Übung macht den Meister?
Alireza Firouzja hat seine Teilnahme an Eliteturnieren zuletzt sehr dosiert gehandhabt. Letztes Jahr lehnte der französische GM sowohl die Olympiade als auch die Blitz- und Schnellschachweltmeisterschaften ab, während er dieses Jahr das Tata Steel Masters ausließ (es könnte allerdings sein, dass er keine Einladung zu dieser Veranstaltung erhalten hat). Was auch immer seine Gründe sind, der Mangel an Training könnte etwas mit seiner 0:3-Niederlage gegen Arjun Erigaisi im Viertelfinale des Airthings Masters zu tun haben.
Im Gegensatz dazu hat Arjun fast dauernd gespielt, sowohl bei klassischen Turnieren am Brett als auch bei Online-Events. Der indische Star hatte ein großartiges Jahr 2022 und begann dieses Jahr mit einer etwas enttäuschenden Leistung in Wijk aan Zee. Nach seinem überzeugenden Sieg gegen Firouzja wird der 19-Jährige nun auf keinen Geringeren als Magnus Carlsen treffen, der Alexey Sarana in seinem ersten Wettkampf der Champions Chess Tour 2023 mit 2½-½ Punkten besiegte.
Arjun schlug Firouzja zweimal mit den schwarzen Steinen. In Partie 1 trieb Firouzja seinen f-Bauern in einer komplexen Stellung unvorsichtig nach vorne und ermöglichte es seinem Gegner, die geschwächte Stellung des weißen Monarchen zu verwüsten.
Weiß war bereits in Schwierigkeiten, aber sein aktiver Ansatz machte die Dinge nur noch schlimmer - nach 23.f4 h6 24.Sf3 exf4 25.gxf4 Lh3+ 26.Kh1 kam Dg4, wodurch Schwarz ein wichtiges Tempo gewann, den f-Bauern erobern und die weißen Gegenchancen unterbinden konnte.
Aufgrund der Mattdrohung auf g2 spielte Weiß 27.Tg1, doch nach 27...Dxf4 hatte Schwarz eine Gewinnstellung mit einem Mehrbauern und starkem Angriff.
Firouzja spielte auch in den nächsten beiden Partien aktiv mit und versuchte, den Spielstand in dem 4-Partien-Match auszugleichen. Beide Male gingen seine Versuche nach hinten los, was zu der bereits erwähnten 0:3-Niederlage führte. Nach dem Reglement der Tour kann Firouzja das Turnier trotz seiner frühen Niederlage noch gewinnen, da die Teilnehmer erst nach zwei Niederlagen im K.o.-System (es findet noch eine Verliererrunde statt) ganz aus dem Wettbewerb ausscheiden.
Im anderen Halbfinale der Gewinnerrunde trifft Wesley So am Dienstag auf Hikaru Nakamura. So besiegte Rauf Mamedov in einem hart umkämpften Match mit 2½-1½, während Nakamura den Play-in-Sieger Dommaraju Gukesh mit 2½-½ bezwang.
Alle Partien Division I
Division II
Die größte Überraschung im Achtelfinale der Division II war der Sieg von Martyn Kravtsiv über Daniil Dubov, vor allem, wenn man bedenkt, wie knapp Dubov am Freitag im Play-In gegen Nakamura aus der Division I ausgeschieden war. Dubov wird sich seinem Landsmann Vladimir Kramnik in der Verliererrunde anschließen, da der ehemalige Weltmeister dem emiratischen Großmeister Saleh Salem unterlag.
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Partien- Division II
Division III
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Partien Division 3
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