02.09.2015 – Der 3. Rex Sinquefield Cup ist Geschichte. Die zehn Weltklasse-Spieler boten den Zuschauern im Chess Center in St. Louis und im Internet tolle Partien und beste Unterhaltung. In der Schlussrunde ging Hikaru Nakamura gegen Alexander Grischuk noch einmal aufs Ganze und bekam es. Aronian sicherte sich mit seinem Remis gegen Topalov den Turniersieg. Topalov bleibt in der Gesamtwertung vorne. Mehr...
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Der 3. Rex Sinquefield Cup in St. Louis ist Geschichte und damit ist auch das zweite von insgesamt drei Turnieren der neuen Grand Chess Tour gespielt und verbucht. In der gestrigen Schlussrunde gab es eine recht schnelle Punkteteilung zwischen Topalov und Aronian, die beiden Spielern nützte. Aronian sicherte sich den Turniersieg und Topalov hielt mit seinems iebten Platz vier Punkte für die Gesamtwertung, womit er dort in Führung bleibt, einen Punkt vor Nakamura. Grischuk und Topalov haben das Turnier zwar punktgleich beendet, doch als erste Feinwertung gilt die höhere Anzahl der Siege, bei denen Grischuk vorne liegt und deshalb Sechster wurde
Magnus Carlsen, bei der ersten Grand Chess Tour in Stavanger enttäuschend, begann auch in St. Louis mit einer Niederlage gegen Topalov. Dann konnte der Weltmeister drei Partien gewinnen und war obenauf. Seine zweite Niederlage warf den Norweger erneut zurück. Gegen Grischuk und gegen Topalov hatte Carlsen zu sehr va banque gespielt und wurde bestraft. Am Ende kam der Norweger aber noch auf den zweiten Platz und liegt jetzt in der Gesamtwertung auf Rang vier, drei Punkte hinter Topalov, und sehr wahrscheinlich zu weit weg, um sich noch mit einem herausragenden Ergebnis im kommenden letzten Turnier der Tour in London den Gesamtsieg zu sichern - oder doch nicht?
Der Turniersieger bei Maurice Ashley
Topalov gegen Aronian
Veselin Topalov
Levon Aronian
Remis durch Dauerschach
Grischuk und Carlsen hören sich die Postmortem-Analyse an
Als Antwort auf Levon Aronians Ragosin-Verteidigung wählte Veselin Topalov eine Variante (6.Da4, 7.a3) mit der Weiß kaum Erfolg hatte. Die ChessBase-Online Datenbank weist einen statistischen Erfolg von nicht einmal 40% aus. Weiß gibt den Bauern c4 und Schwarz hält ihn fest. Als Kompensation erhielt Topalov etwas Initiative im Zentrum. Schwarz hatte jedoch keine besonderen Schwierigkeiten zu bewältigen, gab den Bauern zurück und erhielt vielleicht die etwas bessere Position. Topalov ging dann auf eine Remisabwicklung mit Dauerschach aus, was Aronian zuließ und sich damit den Turniersieg sicherte. "Außerdem konnten meine Eltern, die sich zuhause alle Partien live im Internet anschauen, endlich ins Bett gehen," meinte Aronian im folgenden Interview.
Anand gegen Carlsen
Magnus Carlsen "berlinert"
Die Zuschauer stehen hier fast alle in der ersten Reihe
Die Partie zwischen Levon Aronian und Magnus Carlsen war die Neuauflage der letzten beiden WM-Kämpfe. Dort wie hier stand einmal mehr die Berliner Verteidigung auf dem Programm, die während der WM von beiden Spielern mit beiden Farben diskutiert wurde. Anand ließ sich diesmal auf die Hauptvariante ein. Nach 14 Zügen, für die sich beide Spieler recht viel Zeit nahmen, war eine Position auf dem Brett, die aus einer Schnellschachpartie Leko-Radjabov, Sportaccord Turnier Peking, 2014 bekannt ist. Anand wählte dann einen Plan, bei dem er mit f3 und g4 am Königsflügel mit den Bauern vor ging. Großen Eindruck machte er damit auf Carlsen nicht. Der Weltmeister führte durch Tausch ungleichfarbige Läufer mit je einem Turm herbei, wodurch das Endspiel völlig verflachte.
