ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Dieser Bericht erschien auf Olaf Steffens Blog "Vegane Schachkatzen".
Nachdruck mit freundlicher Genehmigung
„Im Zeitalter der Instrumentalisierung ist der Hobbyist ein Subversiver: er besteht darauf, dass einige Dinge es wert sind, allein um ihrer selbst getan zu werden, auch wenn sie keinen Ertrag bieten in Form von Produktitivät oder Gewinn.“
Oliver Burkeman, Viertausend Wochen
Diese Engländer! Kann man ein Turnier aufsetzen, bei dem es in den ersten drei Runden im ganzen Haus keinen Kaffee zu trinken gibt?
Man kann, und sobald sich der reisende Kaffeehausspieler von diesem slight shock erholt hat, folgt die – überraschende – Erkenntnis, dass es einem auch ohne Kaffee offenbar ganz gut gehen kann am Brett.
Beim Torbay Chess Congress in Torquay an der englischen Südküste holte ich derart zwangs-kaffee-abstinentiert hübsche 3 von 3 Punkten, teilweise glücklich im Verlauf, teilweise schwindelerregend – doch isso, es waren ja meine ersten Schachpartien seit mehr als drei Monaten.
Mit der Bahn nach London: man kommt aus Deutschland ratzfatz hin, wenn die Lokführer gerade nicht streiken.
Der berühmt Blick in den Turniersaal – Mitte November, und schon sehr weihnachtlich
Erst in den letzten zwei Runden ergab sich die schöne Möglichkeit, an der Hotelrezeption einen feinen Kaffee zu beziehen – would you like it with milk? Doch bedeutete das lange Laufwege hinaus aus dem Turniersaal die Treppen hoch zum Empfang – um dort dann zu warten, bis anreisende oder abreisende Hotelgäste ordentlich versorgt waren und man selber an die Reihe kam. Und die Schachuhr tickt. Tricky stuff!
In diesen beiden von coffeingeprägten Runden füllte ich zwar mein körpereigenes Kaffeereservoir, weniger indes mein körpereigenes Punktekonto und war mit zwei Unentschieden am Sonntag noch ganz gut bedient.
Was mag uns das sagen, für das eigene Konsumverhalten, und für den Einsatz bewusstseinserweiternder Rauschmittel von Heißgetränken am Schachbrett?
Fair prizing im Mutterland der Basisdemokratie – in jeder Ratinggruppe absolut identische Preisgelder
So schnell kann das gehen – als Turnierzweiter wurde ich umgehend eingemeindet in die Englische Schachföderation. Bye bye, DWZ!
Bei diesem sehr empfehlenswerten und freundlichen fünfrundigen Schachkongress (man beachte die edle Namensgebung!) gab es am Ende leider keine Siegerehrung – was einen durchaus etwas leer zurücklässt. Gerade eben noch analysierte der Turniersieger Stephen Homer mit Gerald Moore seine Partie der letzten Runde, ich schaute etwas zu, da wurde nebenan bereits energisch der Turniersaal abgebaut.
Alle TeilnehmerInnen hatten sich umgehend in den Sonntagabend verabschiedet, eine prize-giving ceremony sah man nicht, damit alle schnell nach Hause können. Keine Trophäen, kein Applaus, keine Fotos. Und das Preisgeld wird dann praktischerweise einfach überwiesen. Ein Modell auch für Bundesdeutschland?
Und nun kommt Ihr.
In einer von Coffein, nicht aber von wilden Orang-Utan-Motiven ganz freien Zweitrundenpartie ergab sich bei Coast FM Stevens (2170) – David Archer (1950) die folgende Position:
Zuletzt geschah:
9.Sf3-g5, De6-c6
10.Le2-f3, d7-d5
11. Tf1-e1+, Ke8-f8
Gesucht wird der aussichtsreichste Zug für Weiß. Mindgames? Her mit Euren Lösungen!
Unter allen Einsendungen verlost Olaf Steffens einen brandneune Fritz 19. Einsendeschluss: 28. November 2023
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