ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Die Deutschen Ländermeister 2014 aus Baden (von links nach rechts): Christoph Grunau, Martin Hartmann, Paula Wiesner, Christopher Noe (hinten), Andrei Ioan Trifan (vorne), Jasmin Mangei, Annmarie Mütsch, Leon Mons, Adrian Gschnitzer
Nach sieben Runden Schach an fünf Tagen und hartem Kampf steht Baden als Deutscher Ländermeister fest! In der letzten Runde gab es ein Endspiel um die Spitze gegen Bayern. Nach zwei Stunden stand es bereits 3:0 für die Badener, die nichts anbrennen ließen und schließlich mit 5,5:2,5 gewannen. Vizemeister wurden die Vorjahressieger aus Rheinland-Pfalz, die sich mit 6,5 Punkten deutlich gegen Nordrhein-Westfalen durchsetzen konnten. Bayern erreichte den dritten Platz.
Endstand:
Pl. | Team | Ø DWZ | G | U | V | MP | BP | Bhz | SW | DV | BW |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Baden 1 | 2057 | 6 | 0 | 1 | 12 | 33½ | 56 | |||
2 | Rheinland-Pfalz | 1969 | 5 | 0 | 2 | 10 | 35½ | 58 | |||
3 | Bayern | 2060 | 5 | 0 | 2 | 10 | 32 | 59 | |||
4 | Niedersachsen 1 | 2007 | 4 | 1 | 2 | 9 | 31 | 59 | |||
5 | Schleswig-Holstein | 1949 | 4 | 1 | 2 | 9 | 31 | 56 | |||
6 | Thüringen | 1791 | 3 | 3 | 1 | 9 | 31 | 45 | |||
7 | Hessen 2 | 1800 | 4 | 0 | 3 | 8 | 30½ | 42 | |||
8 | Nordrhein-Westfalen | 2032 | 4 | 0 | 3 | 8 | 30 | 56 | |||
9 | Hessen 1 | 1992 | 3 | 1 | 3 | 7 | 32 | 62 | |||
10 | Sachsen | 1857 | 3 | 1 | 3 | 7 | 32 | 50 | |||
11 | Württemberg | 1888 | 3 | 1 | 3 | 7 | 29½ | 51 | 3 | n. a. | 138 |
12 | Baden 2 | 1784 | 3 | 1 | 3 | 7 | 29½ | 51 | 3 | n. a. | 90½ |
13 | Berlin | 1905 | 3 | 1 | 3 | 7 | 27½ | 47 | |||
14 | Sachsen-Anhalt | 1801 | 3 | 1 | 3 | 7 | 25 | 43 | |||
15 | Hamburg | 1834 | 3 | 0 | 4 | 6 | 33 | 39 | |||
16 | Mecklenburg-Vorpommern | 1651 | 3 | 0 | 4 | 6 | 33 | 33 | |||
17 | Niedersachsen 2 | 1803 | 2 | 1 | 4 | 5 | 23½ | 46 | |||
18 | Team Nord | 1583 | 2 | 0 | 5 | 4 | 20½ | 42 | |||
19 | Brandenburg | 1728 | 1 | 0 | 6 | 2 | 20 | 36 |
Die 7. Runde läuft
Rundenberichte der Deutschen Schachjugend
So eine große Ländermeisterschaft gab es noch nie: Nachdem in den letzten Jahren die DLM großartig wiederbelebt wurde - nicht zuletzt dank der tollen Ausrichtung durch die Niedersächsische Schachjugend in ihrer Landeshauptstadt Hannover -, wartet dieses Jahr mit einem neuen Teilnehmerrekord auf. Erstmals werden 19 Mannschaften an den Start gehen. Außer Bremen entsenden alle Landesverbände eine Mannschaft. Baden, Hessen und Niedersachsen gehen gar mit einer zweiten Vertretung an den Start. Wir bemühen uns nun, noch eine 20. Mannschaft zu finden, sodass wir mit einem geraden Teilnehmerfeld spielen können. Vielleicht klappt's ja doch noch bei Bremen?