Vachier-Lagrave gegen Giri
Anish Giri
Maxime Vachier-Lagrave
Anish Giri griff gegen Maxime Vachier-Lagrave zu seiner neuen Zweitwaffe, der Spanischen Archangelsk-Variante. Im 12. Zug wich der Niederländer dann mit Tb8 von den großen Variantenstraßen ab. Mit dem hübschen Bauernopfer 18.c5! zerstörte der Franzose die schwarze Bauerstruktur und belebte trotz Damentausch sein Figurenspiel im Zentrum und am Königsflügel. In einer lebendigen Partie hielt Giri aber die Partie einigermaßen unter Kontrolle und nach der Rückgabe des Bauern und Tausch der meisten Figuren endete die Begegnung mit der Punkteteilung.
Caruana gegen So
Fabiano Caruana und Welsey So erreichten eine Position der Englischen Eröffnung, in der Weiß gegen ein schwarzes Doppelfianchetto am Königsflügel zu einiger Initiative kommt. Karjakin ist der spielstärkste Protagonist der schwarzen Seite. Caruana und vor allem Topalov haben diese Variante bereits mit Weiß gespielt. Mit 16.Ld4 versuchte Caruana, das bisherige weiße Spiel zu verstärken und erreichte tatsächlich spürbaren Vorteil. Mit 21.Lxd6 hätte der Amerikaner vielleicht schon spielentscheidenden Vorteil erzielen können. Stattdessen bot er auf d6 eine Qualität an, wonach sich unklare Verwicklungen ergaben. Weiß behielt Druck, doch mit dem verblüffenden Zug 28...Dd6! blieb So im Spiel. Im 50. Zu einigte man sich auf Remis.
Nakamura gegen Grischuk
Hikaru Nakamura
Nach 3.Lb5 Sd7 im Sizilianer nahm die Partie zwischen Hikaru Nakamura und Alexander Grischuk nicht wie sonst oft spanischen Charakter an, da Grischuk auf e5 verzichtete. So lag der weiße Vorsprung e4-e5 stets in der Luft, doch Nakamura wartete lange, bis zum 33. Zug, bis er sich endlich dazu entschloss. In dieser Phase verpasste Grischuk eine interessante Möglichkeit zu chancenreichem Gegenspiel (33...La8!?), woraufhin sich eine verwickelte Partie mit beiderseitigen Möglichkeiten ergab. In immer noch ausgeglichener Position unternahm Nakamura mit Bauernvorstößen am Königsflügel einen Gewinnversuch, der am Ende von Erfolg gekrönt war.
Runde 9
Name
Rtg
Res.
Name
Rtg
Nakamura, Hikaru
2814
1-0
Grischuk, Alexander
2771
Anand, Viswanathan
2816
½-½
Carlsen, Magnus
2853
Topalov, Veselin
2816
½-½
Aronian, Levon
2765
Caruana, Fabiano
2808
½-½
So, Wesley
2779
Vachier-Lagr, Maxime
2731
½-½
Giri, Anish
2793
Video
Daniel King zeigt die Highlights der 9.Runde
Partien
Endstand
Endstand mit Punkten für die Gesamtwertung
Gesamtwertung nach zwei von drei Turnieren
Auswirkungen auf die Elozahl (Live-Liste)
Levon Aronian und Maxime Vachier-Lagrave sind in Bezug auf die Eloauswertung die großen Gewinner des Rex Sinquefield Cups. Beide Spieler waren zuletzt in der Eloliste zurückgefallen und kämpfen sich nun wieder nach vorne auf ihre angestammten Plätze. Aronian, lange Zeit Weltranglistenzweiter, gewann mit seinem Turniersieg fast 20 Punkte dazu und machte damit vier Plätze gut. Vachier-Lagrave gewann 14 Punkte.
Die großen Eloverlierer sind Anand, der in St. Louis keine einzige Partie gewann und fast 13 Elo-Punkte hergab, Caruana mit einem Verlust von knapp 12 Punkten und So, der knapp 13 Punkte abgab. Carlsen, Nakamura, Giri und Grischuk bewegen sich in etwa im Bereich der Erwartungen, mit kleineren Abweichungen.
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