesto Inarkiev
Natalia Zhukova
Zaven Andriasian
Pavel Eljanov
Tatiana Kosintseva schaut interessiert nach links
Endstand des Qualifikationsturniers
257 Spieler
Der Marketingdirektor des russischen Schachverbandes Ilya Levitov und Yury
Dokhojan
Mark Dvoretzky mit Pavel Eljanov und Ernesto Inarkiev
In der Schachschule
Dvoretzky bei der Arbeit
Fotos: Eteri Kublashvili
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