1 | Bayern | 2107 |
2 | Rheinland-Pfalz | 2056 |
3 | Sachsen | 2026 |
4 | Niedersachsen 1 | 2001 |
5 | Nordrhein-Westfalen | 1976 |
6 | Baden | 1938 |
7 | Schleswig-Holstein | 1934 |
8 | Bremen | 1885 |
9 | Hessen | 1883 |
10 | Württemberg | 1879 |
11 | Niedersachsen 2 | 1856 |
12 | Hamburg | 1824 |
13 | Thüringen | 1807 |
14 | Sachsen-Anhalt | 1794 |
15 | Berlin | 1778 |
16 | Team Nord | 1733 |
17 | Mecklenburg-Vorpommern | 1659 |
18 | Saarland | 1618 |
Grußwort von Herrn Minister Boris Pistorius anlässlich der Deutschen Ländermeisterschaft der Jugend im Schach
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Nachdem gestern bereits alle 19 Mannschaften anreisten, begann die erste Runde heute Morgen pünktlich um 8:30 Uhr. Es gab gleich drei landesinterne Paarungen. Dabei setzten sich die ersten Vertretungen jeweils durch. Die niedersächsische und die badische Auswahl gewannen gegen ihre zweiten Teams jeweils 5,5-2,5, während Hessen 1 nur anderthalb Punkte ließ. Bis auf Schleswig-Holstein konnten auch die anderen Favoriten punkten. Die Nordlichter retteten nach über sechs Stunden noch das 4-4 gegen Thüringen. Bayern konnte an Tisch 3 gegen Sachsen mit 6-2 überzeugen und NRW gewann gegen Hamburg mit 5-3. Auch Titelverteidiger Rheinland-Pfalz punktete souverän mit 7-1 gegen Sachsen-Anhalt. Anders lief es dagegen bei Württemberg: Sie zitterten sich durch die erste Runde. Die dreieinhalb Brettpunkte reichten Widersacher Mecklenburg-Vorpommern jedoch nicht für die Überraschung zum Auftakt.
Den allererste Mannschaftssieg sicherten sich nach nur zwei Stunden Spielzeit die Berliner. Am Ende hieß es 5,5-2,5 gegen den Nachbarn Brandenburg.
Im Rahmen der offiziellen Feierlichkeiten der Stadt Hannover zum Tag der deutschen Einheit veranstaltete die DSJ am Nachmittag zusammen mit der Niedersächsischen Schachjugend ein „Kondi-Blitz-Turnier“. Dort setzte sich das Team aus Schleswig-Holstein nach einer spannenden K.o.-Phase auch im Finale gegen den Jugendschachbund Sachsen durch und konnte somit den ersten Titel einfahren.
Am Samstag steht dann die erste Doppelrunde auf dem Programm. Gestartet wird wieder um 8:30 Uhr.
Runde 1
Unter den 19 Mannschaften finden sich in diesem Jahr auch drei Zweitvertretungen: Die Landesschachjugenden Baden, Hessen und natürlich Ausrichter Niedersachsen sind mit zwei Mannschaften am Start und lehren so gleich doppelt den anderen Ländern das Fürchten. Bereits nach der zweiten Runde dürfte klar sein, dass keine von ihnen zu unterschätzen ist: Niedersachsen 2 überzeugte gegen Brandenburg mit einem deutlichen 6,5:1,5. Und auch wenn es bei den Begegnungen Baden 2 gegen Hamburg und Sachsen-Anhalt gegen Hessen 2 nur knapp war, am Ende behielten auch hier die Zweitvertretungen die Oberhand.
Team Nord, das man fast auch noch als Schleswig-Holstein 2 bezeichnen darf, konnte dagegen keine Überraschung landen. Mit nur zwei erreichten Brettpunkten war Nordrhein-Westfalen deutlich eine Nummer zu groß für die Auswahlmannschaft der Norddeutschen Schachjugend.
Setzlistenerster Niedersachsen kam gegen Rheinland-Pfalz zwar schnell mit 0:2 ins Hintertreffen, siegte letztlich aber doch souverän mit 5:3 Brettpunkten. Überraschend deutlich behauptete sich auch Hessen 1 in der Spitzengruppe: Während an den ersten vier Brettern mit halben Punkten gemauert wurde, konnte die komplette zweite Mannschaftshälfte Siege gegen die Badener Spieler einfahren. Ebenfalls noch mit weißer Weste ist Bayern, das den Nachbar Württemberg mit 5:3 bezwang.
An den vorderen Tischen der 3. Runde gingen die Kämpfe der Nachmittagsrunde alle sehr knapp aus. Dabei konnten sich Niedersachsen und Bayern mit jeweils 4,5:3,5 gegen Nordrhein-Westfalen und Hessen 1 durchsetzen. Dadurch duellieren diese sich morgen um das letzte Land mit weißer Weste. Ihnen liegt eine größere Verfolgergruppe von sieben Teams mit 4 von 6 möglichen Punkten dicht auf den Fersen, die nur darauf warten, in die Spitzengruppe vorstoßen zu können. Die größte Überraschung ist dabei die Zweitvertretung der Schachjugend Baden, die sich als Startranglisten-Sechzehnter heute durch ein 5:3 über Berlin zum oberen Mittelfeld zählen dürfen und morgen gegen Titelverteidiger Rheinland-Pfalz antreten. Diese konnten heute Nachmittag zusammen mit Württemberg und Sachsen hohe Siege einfahren.
