ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Schach-Weltmeisterschaft 8. bis 27. November 2014, Sotchi
Elo | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | Stand | ||
Magnus Carlsen | 2863 |
½
|
½
|
||||||||||||
Anand Viswanthan | 2792 |
½
|
½
|
Partie 1
Am 8. November 2014, 15 Uhr Ortszeit in Sotschi, 13 Uhr deutscher Zeit, war es endlich soweit: Vishy Anand und Magnus saßen sich zur ersten Partie ihres zweiten Weltmeisterschaftskampfes gegenüber, fast auf den Tag genau ein Jahr nach ihrer ersten Partie ihres ersten Wettkampfs im indischen Chennai - damals begann der Wettkampf am 9. November.
Anand hatte in der ersten Partie Weiß und begann mit einer kleinen Überraschung: Der Inder, der in seiner langen Karriere meist 1.e4 gespielt hat, entschied sich in dieser wichtigen Partie für 1.d4. Allerdings hatte 1.e4 Anand im ersten Wettkampf nicht viel Glück und nur selten Vorteil aus der Eröffnung gebracht.
Vishy Anand überraschte Magnus Carlsen in der Eröffnung
Titelverteidiger Carlsen verzichtete auf Eröffnungen mit solidem Ruf wie Damengambit oder Slawisch und griff stattdessen zur aktiven Grünfeld-Verteidigung. Nach 1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 4.cxd5 Sxd5 ging Anand einer theoretischen Diskussion in den Hauptvarianten aus dem Weg und wählte mit 5.Ld2 eine ungebräuchliche Fortsetzung, die Carlsen allerdings schon in zwei Partien als Schwarzer auf dem Brett gehabt hatte. Und Anand hatte mit dieser Variante beim Norway Chess Tournament 2013 in Stavanger gegen den Norweger Jon-Ludvig Hammer gewonnen, immerhin einer von Carlsens Sekundaten in Sotschi.
Nach den von beiden Seiten schnell ausgeführten Zügen 5...Lg7 6.e4 Sxc3 (in seinen beiden Vorgängerpartien hatte Carlsen hier 6...Sb6 gespielt) 7.Lxc3 0-0 8.Dd2 Sc6 9.Sf3 dachte Carlsen zum ersten Mal lange nach. Ein erstes Zeichen, dass die Eröffnung gut für Anand verlaufen würde. Dieser Eindruck bestätigte sich in den folgenden Zügen. Nach 13 Zügen hatte Anand nur vier Minuten verbraucht, Carlsen hingegen schon über eine halbe Stunde nachgedacht, wobei die entstandene Stellung zweischneidig war und Weiß gute Chancen bot. Und auch das konnte man als Erfolg für Anand verbuchen, denn angesichts von Carlsens legendären Fähigkeiten, seine Gegner aus aus ruhigen, scheinbar ausgeglichenen Stellungen unter Druck zu setzen, waren viele Experten der Meinung, Anand sollte zweischneidige, komplizierte Stellungen anstreben.
Der Weltmeister hatte gleich in der ersten Partie Probleme zu lösen.
Tatsächlich war die Stellung scharf und inhaltsreich - Weiß nahm eine zersplitterte Bauernstruktur in Kauf, hatte dafür aber aktive Figuren. Diese Entwicklung war eine angenehme Überraschung für alle Fans und Experten, die befürchtet hatten, die beiden Kontrahenten würden sich in der ersten Partie vorsichtig abtasten. Doch die Probleme der Stellung forderten auch von Anand ihren Tribut: nachdem er die ersten 13 Züge im Eiltempo absolviert hatte, dachte er vor seinem 14. Zug das erste Mal in diesem Match länger nach.
Doch im weiteren Verlauf der Partie zeigte Carlsen einmal mehr seine Verteidigungsqualitäten. Vorsichtig ging er allen weißen Drohungen aus dem Weg und neutralisierte das aktive weiße Figurenspiel Schritt für Schritt und brachte seine Figuren auf gute Felder. Anand sah keine Möglichkeit, Vorteil aus seiner aktiven Stellung zu ziehen, und nach dem Abtausch der letzten weißen Leichtfigur war die Initiative an Carlsen übergegangen, der jetzt nach Möglichkeiten suchte, im Schwerfigurenendspiel mit Dame und Turm gegen Dame und Turm in Vorteil zu kommen.
Was ihm erfolgreich gelang.
Dieser Partieverlauf spiegelte sich auch im Zeitverbrauch wider. Carlsen hatte von Beginn der Partie an mehr Zeit verbraucht als Anand, doch um den 25. Zug herum hatte sich der Zeitverbrauch der beiden allmählich angeglichen.
