Kostbare mit Schach-Elefanten im Schraube Museum in Halberstadt
Als das Schachspiel um 800 durch Vermittlung der Araber nach Europa kam, wurden die Steine an der Position des Läufers als Kriegselefanten (Alfil) dargestellt. In Europa wurden diese im Verlauf der Entwicklung des Spiels später durch andere Figuren ersetzt.
Im 16. Jh. tauchte der Elefant an der Position des Turmes auch im europäischen Schachspiele wieder auf. Durch Ostasienreisende gelangte der Elefant als Schachfigur bis nach China. Im Indien der Neuzeit ist der Elefant Träger hoher Krieger an der Position des Königs, der Dame und des Läufers.
Die Figuren des Elefanten wurden aus Zinn, Meissner Porzellan oder Walrosszahn gefertigt, aus Eisenkunstguss, Silber, vergoldet oder mit Edelsteinen besetzt.
Im Zuge eines Treffens der Chess Collectors International/ Sektion Deutschland in Ströbeck und Halberstadt wird im Halberstädter Schraube Museum eine Ausstellung mit kostbaren Schach-Elefanten gezeigt. Die gezeigten Elefanten stammen aus Indien, China und europäischen Kunstkammern.
Die Ausstellung der Chess Collectors International über den Elefanten im Schachspiel ehrt außerdem den Kunsthistoriker Hans Holländer (1932-2017). Er forschte und publizierte zur Kunstgeschichte des Schachs und schenkte dabei besonders auch dem Elefanten im Schachspiel seine Aufmerksamkeit.
Das Schachdorf Ströbeck ist Hans Holländer zu besonderem Dank verpflichtet. Er half mit einem Gutachten, dass die 1000-jährige Schachtradition in Ströbeck zum Immateriellen Kulturerbe Deutschlands gezählt wird.
Die Ausstellung ist vom 21. September bis 24. November im Schraube-Museum. Wohnkultur um 1900, Voigtei 48 in Halberstadt Dienstag bis Sonntag von 13-17 Uhr, ab November bis 16 Uhr zu sehen.
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