Darüber hinaus gibt es nach drei Runden noch fünf Spieler, die alle Partien für sich entscheiden konnten: Robin Bentel (NRW), Emil Schmidek (BER), Alexander Krastev (HES 2), Johannes Carow und Thore Perske (RLP).
Johannes Carow
Nach 4 Runden hat nur noch Bayern eine weiße Weste. In der Vormittagsrunde konnten sie sich gegen Niedersachsen 1 mit 5 ½ : 2 ½ durchsetzen. Die Gastgeber bilden mit Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Baden die vierköpfige Verfolgergruppe. Sie konnten ihre Vormittagsrunde jeweils für sich entscheiden.
Über die komplette Tabelle verteilen sich die Topscorer Robin Bentel (NRW), Johannes Carow (RLP), Thore Perske (RLP), Emil Schmidek (BER) und Alexander Krastev (HES 2). Noch wurde kein Gegenmittel gegen ihre Spielweise gefunden.
Die Nachmittagsrunde bringt die Entscheidung. Können sich die Bayern gegen NRW durchsetzten oder büßen sie ihren Vorsprung ein? Die Verfolgergruppe begibt sich um 14:30 mit Runde 5 in Lauerstellung.
In Runde 5 wurde die Tabelle im vorderen Teil ordentlich durcheinander gewürfelt. Nordrhein-Westfalen gewann 5:3 gegen Bayern und kommt somit nun auch auf 8 Mannschaftspunkte. Die gleiche Punktzahl haben Rheinland-Pfalz durch einen 4,5:3,5 gegen Schleswig-Holstein und Baden 1 durch das gleiche Ergebnis gegen Niedersachsen 1. Hessen 1 konnte sich souverän gegen Sachsen-Anhalt mit einem 7:1 durchsetzen. Während Hessen 2 gegen Württemberg verliert, kommt die zweite Garde von Niedersachsen nicht über ein Unentschieden gegen Baden 2 hinaus, genauso wie Berlin und Thüringen. Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern bleiben brettpunktgleich und gewinnen jeweils 6,5:1,5 gegen Brandenburg und die Nordauswahl. Sachsen überrennt „spielfrei“ mit einem 8:0 Kantersieg.
Die Zahl der Spieler mit voller Punktzahl verringert sich auf immerhin noch drei: Johannes Carow (RLP), Robin Bentel (NRW) und Emil Schmidek (BER).
Heute Vormittag konnten Baden 1 und Bayern, das heute sogar mit vier Mädchen antrat, die Spitzenduelle der vorletzten Runde für sich entscheiden, indem sie mit 5:3 gegen Nordrhein-Westfalen und mit 5,5:2,5 gegen Rheinland-Pfalz gewannen. Somit kämpfen sie morgen in einem echten Finale um den Titel des Deutschen Ländermeisters 2014. Allerdings muss Baden 1 gewinnen, während Bayern aufgrund der besseren Brettpunkte bereits ein Unentschieden zum Turniersieg reicht. Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz duellieren sich dahinter und haben jeweils gute Chancen auf einen zweiten, mindestens aber auf einen dritten Platz. Sollten sie gegeneinander nicht über ein Unentschieden hinauskommen, könnten Hessen 1, Schleswig-Holstein, Thüringen, Berlin und Niedersachsen 1 durch zum Teil sehr hohe Siege ihre Außenseiterchancen auf einen Platz auf dem Treppchen wahren. Die Zweitvertretungen hatten heute allesamt keinen guten Tag: Während Baden 2 mit 3:5 gegen Sachsen-Anhalt verlor, unterlag Niedersachsen 2 Thüringen 2:6. Außerdem schaffte das Team Nord mit einem 5:3 gegen Brandenburg den ersten erspielten Sieg und darf morgen gegen Sachsen antreten, das sich heute in einem langen Kampf knapp gegen Schleswig-Holstein geschlagen geben musste.
Robin Bentel
Emil Schmidek
Da Johannes Carow nicht über ein Remis hinauskam, bleiben Robin Bentel und Emil Schmidek durch ihre heutigen Siege als einzige Spieler übrig, die alle Partien gewonnen haben.
Berichte und Fotos: Deutsche Schachjugend
Partieneditierung: Reinhold Goldau
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