AI Cup: Vachier-Lagrave noch einmal im Finale

von André Schulz
29.09.2023 – Am vierten Tag des AI Cups wurden zwei Matches in der Verlierergruppe gespielt. Zunächst gewann Ian Nepomniachtchi das Semifinale der Gruppe, dann verlor er aber das Finale gegen Maxime Vachier-Lagrave. Am Freitag kommt es nun zu einer Neuauflage von Carlsen gegen Vachier-Lagrave im "großen Finale". | Grafiken: Chess.com

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Am Donnerstag hatte Magnus Carlsen beim AI Cup, dem sechsten und letzten Turnier der Champions Chess Tour 2023 vor dem großen Finale, einen Ruhetag und hatte Gelegenheit, bei den Partien seiner Kollegen zuzuschauen.

Carlsen hatte das Finale der Gewinnergruppe gegen Maxime Vachier-Lagrave gewonnen. Für den Turniersieg muss er aber auch noch das "große Finale" gewinnen, gegen den Sieger der Trostgruppe. Der musste allerdings erst noch gefunden werden.

Zunächst wurde ein Match zwischen Anish Giri und Ian Nepomniachtchi gespielt. Giri hatte bis dahin eine sehr gute Form gezeigt und sich nach seiner Niederlage gegen Ian Nepomniachtchi im Auftaktmatch des Turniers in der Verlierergruppe bis in diese Runde durchgebissen und dabei immerhin Hikaru Nakamura und Shakhriyar Mamedyarov ausgeschaltet. An Nepomniachtchi kam er aber erneut nicht vorbei. Das Match endete 1,5:0,5 zugunsten des Vize-Weltmeisters. In der Trostgruppe werden die Wettkämpfe nur als "Best of Two" gespielt.

Im Finale der Verlierergruppe wartete dann schon Maxime Vachier-Lagrave, als "letzter Verlierer" aus der Gewinnergruppe abgestiegen, auf Nepomniachtchi.

Der Vergleich endete mit einem klaren Befund zugunsten des Franzosen. In der ersten Matchpartie führte Vachier-Lagrave die weißen Steine und setzte Nepomniachtchi in einer zähen Russischen Partie mit einem Freibauern auf der a-Linie unter Druck. Ein kleine Kombination brachte Vachier-Lagrave den Sieg.

Mit dem Vorsprung im Rücken hatte Vachier-Lagrave für die zweite Matchpartie die bessere Ausgangsposition, musste nun aber mit den schwarzen Steinen antreten. Nepomniachtchi eräffnete mit 1.e4, hatte keine Lust auf ein Theorieduell mit seinem Gegner in der Sizilianischen Najdorfvariante und wich mit 3.Lb5 aus. Erneut entwickelte sich eine etwas zähe positionelle Partie, die dann aber bald an Fahrt aufnahm. Bei knapp werdender Bedenkzeit wurde es wild und jedes Ergebnis war möglich.

Somit endete das Match also klar mit 2:0 für den Franzosen, der Nervenstärke bewies. In der Division I geht es am Freitag mit dem "großen Finale" weiter, in dem wieder die gleichen Spieler stehe, wie schon im kleinen Finale der Gewinnergruppe, Magnus Carlsen und Maxime Vachier-Lagrave. Im kleinen Finale hatte Carlsen den Vergleich erst im Armageddon-Stichkampf entschieden. Für Spannung ist also gesorgt.

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Ergebnisse

Turnierschema

Partien Division I

Partien Division II

Partien Division III

Turnierseite...


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.