And the Winner is...

von ChessBase
31.07.2011 – Magnus Carlsen! Kurz nach seinem Sieg beim Großmeisterturnier in Biel feierte der junge Norweger einen weiteren Erfolg: Nach 2009 verliehen ihm 111 Schachjournalisten aus aller Welt auch 2010 den Schach-Oscar. Der Gewinn des Schach-Oscars ist nicht ganz so spektakulär und bei weitem nicht so lukrativ wie der Gewinn eines Hollywood-Oscars, aber dennoch ist dies eine Trophäe, die jeder gern erhält. Von 1967 bis 1988 vergab die Association Internationale de la Presse Echiqueenne (AIPE) den Schach-Oscar, dann kam eine fünfjährige Pause, bis Alexander Roshal und die Schachzeitschrift 64 diese schöne Tradition 1995 wieder aufleben ließen. Der erste inoffizielle Schach-Oscar Gewinner war Bent Larsen 1967, der erste offizielle Gewinner Boris Spassky 1968. Die meisten (nämlich 11) Schach-Oscars hat Garry Kasparov gewonnen. Carlsens Blog...Zur Pressemitteilung...

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Schach-Oscar 2010


Magnus Carlsen beim gerade zu Ende gegangenen Turnier in Biel

Vor 16 Jahren haben Alexander Roshal und die Zeitschrift 64 den Schach-Oscar, mit dem der beste Spieler des Jahres gekürt wird, wieder ins Leben gerufen. Garry Kasparov gewann den Oscar 1995, 1996, 1999, 2001 und 2002, Vishy Anand 1997, 1998, 2003, 2004, 2007 und 2008. Vladimir Kramnik gewann 2000 und 2006, Veselin Topalov 2005 und Magnus Carlsen 2009.

Der Schach-Oscar 2010 wurde auf Grundlage von 111 Stimmlisten von Schachjournalisten aus 36 Ländern vergeben (Der Erstplatzierte jeder Liste erhält 13 Punkte, der Zweitplatzierte 11 Punkte, für den dritten Platz gibt es 9 Punkte, für den vierten Platz 7 Punkte, für den fünften Platz 6 Punkte und für den zehnten Platz schließlich 1 Punkt).

Für das zweite Jahr in Folge geht der Schach-Oscar an Magnus Carlsen, der bei der Abstimmung 1.264 Punkte erzielt hat. Damit liegt Carlsen allerdings nur 20 Punkte vor dem Zweitplatzierten - Weltmeister Vishy Anand!


Landete knapp auf Platz Zwei: Weltmeister Vishy Anand

Es ist erst das zweite Mal in der Geschichte des Wettbewerbs, das der Titel nicht an den Spieler geht, der seinen Weltmeistertitel erfolgreich verteidigt hat - 1978 verlor Viktor Korchnoi den Kampf um die Weltmeisterschaft gegen Anatoly Karpov, aber erhielt den Oscar trotzdem.

Der junge norwegische Großmeister war Ende 2010 die Nummer Eins der Elo-Liste (2814 Punkte) und konnte 2010 vier Superturniere gewinnen: Wijk aan Zee, Bazna, Nanjing und London. Auch recht durchschnittliche Ergebnisse bei der Schacholympiade und beim Grand Slam haben diese Leistungen nicht geschmälert.

Außerdem feierte Carlsen auch beim Schnell- und Blitzschach Erfolge: Im Amber-Turnier wurde er geteilter Erster und bei der Blitzweltmeisterschaft in Moskau gewann er die Bronzemedaille. In 53 der eingereichten Listen steht Magnus Carlsen auf Platz Eins. Der Rest der Top Ten sieht folgendermaßen aus:

2. Vishy Anand (1.244 Punkte)
3. Levon Aronian (767)
4. Vladimir Kramnik (570)
5. Sergey Karjakin (535)
6. Veselin Topalov (437)
7. Ian Nepomniachtchi (435)
8. Vassily Ivanchuk (428)
9. Hikaru Nakamura (215)
10. Alexander Grischuk (169)

Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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