23.06.2011 – Ohne die Leistung von Alan Turing wäre das Computerschach heute nicht so wie es
ist. Wahrscheinlich wäre sogar vieles ganz anders. Mit seinem Beitrag "On
Computable Numbers" schaffte der Mathematiker 1936 die theoretischen Grundlagen
für die Entwicklung von Rechenmaschinen. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er
zusammen mit vielen anderen Wissenschaftlern, aber auch Tüftlern und
Schachspielern, in Bletchley Park an der Dechiffrierung von deutschen
Verschlüsselungsmaschinen, von denen die Enigma die bekannteste ist. Viele
Historiker halten die Arbeit der "Bletchley Park People" für mit
kriegsentscheidend. In Bletchley Park waren die ersten Vorkäufer der heutigen
Computer im Einsatz, um auf automatisierte Weise die Entzifferung deutscher
Funksprüche zu beschleunigen. Noch bevor es die erste Maschine dafür gab,
entwickelte Turing ein Schachprogramm, als "Paper Machine". Nach dem Krieg
setzte er seine Arbeit an der Universität von Manchester fort, wo er sich
zusammen mit Dietrich Prinz auch weiter mit der Schachprogrammierung
beschäftigte. Wegen seiner Homosexualität von den englischen Behörden als
Sicherheitsrisiko eingeschätzt und unter Druck gesetzt, beging Turing 1954
Selbstmord. Heute jährt sich zum 99sten Mal sein Geburtstag. Im nächsten Jahr
wird es eine große 100 Jahr-Feier geben, an der sich neben vielen anderen
Institutionen auch das Paderborner Heinz-Nixdorf-Forum beteiligt. Das HNF eröffnet im Januar 2012 ab Januar mit der Ausstellung „GENIAL & GEHEIM“, in der viele Original-Exponate zu sehen sind. (Foto: Aus dem
Stück Alan's Apple - -Hacking the Turing test- von Valeria Patera).
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