Aimchess Rapid: Carlsen weiter und vorzeitig Toursieger

von André Schulz
19.10.2022 – Im Viertelfinale des Aimchess Rapid gewann Magnus Carlsen sein Match gegen Erigaisi schon nach drei Partien. Ebenso souverän setzte sich Jan-Krzysztof Duda gegen Vidit durch. Shakryar Mamedyarov besiegte Nodirbek Abdusattorov und Richard Rapport rang Gukesh in einer 167 Züge dauernden vierten Partie nieder. | Grafiken: PM Group

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Das Aimchess Rapid hat nach einer viertägigen Vorrunde inzwischen die K.o.-Stufe erreicht. Die acht besten Spieler der Vorrunde haben sich dafür qualifiziert. Diesmal war nicht Magnus Carlsen der Sieger des Vorrundenturnier, sondern Jan-Krzysztof Duda. Magnus Carlsen kam nur auf dem ungewohnten fünften Platz ins Ziel. 

Carlsens Gegner im Viertelfinale war Arjun Erigaisi. Der junge indische Großmeister ist zur Zeit hinter Firouzja und Gukesh die Nummer drei in der Juniorenweltrangliste und in der absoluten Liste auch schon die Nummer 21 in der Welt. Außerdem hat er bewiesen, dass er jeden schlagen kann, auch den Weltmeister. Keine Laufkundschaft also für den Carlsen, der in der Vorrunde nicht in Bestform war. 

Im Viertelfinalmatch gegen Erigaisi ließ Carlsen jedoch keine Fragen aufkommen, auch wenn der Auftakt etwas schwierig war. In Partie eins geriet Carlsen mit Schwarz in ein schlechtes Endspiel, das er aber hartnäckig 136 Züge lang bis zum Remis verteidigte. Carlsen gewann die folgende Weißpartie und dann auch die Schwarzpartie danach. Die vierte Partie wurde damit überflüssig.

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Mit dem Erreichen des Halbfinales hat Magnus Carlsen auch schon die Gesamtwertung der Meltwater Champions Chess Tour 2022 vorzeitig gewonnen. Der Norweger ist nach Punkten nicht mehr einzuholen.

 

Vorrundensieger Jan-Krzysztof Duda traf als Erster auf den Achten der Vorrunde, Vidit Gujrathi. Auch dieses Match dauerte nur drei Partien. Dann stand Dudas Sieg ebenfalls fest. Auch hier gab es zunächst ein Remis, dann zwei Siege des polnischen Spitzenspielers. In der dritten Partie hatte Vidit mit Weiß aus der Eröffnung heraus eine Möglichkeit, in Vorteil zu kommen, nahm sie aber nicht wahr.


 

 

 

In einem Duell der Spieler mit den langen Namen traten Shakhriyar Mamedyarov gegen Nodirbek Abdusattorov gegeneinander an, Mamedyarov mit einem ganz knappen Vorsprung bei der Anzahl der benötigten Buchstaben (in englischer Schreibweise der eigentlich kyrillisch geschriebenen Namen).

Der aserische Spitzenspieler ging mit einem Sieg in der ersten Partie in Führung. Dem usbekischen Schnellschachweltmeister gelang es in der Folge nicht, den Rückstand auszugleichen.

Das vierte Match bestritten Gukesh und Richard Rapport. Nach einem Remis in der ersten Partie konnten beide Spieler eine Partie für sich entscheiden. In der vierten Partie rang Rapport seinen jungen Gegner schließlich in einem langen Endspiel mit Turm und Läufer gegen Turm und Bauer, dann Turm und Läufer gegen Turm in 167 Zügen nieder.

Die Youngster sind damit allesamt ausgeschieden.

Im Halbfinale trifft Duda nun auf Carlsen und Mamedyarov auf Rapport.

 

Partien der K.o.-Runde

 

 

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.