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Anand gewinnt Ciudad de León Chess Tournament 2005
Zum fünften Mal konnte der Inder mit Wohnsitz in Spanien, Vishy Anand, das
Schachturnier des Ciudad de León gewinnen. Im Finale schlug er den amtierenden
FIDE-Weltmeister Rustam Kasimdzhanov mit 2½:1½, wobei Anand eine Niederlage in
der ersten Partien kompensieren musste.
Die Eröffnung des Finales wurde durch den Bürgermeister von Leon vorgenommen,
der symbolisch den ersten Zug ausführte.
Der Bürgermeister von Leon Mario Amilivia macht den Eröffnungszug
In der ersten Partie, in der Kasimdzhanov die weißen Steine führte, stand bald
die gleiche Variante des Englischen Angriffs zur Diskussion, die in Linares
zwischen Leko und Kasparov gespielt wurde. Anand brachte mit 14...Lxe4 eine
starke Neuerung. Anand spielte im Gegensatz zu Kasimdzhanov sehr schnell, wobei
ihm einige Fehler unterliefen. Nach einer sehr komplizierten Partie trug
Kasimdzhanov am Ende den Sieg davon. Es ist sein erster gegen Anand. Bisher
hatte er gegen Anand fünfmal verloren und zweimal remis gespielt.
Vishy Anand
Rustam Kazimdzhanov
In der zweiten Partie stand wieder der Englische Angriff auf dem Brett, wobei die Spieler die Farben getauscht hatten. Diesmal zeigte Anand die bessere Vorbereitung und auch ein besseres Verständnis der Position und gewann überzeugend im Angriff und glich damit den Wettkampf zum 1:1 aus.
In der dritten Partie spielte Anand die von ihm ebenfalls
öfters angewandte Sizilianische Tajmanovvariante. In der Hauptvariante brachte
Kazimdzhanov das thematische Bauernopfer auf e4 und erhielt dafür starke
Initiative. Nach einigen Ungenauigkeiten Anands war Kazidzhanov dem Sieg nahe,
doch Anand sicherte sich durch ausgezeichnete Verteidigung schließlich das
Remis.
Damit musste die letzte Partie entscheiden, in der Anand nun wieder die weißen
Steine führte. In einer Spnischen Antimarshallvariante erhielt Anand leichten
Vorteil, den er schließlich zum Gewinn verwandeln konnte, nachdem er einen
Springer gegen opferte und dafür drei Freibauern am Damenflügel erhielt.
In der Pressekonferenz räumte Anand ein, dass er in der dritten Partie nahe am Abgrund gestanden hatte, was vielleicht dazu geführt hätte, dass ein lange Serie von Turniersiegen in Schnellschachturnieren bendet worden wäre. Anand konnte erst nach einigem Nachdenken angeben, wann er das letzte Mal ein Schnellschachturnier nicht gewonnen hatte, an dem er beteiligt war, nämlich in Monaco 2004.
Auf der Pressekonferenz nach dem Finale: Rustam Kasimdzhanov. Zenon Franco und
Vishy Anand
Kazimdzhanov meinte, dass die Qualität des Spiels bei beiden Spieler gleich gewesen wäre. Den Unterschied machte die höhere Geschwindigkeit, mit der Anand seine Züge findet. Er sei stolz ein starker Gegner für Anand gewesen zu sein, besonders, da dies bei früheren Begegnungen nicht der Fall war.
GM Zenón Franco Ocampos.
Press Chief.