Noch vor Beginn des Stichkampfes bei den Zurich Chess Challenge machte folgendes Gerücht in den "Social Media", vor allem bei Twitter, die Runde: Anand liefe nach dem Schnellschachturnier mit finsterer Miene durch den Turniersaal. Er sei von der Ansetzung eines Stichkampfes wohl überrascht und sei unwillig diesen zu spielen.
Nahrung erhielt dieses Gerücht dadurch, dass auf der Turnierseite die Stichkampfbedingungen im Falle eines Gleichstandes nicht eindeutig formuliert waren, so dass man unter Umständen den Eindruck gewinnen konnte, dieser sei spontan angesetzt worden. Zudem wurde erst gemeldet, der Stichkampf sollte über zwei Blitzpartien, bei Gleichstand mit einer weiteren Armageddon-Partie gespielt werden. Dann wurde aber sofort die Armageddon-Partie ausgetragen. Anand verlor die Partie mit Weiß recht chancenlos und so konnte auch der Eindruck entstehen, er hätte die Partie vielleicht etwas unmotiviert gespielt.
Die Schnellschach - und Tiebreakpartien
Nachdem Anand nach seiner Rückkehr vom Turnier von den Gerüchten gehört hatte, hat er sich dazu geäußert. Er zeigte sich sehr überrascht, dass diese Gerüchte in Umlauf gebracht wurden, da sie jeder Grundlage entbehrten. Die Stichkampfregelung im Falle von Punktgleichheit sei allen Spielern, auch ihm bekannt gewesen. Wenn er überhaupt unzufreden geesen sei, dann nur mit der Qualität seines Spiels im Schnellschachturnier.
Anand dankte den Organisatoren um die SG Zürich und den Sponsor Oleg Svortsov für ein ausgezeichnetes Turnier und exzellente Spielbedingungen. Dank dieser sei es ihm möglich gewesen, ein gutes (klassisches) Turnier zu spielen.