4.-13. April 2005
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Mit Mr. Ravi nach Sharjah
Von Andreas Albers
Ich hatte schon fast die Hoffnung
aufgegeben. Heute morgen war ich mit meinem indischen Kollegen Mr.Ravi
verabredet, er wollte mir unbedingt Sharjah zeigen. Mr.Ravi lebt und arbeitet
seit 10 Jahren für den Dubai Chess and Culture Club und ist auch beim Turnier
eine wichtige Person.
An diesem Morgen hat ihn ein Meeting aufgehalten, aber dann soll es doch noch
losgehen. Auf dem Weg zum Nachbaremirat, ca. 30 Kilometer von Dubai entfernt,
bekomme ich erstmal einige Schweißausbrüche.
Nicht nur Ravi fährt wie ein Wahnsinniger, alle hier tun das.
"Thats arabien style, normaly I dont drive so, but now we have not so much
time.", na dann.
Arabian Style
In einem Stau schert man auf die Abbiegespur, fährt bis zur Ampel und kehrt dann
unter heftigem Hupen wieder auf die eigentliche Fahrbahn zurück, das ist normal.
Nun geht nichts mehr
Nun ist der Weg frei
Und wieder in den Stau
In Sharjah haben wir leider
wirklich nicht mehr viel Zeit, aber auch die Sightseeing-Tour aus dem Auto lohnt
sich. Eine ganze Reihe der grünverglasten Hochäuser glänzen in der Sonne, der
Goldsouk strahlt blendend weiß.
Der Goldsouk
Und direkt am Ortseingang begrüßt
einen ein Wiese mit dem Blumenschriftzug "Welcome, you are in Sharjah".
Sandsturm über Sharjah
Na, ja. Hat wahrscheinlich keinen Preis bekommen, beim letzten
Architekurwettbewerb.
Auch hier: viele Baustellen
Die hab ich irgendwo schon mal gesehen
Sharjah city
Palmen am Wegrand
Ein blauer Turm
Ein kunstvoller Springbrunnen
Moschee
Moschee
Die Altstadt von Sharjah
Auf der einen Seite das Meer...
auf der anderen Seite...
Al Taawun Mal
Wie Dubai direkt am Meer gelegen,. gibt es auch in Sharjah eine strahlend blaue
Lagune mit hellweißem Strand.
Badende Touristen sieht man aber nicht, einfach nur wunderschöne Landschaft. Das
öffentliche Baden ist in islamischen Ländern nicht üblich und so gibt es
lediglich Beachclubs für die Touristen, die können allerdings mit jedem
Badevergnügen der Welt konkurrieren.
Nach lediglich einer Stunde ist unser kleiner Ausflug schon wieder beendet, aber
gelohnt hat es sich trotzdem. Allerdings bin ich auch ganz froh, als ich mit
weichen Knien wieder vor dem Hotel aussteigen darf.
Im Turnier hat sich erstmal Georgi
Kacheishvili an die Spitze gesetzt. Gut vorbereitet hatte er gegen seinen
Landsmann Merab Gagunashvili bald einen deutlichen Zeitvorteil und konnte diesen
auch auf dem Brett ausweiten.
Kacheishvili wartet auf sein Opfer
Gagunashvili gruebelt
Morgen gibt es damit zum ersten Mal keine neuen Gesichter auf der Buehne, denn
auch der zweite Spieler hat schon oben gespielt. Nach seinem Auftaktremis hat
Alexandar Motylev alle Partien gewonnen und ist nun wieder voll im Rennen.
Gemeinsam mit Motylev haben auch der sympathische Chinese Zhang Zhong und
Alexander Alexandrov, der den Überraschungsmann der ersten Runden Zhou Jianchao
bezwingen konnte, 3,5/4.
Überraschungsmann Zhou Jianchao
Dahinter eine große Gruppe mit 3 Punkten. Die Deutschen Spieler sind beide noch
nicht wirklich zufrieden. Stefan Schmid ließ sich heute von dem jungen Araber
Saeed Ishaq überlisten, dasselbe gelang dem Autor gegen den Khalil Al Housa aus
Palästina. Gut spielen tun beide nicht, aber es gibt auch Turniere bei denen
anderes wichtiger ist.
Zahar Efimenko
Wu Wenjin
Miroshinenko