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Königliche Damen und geistreiches Spiel
Bei der vergnüglichen Lektüre sieht man es schwarz auf weiß: Frankreichs
königliche Mätressen waren schön und mächtig. Sie ließen sich ihre Dienste
mit Schlössern und Adelstiteln vergolden. Ihre Rolle erschöpfte sich aber
nicht nur im Liebesdienst. Sie nahmen Einfluss auf das Leben am Hof und
manchmal auch auf die politischen Geschicke des Landes. Häufig jedoch waren
sie von Neid, Missgunst sowie Intrigen umgeben. Auch selbst erwiesen sie
sich als Meisterinnen im Ränkespiel.
Als berühmteste aller französischen Mätressen gilt ohne Zweifel die Marquise
von Pompadour. Sie war eine gebildete und kunstbegabte Dame, die
verschwenderisch sowie mitunter großherzig sein konnte und eine schöne
Umgebung liebte. In jedem Frühjahr hat sie, so Klaus Möckel, alle ihre Räume
mit frischen Blumen schmücken lassen. Madame Pompadour ist das elfte Kapitel
im Buch gewidmet.
Bei einer Lesung und Buchpräsentation in der Berliner Urania (es war der
Internationale Frauentag) würzte Möckel die Lektüre mit Anekdoten vom
Sonnenkönig Ludwig, dem XIV. und anderen historischen Persönlichkeiten.
Das Buch „Die Gespielinnen des Königs“ liest sich nicht nur sehr amüsant, es gibt gleichzeitig einen faszinierenden Einblick in die Geschichte des französischen Hofes zwischen Spätmittelalter und Französischer Revolution.
Klaus Möckel: Die Gespielinnen des Königs, 395 Seiten, Verlag Das Neue
Berlin 2010, 16,95 Euro
Dass Klaus Möckel noch immer ein starker Schachspieler ist, der auch heute
noch gern mal die Figuren tanzen lässt, zeigt sein Sieg über Viktor
Kortschnoi bei einem Simultan in Berlin.
Im illustren Kreis der Gäste dieses Abends befand sich auch Möckels Schul- und Schachfreund Professor Sieghart Dittmann. Der 75-Jährige ist ein bekannter Epidemiologe, der u.a. die Abteilung für Infektionskrankheiten und Impfprogramme des Regionalbüros Europa der WHO in Kopenhagen leitete. Älteren Schachfreunden ist Dittmann sicher noch bekannt, denn er spielte von 1956 -1960 im DDR-Team an der Seite von Wolfgang Uhlmann bei drei Schacholympiaden.
Dittmann und Möckel
Zugunsten seiner Medizinlaufbahn hängte er dann (ähnlich wie Möckel) jedoch
seine Schachkarriere an den Nagel. Als eine von Dittmanns besten Partien
gilt der Sieg über Gedeon Barcza bei der Olympiade 1958 in München.
Dittmann – Barcza