Vidit Chess Tour - Knockout
Vidit Gujrathi, seines Zeichens Nummer drei der indischen Elorangliste sowie Namenspatron dieses Turniers, hatte die vier Teilnehmer am Halbfinale zuvor mit einem zünftigen Tweet begrüßt:
Aronyak Ghosh hatte in der entscheidenden zweiten Halbfinalpartie gegen Erigaisi Arjun bereits sehr schlecht gestanden, als ihm ein schwerer Fehler seines Gegners doch noch zu einem glänzenden Finale verhalf. Es erwies sich dabei wieder einmal die Wichtigkeit dessen, was bei dem verstorbenen Trainer Mark Dvoretsky sogar zu einem Buchtitel geworden ist: "Aufmerksamkeit gegenüber gegnerischen Möglichkeiten".
Zwischen Narayanan und Gukesh wurde angesichts des Stands von 1:1 nach den zwei 15+10-Rapidpartien eine finale Armageddonpartie benötigt. Dabei bekommt Weiß bekanntlich fünf Minuten Bedenkzeit, während es auf schwarzer Seite nur vier sind. Im Gegenzug wird ein Remis dann als "Sieg" für Schwarz gewertet. Weiß muss die Partie also gewinnen, was - zumal unter Großmeistern - in solchen Partien oftmals dazu führt, dass seltsam anmutende Züge gemacht werden. Junge Spieler, die mit so etwas schon aufgewachsen sind, finden das vermutlich ganz normal und haben möglicherweise sogar ihren Spaß daran. Wer sich so langsam nach mehr gehaltvollen Lang-Partien sehnt, wird das, was sich in der dritten Partie zwischen Narayanan und Gukesh zugetragen hat, eher nicht mögen:
Finale am Sonntag ab 13.30 Uhr
D. Gukesh - Aronyak Ghosh
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