Und diese Möglichkeiten fand er auch. Im ersten Wettkampf hatte Carlsen Anand wiederholt aus ausgeglichen wirkenden Stellungen unter Druck gesetzt, und das gelang ihm auch jetzt. Der einzige greifbare Nachteil der weißen Stellung schienen die vereinzelt stehenden h- und f-Bauern am Königsflügel zu sein, doch die nutzte Carlsen, um seine Dame zu zentralisieren. Plötzlich stand Anand stark unter Druck. Er hatte kein Gegenspiel mehr, musste aber jede Menge wirkliche und scheinbare Drohungen abwehren. Doch jetzt zeigte sich Anand als zäher und umsichtiger Verteidiger und so endete die Partie nach 48 Zügen mit Remis.
Daniel King zeigt das Endspiel der 1.Runde
Die erste Partie zum Nachspielen
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Vor dem Match:
Deutsch:
Schach-WM: Bei ChessBase: alle Berichte
Spiegel: Die Schwarz-Weiß-Denker
Kicker: Carlsen setzt auf Höhentraining
Sportal: Mozart gegen Tiger...
rp-online: Carlsen nicht mehr unbesiegbar
Kölner Rundschau: Carlsen tritt gegen Anand an
Neues Deutschland: Carlsen in neuer Rolle
Tagesspiegel: Die indische Verwandlung
Tagesspiegel: Die Rechenmonster greifen an
Deutsche Welle: Carlsen, eigenwilliges Genie
Handelsblatt: Schneller schlau
Sächsische Zeitung: Höhentraining am Brett
Thüringische Landeszeitung: Duell im olympischen Dorf
Stefan Kindermann zeigt die entscheidende Partie des letzen Matches (Süddeutsche)
International:
Interview mit Anand bei Firstpost
Artikel zum Match bei Firstpost
The Hindu: Less pressure on Anand
Times of India: have psychological edge over Anand: Magnus Carlsen
Fotos: Wettkampfseite
Deutsch | Englisch | Französisch | Spanisch | |
08.11.2014 Runde 1 |
Thomas Luther | Daniel King Parimarjan Negi |
Yannick Pelletier | Ana Matnadze Marc Narciso |
09.11.2014 Runde 2 |
Oliver Reeh Karsten Müller |
Simon Williams Nicholas Pert |
Christian Bauer | Sergio Estremera |
10.11.2014 Ruhetag |
Ruhetag | |||
11.11.2014 Runde 3 |
Markus Ragger Harald Schneider-Zinner |
Daniel King Loek van Wely |
Fabien Libiszewski | Sergio Estremera |
12.11.2014 Runde 4 |
Klaus Bischoff | Daniel King Rustam Kasimdzhanov |
Romain Edouard | Sergio Estremera |
13.11.2014 Ruhetag |
Ruhetag | |||
14.11.2014 Runde 5 |
Klaus Bischoff | Simon Williams Irina Krush |
Sebastien Mazé | Sergio Estremera |
15.11.2014 Runde 6 |
Klaus Bischoff | Daniel King Yannick Pelletier |
Fabien Libiszewski | Sergio Estremera |
16.11.2014 Ruhetag |
Ruhetag | |||
17.11.2014 Runde 7 |
Klaus Bischoff | Simon Williams Loek van Wely |
Sebastien Mazé | Sergio Estremera |
18.11.2014 Runde 8 |
Klaus Bischoff | Daniel King Loek van Wely |
Romain Edouard | Sergio Estremera |
19.11.2014 Ruhetag |
Ruhetag | |||
20.11.2014 Runde 9 |
Oliver Reeh Merijn van Delft |
Simon Williams Irina Krush |
Christian Bauer | Sergio Estremera |
21.11.2014 Runde 10 |
Oliver Reeh Merijn van Delft |
Daniel King Simon Williams |
Yannick Pelletier | Ana Matnadze Marc Narciso |
22.11.2014 Ruhetag | Ruhetag | |||
23.11.2014 Runde 11 |
Yannick Pelletier | Chris Ward Parimarjan Negi |
Fabien Libiszewski | Sergio Estremera |
24.11.2014 Ruhetag |
Ruhetag | |||
25.11.2014 Runde 12 |
Oliver Reeh Karsten Müller |
Simon Williams Rustam Kasimdzhanov |
Sebastien Mazé | Sergio Estremera |
26.11.2014 | Ruhetag | |||
27.11.2014 | Stichkampf | |||
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Unsere Kommentatoren:
Deutsch:
Klaus Bischoff
|
Oliver Reeh
|
Dr. Karsten Müller
|
Thomas Luther
|
Merijn van Delft
|
Yannick Pelletier
|
Markus Ragger |
Harald Schneider-Zinner |
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Englisch
Irina Krush
|
Daniel King
|
Simon Williams
|
Chris Ward
|
Niclas Pert
|
Loek van Wely
|
Parimarjan Negi
|
Rustam Kasimdzhanov
|
Wer mag, kann die Live-Kommentare auch in der Sprache Voltaires genießen
Französisch
Christian Bauer
|
Fabien Libiszewski
|
Romain Edouard
|
Sebastien Mazé |
Spanisch
Ana Matnadze
|
Marc Narcisco |
Sergio Estremera |