Baden-Baden gewinnt Deutschen Mannschaftspokal

von André Schulz
08.05.2023 – Mit einem 2:2 und der besseren Zweitwertung gewann die OSG Baden-Baden das Endspiel um den Deutschen Mannschaftspokal (Viererepokal) gegen den SK Kirchweyhe und wurde erneut Deutscher Pokalmeister. Für die Finalrunden hatten sich außerdem SF Deizisau und SG Solingen qualifiziert.

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Die Finalrunde des Deutschen Mannschaftspokals 2022-23 wurde von Titelverteidiger OSG Baden-Baden ausgetragen. Qualifiziert hatten sich dafür die Mannschaften der SF Deizisau, des SK Kirchweye, der SG Solingen und das Team des Gastgebers.

Die Auslosung ergab die Halbfinalpaarungen SF-Deizisau gegen SK Kirchweyhe und OSG Baden-Baden gegen SG Solingen.

Das erste Halbfinale zwischen Deizisau und Kirchweyhe endete nach vier Remis mit 2:2. Da die "Berliner Wertung", bei der Siege an den vorderen Brettern höher gewertet werden, in diesem Fall als Zweitwertung keine Entscheidung brachte, wurde ein Stichkampf mit Blitzpartien gespielt. Diesen entschied das serbokroatische Viererteam von Kirchweyhe mit 3:1 für sich. Einzig Dmitrij Kollars konnte an Brett zwei gegen Ante Brkic für Deizisau punkten. Matthias Blübaum verlor das Duell gegen Velimir Ivic an Brett eins. Andreas Heimann unterlag an Brett drei gegen Hrvoje Stevic und Rustam Dautov kassierte an Brett vier eine Niederlage gegen Zorna Jovanovic.

Im zweiten Halbfinale setzte sich OSG Baden-Baden mit 3:1 gegen SG Solingen durch. Rustam Kasimdzhanov an Brett 1 und Alexey Shirov an Brett 4 sorgten für die entscheidenden Sieg.

So kam zu einer Neuauflage des Finalkampfes aus dem letzten Jahr zwischen der OSG Baden Baden und SK Kirchweyhe. Im letzten Jahr kam Baden-Baden zu einem 2,5:1,5-Sieg. Diesmal fiel die Entscheidung knapper aus. Anders als im Halbfinale spielte nun Alexei Shirov an Brett eins und Rustam Kasimdzhanov an Brett vier. Nikita Vitiugov und Michael Adams bildeten die Mittelachse. 

Shirov rang seinen jungen Gegner Velimir Ivic in der Spanischen Partie nieder und sorgte für den wichtigen Siegpunkt am ersten Brett. Michael Adams unterlag aber an Brett drei Hrvoje Stevic in einer Schottischen Partie. 2:2 nach Brettpunkten. Die Berliner Wertung sorgte in der Zweitwertung für die Entscheidung zugunsten von Baden-Baden. Die OSG Baden-Baden holte damit erneut das "Double".


 

Endrunde
Ausrichter: OSG Baden-Baden
Schachfreunde Deizisau 2 2 SK Kirchweyhe
5 5
Schachfreunde Deizisau 1 3 SK Kirchweyhe
OSG Baden-Baden 3 1 SG Solingen
SK Kirchweyhe 2 2 OSG Baden-Baden
4 6
Finale
Schachfreunde Deizisau SG Solingen
Spiel um Platz 3

Einzelergebnisse

Finale

SK Kirchweyhe 2 2 OSG Baden-Baden
1 GM 2595 SRB Velimir Ivic 0 : 1 Alexei Shirov ESP 2654 GM 7
2 GM 2609 CRO Ante Brkic ½ : ½ Nikita Vitiugov FID 2724 GM 3
4 GM 2540 CRO Hrvoje Stevic 1 : 0 Michael Adams ENG 2680 GM 5
5 GM 2515 CRO Zoran Jovanovic ½ : ½ Rustam Kasimdzhanov UZB 2669 GM 8
4 6

Spiel um Platz 3

Schachfreunde Deizisau SG Solingen
4 GM 2607 GER Dmitrij Kollars 1 : 0 Loek Van Wely NED 2650 GM 2
2 GM 2669 GER Matthias Blübaum ½ : ½ Markus Ragger AUT 2626 GM 1
7 GM 2582 GER Rustem Dautov ½ : ½ Max Warmerdam NED 2607 GM 3
6 GM 2560 GER Andreas Heimann ½ : ½ Jörg Wegerle GER 2401 IM 8

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.