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Awonder Liang verdankt seinen Titelgewinn einer erstaunlichen Reife und Abgeklärtheit. Liang zeigte bis zum Ende das gleiche Selbstvertrauen, das er auch den diesjährigen US-Meisterschaften gezeigt hatte und blieb als einziger Spieler ohne Niederlage.
Nach der Hälfte des Turniers führte Advait Patel das Feld an, aber nach einer Niederlage gegen Akshat Chandra in Runde sechs erhielten seine Titelhoffnungen einen Dämpfer. Akshat Chandra gelang ein schöner Angriff und leistete Liang auf seinem Weg zum Titel wichtige Schützenhilfe:
Sizilianisch - Klassische Variante
Diese DVD bietet Schwarz ein vollständiges Repertoire gegen alle Systeme, zu denen Weiß im sechsten Zug greifen kann. Das empfohlene Repertoire ist nicht so riskant wie andere Sizilianer, aber bietet Schwarz immer noch viele Möglichkeiten zu Gegenspiel.
Advait Patel | Foto: Austin Fuller / Saint Louis Chess Club
Vor der letzten Runde hatte Patel immer noch Chancen auf den Turniersieg: er hätte in der letzten Runde gewinnen und Liang hätte verlieren müssen. Doch mit einem schnellen Remis gegen Chandra sicherte sich Liang den Titel - doch immerhin gelang Advait gegen den Elo-Favoriten Ruifeng Li noch ein Sieg in der Schlussrunde:
Ein entscheidender Sieg gelang Awonder Liang in der vorletzten Runde Praveen Balakrishnan. Die Partie verlief lange Zeit ausgeglichen, aber im Endspiel kam Praveen Balakrishnan vom rechten Weg ab:
Flexibel angreifen mit der Reti-Eröffnung
Mit 1.Sf3 vermeiden Sie die breite Haupttheorie, sind dennoch am Drücker und stellen Ihren Gegner von Anfang an vor Probleme. GM Ramirez zeigt Ihnen ein schlagkräftiges Repertoire gegen Schwergewichte wie Nimzoindisch, Königsindisch, Slawisch etc.
Ein schnelles Remis in der Schlussrunde: Liang und Chandra | Foto: Austin Fuller / Saint Louis Chess Club
Großen Kampfgeist zeigte Alex Bian: keine seiner neun Partien endete mit Remis. Sein Sieg in der Schlussrunde gegen Balakrishnan dauerte nur 22 Züge - dann war der sehr direkte Angriff des Weißen von Erfolg gekrönt.
Dieser Sieg brachte Bian am Ende zusammen mit John Burke den geteilten dritten bis vierten Platz ein. Advait Patel wurde mit einem halben Punkt mehr alleiniger Zweiter.
Bei den Mädchen dominierte die 15-jährige Carissa Yip von Anfang bis Ende. Sie beeindruckte vor allem durch Geduld und gute Endspieltechnik. Nur in dreien ihrer Partien standen am Ende noch die Damen auf dem Brett. Aber in Runde eins gelang ihr ein schwungvoller Angriff:
Beating the French according to Kupreichik
1.e4 e6 2.d4 d5 3.e5 c5 4.c3 Sc6 5.Le3!?. Anhand der Partien von Kupreichik zeigt Andrew Martin, warum viele Französisch-Fans diese Variante vielleicht nicht kennen und warum sie für Schwarz sehr gefährlich ist.
Freundinnen und Rivalinnen: Yip und Yu | Photos: Austin Fuller / Saint Louis Chess Club
Jennifer Yu landete zusammen mit Emily Nguyen auf dem geteilten zweiten Platz. In den ersten sieben Runden spielte Yu nicht ein einziges Unentschieden, doch dann beendete sie das Turnier mit zwei Remis. In Runde sechs setzte sie den König von Natassja Matus mitten auf dem Brett Matt:
St. Louis ist Schachstadt | Foto: Austin Fuller / Saint Louis Chess Club