02.09.2015 – Der 3. Rex Sinquefield Cup ist Geschichte. Die zehn Weltklasse-Spieler boten den Zuschauern im Chess Center in St. Louis und im Internet tolle Partien und beste Unterhaltung. In der Schlussrunde ging Hikaru Nakamura gegen Alexander Grischuk noch einmal aufs Ganze und bekam es. Aronian sicherte sich mit seinem Remis gegen Topalov den Turniersieg. Topalov bleibt in der Gesamtwertung vorne. Mehr...
neu: ChessBase Magazin 225
Schachfestival Prag 2025 mit Analysen von Aravindh, Giri, Gürel u.a. „Special": 27 höchst unterhaltsamen Miniaturen. Eröffnungsvideos von Werle, King und Ris. 10 Eröffnungsartikel mit neuen Repertoireideen. u.v.m. Das ChessBase Magazin bietet erstklassiges Trainingsmaterial für Vereinsspieler und Profis! Weltklassespieler analysieren ihre Glanzpartien und erklären Ihnen die Ideen hinter den Zügen. Eröffnungsspezialisten präsentieren die neuesten Trends in der Eröffnungstheorie und spannende Ideen für Ihr Repertoire. Meistertrainer in Sachen Taktik, Strategie und Endspiel zeigen Ihnen genau die Tricks und Techniken, die man als erfolgreicher Turnierspieler braucht! Lieferbar als Download (inkl. Heft als pdf-Datei) oder als Heft mit Download-Key per Post.
Im Lieferumfang enthalten: CBM #225 als „ChessBase Book“ für iPad, Tablet, Mac etc.! books.chessbase.com
Ihr persönlicher Schachtrainer. Ihr härtester Gegner. Ihr stärkster Verbündeter. FRITZ 20: Ihr persönlicher Schachtrainer. Ihr härtester Gegner. Ihr stärkster Verbündeter. FRITZ 20 ist mehr als nur eine Schach-Engine – es ist eine Trainingsrevolution für ambitionierte Spieler und Profis. Egal, ob Sie Ihre ersten Schritte in die Welt des ernsthaften Schachtrainings machen oder bereits auf Turnierniveau spielen: Mit FRITZ 20 trainieren Sie effizienter, intelligenter und individueller als je zuvor.
Die Schach-Horizont-Erweiterung
Mehr geht nicht: Die Premium-Ausstattung perfekte für Turnierspieler und Profis: mit ChessBase-Programm’26, Megadatenbank, CORR-Datenbank u.v.m.
499,90 €
Der 3. Rex Sinquefield Cup in St. Louis ist Geschichte und damit ist auch das zweite von insgesamt drei Turnieren der neuen Grand Chess Tour gespielt und verbucht. In der gestrigen Schlussrunde gab es eine recht schnelle Punkteteilung zwischen Topalov und Aronian, die beiden Spielern nützte. Aronian sicherte sich den Turniersieg und Topalov hielt mit seinems iebten Platz vier Punkte für die Gesamtwertung, womit er dort in Führung bleibt, einen Punkt vor Nakamura. Grischuk und Topalov haben das Turnier zwar punktgleich beendet, doch als erste Feinwertung gilt die höhere Anzahl der Siege, bei denen Grischuk vorne liegt und deshalb Sechster wurde
Magnus Carlsen, bei der ersten Grand Chess Tour in Stavanger enttäuschend, begann auch in St. Louis mit einer Niederlage gegen Topalov. Dann konnte der Weltmeister drei Partien gewinnen und war obenauf. Seine zweite Niederlage warf den Norweger erneut zurück. Gegen Grischuk und gegen Topalov hatte Carlsen zu sehr va banque gespielt und wurde bestraft. Am Ende kam der Norweger aber noch auf den zweiten Platz und liegt jetzt in der Gesamtwertung auf Rang vier, drei Punkte hinter Topalov, und sehr wahrscheinlich zu weit weg, um sich noch mit einem herausragenden Ergebnis im kommenden letzten Turnier der Tour in London den Gesamtsieg zu sichern - oder doch nicht?
