Die Kulisse könnte kaum eindrucksvoller sein: Sonne, Meer und Schachbretter so weit das Auge reicht. Doch für die jungen Talente zählt nur eines – die Jagd nach Punkten und Prestige.

Bühne der Hoffnungsträger

Die Veranstaltung, organisiert von der Europäischen Schachunion und dem montenegrinischen Verband, vereint Spielerinnen und Spieler aus fast 50 Ländern. Für viele ist es die erste große internationale Bewährungsprobe, für andere die Chance, sich endgültig in Europas Spitze zu etablieren.

Die deutschen Farben werden in Budva von einem 43-köpfigen Team vertreten, das mit hohen Erwartungen anreist. „Die Medaille muss kommen!“, betont Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler – ein Satz, der als Motto über der gesamten Mission stehen könnte.

Hussain Besou im Fokus

Besonders im Rampenlicht steht Hussain Besou, Deutschlands aufstrebendes Supertalent in der Altersklasse U14. Mit einer Elo-Zahl von über 2300 gehört er zu den Mitfavoriten auf den Titel. Der ehrgeizige junge Spieler lässt keinen Zweifel an seinem Ziel: „Im Idealfall werde ich bis Ende des Jahres Europameister und schaffe den IM-Titel.“ Besou verkörpert genau das, was diese Meisterschaft ausmacht – Leidenschaft, Mut und die Bereitschaft, sich auf der größten Jugendbühne Europas zu beweisen.

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Emotionen beim Auftakt

Die Eröffnungsfeier in Budva setzte gleich ein Zeichen: Feuerwerk, Musik und die Parade der Nationen verliehen dem Event einen festlichen Rahmen. Delegationsleiter Philipp Müller zeigte sich beeindruckt von der Atmosphäre: „Die Stimmung vor Ort ist großartig, das Turnier macht einen sehr guten Eindruck.“

Trotz kleiner organisatorischer Stolpersteine – etwa bei Transfers und Wasserversorgung – überwiegt die Begeisterung. Die Spielerinnen und Spieler spüren, dass sie Teil eines großen, gemeinsamen Erlebnisses sind.

Konzentration am Brett

Mit Beginn der ersten Runde ist der Fokus wieder da, wo er hingehört – auf dem Brett. Das Schweizer System garantiert Spannung bis zur letzten Partie: Jede Runde kann über Titelhoffnungen und Träume entscheiden. In den höheren Altersklassen geht es um Medaillen und Normen, in den jüngeren vor allem um Erfahrung und Spielfreude. Die Bedenkzeitregelung sorgt dafür, dass Ausdauer und mentale Stärke eine ebenso große Rolle spielen wie Eröffnungsvorbereitung oder Taktikgefühl. 

Die Jugend-EM 2025 verspricht spannende Duelle, emotionale Momente und den ein oder anderen Durchbruch. Schon jetzt ist spürbar, dass Europas Nachwuchs hungrig ist – auf Siege, auf Titel, auf den nächsten Schritt in der Schachkarriere. Ob am Ende ein deutscher Spieler oder eine deutsche Spielerin ganz oben steht, bleibt offen. Doch eines ist sicher: Die Zukunft des europäischen Schachs ist in Budva zu sehen.

Erste Runde

Die ersten Partien haben gezeigt: Die Konkurrenz ist stark, die Stimmung kämpferisch, und die deutsche Delegation mischt selbstbewusst mit.

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U18

Der an 27 gesetzte FM Maurin Möller ist der einzige deutsche Teilnehmer in der höchsten Altersklasse. Zum Auftakt schlug er standesgemäß Anastasios Vassis (2076) aus Griechenland. Ein Blick auf die Setzliste verrät, dass sich Möller auch mit stärkeren Spielern messen muss und einige Titelträger um die vorderen Plätze kämpfen werden:

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Bei den Mädchen fiel der Auftakt gemischt aus: WCM Nora Heidemann wurde ihrem 14. Platz in der Setzliste nicht gerecht und verlor ihre erste Partie gegen Agne Mickunaite aus Litauen. Besser lief es für die nur neun Plätze dahinter rangierende WFM Michelle Trunz: Sie gewann gegen die 200 Punkte schlechter geratete Ines Djendjinovic aus Montenegro.

Setzliste:

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U16

Setzliste:

An 6 ist Mykola Korchysnkyi gesetzt, er gewann zum Auftakt standesgemäß. Außerdem ist noch der an 22 gesetzte FM Alberto Atoyan dabei, der mit einem halben Punkt startete. 

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Neben den beiden in dieser Liste vertretenen deutschen Spielerinnen sind noch Tamila Trunz (22.) und Veronika Lorenz (29) dabei. Mara Haug verlor ihre Auftaktpartie überraschend.

U14

Ein großer Teil der Hoffnungen aus deutscher Sicht ruhen auf dem an 2 gesetzten Hussain Besou, der den Titel anstrebt. Zum Start schlug er den Norweger Mikhail Martemyanov, der rund 400 Elo weniger aufweist. Außer ihm startet noch Ivan Lytvynenko (1721 Elo), der als 94. der Setzliste sicher viele wichtige Erfahrungen sammeln wird.

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Paula Czaeczine und Yueyi Chen starten für Deutschland und sind an 21 und 28 gesetzt. Beide starteten mit Favoritensiegen ins Turnier.

U12

Weitere Deutsche: Justin Michael Fadeev (29.), Karl Gersemann (33.), Daniil Gusev (45.), Mikhail Barsov (56.)

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Weitere Deutsche: Neben den beiden Top-Ten-Gesetzten spielen noch Mariia Bohatyrova (22.), Klara Bayer (28.), Chen Yuefan (34.), Olivia Lukas (38.)

U10

Konstantin Müller wurde letztes Jahr Blitz-Europameister seiner Altersklasse und hätte sicher auch in der klassischen Spielart nichts gegen eine Medaille einzuwenden. Der Auftakt glückte: Er gewann gegen seinen Landsmann Jonas Liu, 75. der Setzliste.

Weitere Deutsche: Jan Schmidt (17.), Jad Besou (33.), Adam Wolf (66.), Jonathan Luis Busch (69.)

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U10w

Deutsche: Esam Sally Elsayed (16.), Sona Bashirova (30.), Dorothea Sicheng Xu (34.), Annika Giss (35.), Theodora Siyuan Lao (41.), Meara Classen (45.), Frieda Helbig (48.)

U8

Weiterer Deutscher: Caspar Qiu (84.)

U8w

Weitere Deutsche: Sofi Lytvynenko (41.)

Rundenplan

Gespielt wird täglich eine Runde um 14 Uhr. Lediglich die letzte Runde am 7. November beginnt um 13 Uhr. Der 3. November ist spielfrei.

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Partien:

Turnierlinks:

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