Der Turniersieger bei Maurice Ashley
Topalov gegen Aronian
Veselin Topalov
Levon Aronian
Remis durch Dauerschach
Grischuk und Carlsen hören sich die Postmortem-Analyse an
Als Antwort auf Levon Aronians Ragosin-Verteidigung wählte Veselin Topalov eine Variante (6.Da4, 7.a3) mit der Weiß kaum Erfolg hatte. Die ChessBase-Online Datenbank weist einen statistischen Erfolg von nicht einmal 40% aus. Weiß gibt den Bauern c4 und Schwarz hält ihn fest. Als Kompensation erhielt Topalov etwas Initiative im Zentrum. Schwarz hatte jedoch keine besonderen Schwierigkeiten zu bewältigen, gab den Bauern zurück und erhielt vielleicht die etwas bessere Position. Topalov ging dann auf eine Remisabwicklung mit Dauerschach aus, was Aronian zuließ und sich damit den Turniersieg sicherte. "Außerdem konnten meine Eltern, die sich zuhause alle Partien live im Internet anschauen, endlich ins Bett gehen," meinte Aronian im folgenden Interview.
Anand gegen Carlsen
Magnus Carlsen "berlinert"
Die Zuschauer stehen hier fast alle in der ersten Reihe
Die Partie zwischen Levon Aronian und Magnus Carlsen war die Neuauflage der letzten beiden WM-Kämpfe. Dort wie hier stand einmal mehr die Berliner Verteidigung auf dem Programm, die während der WM von beiden Spielern mit beiden Farben diskutiert wurde. Anand ließ sich diesmal auf die Hauptvariante ein. Nach 14 Zügen, für die sich beide Spieler recht viel Zeit nahmen, war eine Position auf dem Brett, die aus einer Schnellschachpartie Leko-Radjabov, Sportaccord Turnier Peking, 2014 bekannt ist. Anand wählte dann einen Plan, bei dem er mit f3 und g4 am Königsflügel mit den Bauern vor ging. Großen Eindruck machte er damit auf Carlsen nicht. Der Weltmeister führte durch Tausch ungleichfarbige Läufer mit je einem Turm herbei, wodurch das Endspiel völlig verflachte.
Vachier-Lagrave gegen Giri
Anish Giri
Maxime Vachier-Lagrave
Anish Giri griff gegen Maxime Vachier-Lagrave zu seiner neuen Zweitwaffe, der Spanischen Archangelsk-Variante. Im 12. Zug wich der Niederländer dann mit Tb8 von den großen Variantenstraßen ab. Mit dem hübschen Bauernopfer 18.c5! zerstörte der Franzose die schwarze Bauerstruktur und belebte trotz Damentausch sein Figurenspiel im Zentrum und am Königsflügel. In einer lebendigen Partie hielt Giri aber die Partie einigermaßen unter Kontrolle und nach der Rückgabe des Bauern und Tausch der meisten Figuren endete die Begegnung mit der Punkteteilung.
Caruana gegen So
Fabiano Caruana und Welsey So erreichten eine Position der Englischen Eröffnung, in der Weiß gegen ein schwarzes Doppelfianchetto am Königsflügel zu einiger Initiative kommt. Karjakin ist der spielstärkste Protagonist der schwarzen Seite. Caruana und vor allem Topalov haben diese Variante bereits mit Weiß gespielt. Mit 16.Ld4 versuchte Caruana, das bisherige weiße Spiel zu verstärken und erreichte tatsächlich spürbaren Vorteil. Mit 21.Lxd6 hätte der Amerikaner vielleicht schon spielentscheidenden Vorteil erzielen können. Stattdessen bot er auf d6 eine Qualität an, wonach sich unklare Verwicklungen ergaben. Weiß behielt Druck, doch mit dem verblüffenden Zug 28...Dd6! blieb So im Spiel. Im 50. Zu einigte man sich auf Remis.
Nakamura gegen Grischuk
Hikaru Nakamura
Nach 3.Lb5 Sd7 im Sizilianer nahm die Partie zwischen Hikaru Nakamura und Alexander Grischuk nicht wie sonst oft spanischen Charakter an, da Grischuk auf e5 verzichtete. So lag der weiße Vorsprung e4-e5 stets in der Luft, doch Nakamura wartete lange, bis zum 33. Zug, bis er sich endlich dazu entschloss. In dieser Phase verpasste Grischuk eine interessante Möglichkeit zu chancenreichem Gegenspiel (33...La8!?), woraufhin sich eine verwickelte Partie mit beiderseitigen Möglichkeiten ergab. In immer noch ausgeglichener Position unternahm Nakamura mit Bauernvorstößen am Königsflügel einen Gewinnversuch, der am Ende von Erfolg gekrönt war.
Runde 9
Name
Rtg
Res.
Name
Rtg
Nakamura, Hikaru
2814
1-0
Grischuk, Alexander
2771
Anand, Viswanathan
2816
½-½
Carlsen, Magnus
2853
Topalov, Veselin
2816
½-½
Aronian, Levon
2765
Caruana, Fabiano
2808
½-½
So, Wesley
2779
Vachier-Lagr, Maxime
2731
½-½
Giri, Anish
2793
Video
Daniel King zeigt die Highlights der 9.Runde
Partien
Endstand
Endstand mit Punkten für die Gesamtwertung
Gesamtwertung nach zwei von drei Turnieren
Auswirkungen auf die Elozahl (Live-Liste)
Levon Aronian und Maxime Vachier-Lagrave sind in Bezug auf die Eloauswertung die großen Gewinner des Rex Sinquefield Cups. Beide Spieler waren zuletzt in der Eloliste zurückgefallen und kämpfen sich nun wieder nach vorne auf ihre angestammten Plätze. Aronian, lange Zeit Weltranglistenzweiter, gewann mit seinem Turniersieg fast 20 Punkte dazu und machte damit vier Plätze gut. Vachier-Lagrave gewann 14 Punkte.
Die großen Eloverlierer sind Anand, der in St. Louis keine einzige Partie gewann und fast 13 Elo-Punkte hergab, Caruana mit einem Verlust von knapp 12 Punkten und So, der knapp 13 Punkte abgab. Carlsen, Nakamura, Giri und Grischuk bewegen sich in etwa im Bereich der Erwartungen, mit kleineren Abweichungen.
Die Schach-Horizont-Erweiterung
Die perfekte Ausrüstung für 2026 mit dem aktuellen ChessBase-Programm’26, Megadatenbank, ChessBase Magazin und Premium-Account!
FIDE World Cup 2025 mit Analysen von Blübaum, Donchenko, Shankland, Wei Yi u.v.a. Eröffnungsvideos von Blohberger, King und Marin. 11 spannende Eröffnungsartikel mit neuen Repertoireideen u.v.m.
GM Blohberger präsentiert in dieser zweiteiligen Reihe ein vollständiges Repertoire für Schwarz: praxisnah, verständlich, flexibel – statt seitenlanger Theoriewüsten gibt es klare Konzepte und leicht erlernbare Strategien.
GM Blohberger präsentiert in dieser zweiteiligen Reihe ein vollständiges Repertoire für Schwarz: praxisnah, verständlich, flexibel – statt seitenlanger Theoriewüsten gibt es klare Konzepte und leicht erlernbare Strategien.
GM Blohberger präsentiert in dieser zweiteiligen Reihe ein vollständiges Repertoire für Schwarz: praxisnah, verständlich, flexibel – statt seitenlanger Theoriewüsten gibt es klare Konzepte und leicht erlernbare Strategien.
Eröffnungsvideos: Sipke Ernst bringt die Ulvestad-Variante auf den neuesten Stand + Teil II von „Mikhalchishins Miniaturen“. Special: Jan Werle zeigt Highlights vom Grand Swiss 2025 im Video. „Wundertüte“ mit 40 Analysen von Ganguly, Illingworth u.v.a.
14,90 €
Wir verwenden Cookies und vergleichbare Technologien, um bestimmte Funktionen zur Verfügung zu stellen, die Nutzererfahrungen zu verbessern und interessengerechte Inhalte auszuspielen. Abhängig von ihrem Verwendungszweck können dabei neben technisch erforderlichen Cookies auch Analyse-Cookies sowie Marketing-Cookies eingesetzt werden. Hier können Sie der Verwendung von Analyse-Cookies und Marketing-Cookies widersprechen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ihre Einstellungen zu Cookies für diese Website
Wir verwenden Cookies und vergleichbare Technologien, um bestimmte Funktionen zur Verfügung zu stellen, die Nutzererfahrungen zu verbessern und interessengerechte Inhalte auszuspielen. Abhängig von ihrem Verwendungszweck können dabei neben technisch erforderlichen Cookies auch Analyse-Cookies sowie Marketing-Cookies eingesetzt werden. Analyse-Cookies und Marketing-Cookies werden eingesetzt, solange Sie nicht durch eine entsprechende Einstellung widersprechen. Bitte beachten Sie, dass Ihre Auswahl dazu führen kann, dass die Funktionalität des Angebots beeinträchtigt wird. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Technisch erforderliche Cookies
Technisch erforderliche Cookies: Damit Sie navigieren und die Basisfunktionen bedienen können sowie zur Speicherung von Präferenzen.
Analyse-Cookies
Damit wir feststellen können, wie Besucher mit unserem Angebot interagieren, um die Nutzererfahrungen zu verbessern.
Marketing-Cookies
Damit wir relevante Inhalte und interessengerechte Werbung anbieten und auswerten zu können.