Bassem Amin gewinnt Rilton Cup in Stockholm

von Carlos Colodro
06.01.2025 – Der Rilton Cup ist ein Turnier mit langer Tradition, das 1971 durch Dr. Tore Rilton ins Leben gerufen wurde, und nach wie vor beliebt ist. Am 52. Rilton Cup, der vom 27. Dezember bis 5. Januar in Stockholm gespielt wurde, nahmen 115 Teilnehmer aus 35 Ländern teil. Nummer 1 der Setzliste war der ägyptische Großmeister Bassem Amin, der trotz einer überraschenden Niederlage in Runde 2 mit 7,5 aus 9 dank eines starken Schlussspurts auch gewann. | Foto: Lars OA Hedlund

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Das jährlich in der schwedischen Hauptstadt ausgetragene Turnier ist nach Dr. Tore Rilton (1904-1983) benannt, dem Sponsor des ersten Rilton Cups. Wie auf der Webseite des Turniers zu lesen ist, erhielten die Organisatoren des Stockholmer Opens 1971 eine Postanweisung über 12.000 SEK sowie die Aufforderung: "Organisieren Sie ein starkes Turnier." Versuche, Dr. Rilton zu kontaktieren, um sich zu bedanken, erwiesen sich als erfolglos. Briefe sandte er zurück, Anrufe nahm er nicht an.

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Der erste Rilton Cup fand im Winter 1971/72 statt und wurde von Schachlegende Jan Timman gewonnen. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Turnier zu einer festen Größe im Schachkalender entwickelt und zieht sowohl Weltklassespieler als auch aufstrebende Talente an. Nur einmal, im Jahr 2020/21, in der Zeit der Corona-Pandemie, musste das Turnier abgesagt werden. Stattdessen spielte man online, aber dieses Online-Turnier wird in der offiziellen Zählung der bisherigen Turniere des Rilton Cups nicht berücksichtigt.

Beim diesjährigen Rilton Cup traten 115 Spieler aus 35 Ländern an. An der Spitze der Setzliste standen der ägyptische GM Bassem Amin, der kroatische GM Leon Livaic und der estnische GM Kaido Kulaots.

Amin konnte sich am Ende durchsetzen, aber in Runde 2 erlitt er einen Rückschlag und verlor überraschend gegen den schwedischen FM Axel Falkevall.

In einem Königsinder hatte Amin mit Schwarz zu energisch auf Gewinn gespielt.

Schwarz hatte gerade 12...f5 gezogen, und damit ein Figurenopfer in Kauf genommen, denn nach 13.g3 hat der schwarze Springer keinen guten Rückzug mehr - nach 13...Sh5 14.exf5 Lxf5 folgt 15.g4. Nach der Partiefortsetzung 13...fxe4 14.gxf4 exf4 15.Ld4 Lxd4 16.Dxd4 c5 sieht das schwarze Gegenspiel gefährlich aus, aber Weiß verteidigte sich präzise und gewann in 35 Zügen.

Doch Amin ließ sich von dieser Niederlage nicht entmutigen und gewann die nächsten sechs Partien in Folge. Mit einem Remis in der Schlussrunde gegen den deutschen IM Leonardo Costa sicherte er sich dann den alleinigen Turniersieg.

Schlussstand nach 9 Runden

Rk. Name Pts.  TB1 
1 AMIN, Bassem 7,5 45
2 HEBERLA, Bartlomiej 7 44
3 TROST, Edvin 7 42
4 COSTA, Leonardo 6,5 50
5 LIVAIC, Leon 6,5 47,5
6 A R, Ilamparthi 6,5 45
7 BILOVIL, Bogdan 6,5 42,5
8 SEEMANN, Jakub 6 46,5
9 KANTANS, Toms 6 46
10 KHRIPACHENKO, Alexander 6 45
11 KASHISH MANOJ, Jain 6 45
12 MATTENBERGER, Matthias 6 44,5
13 ÇELIK, Hasan Huseyin 6 44,5
14 FALKEVALL, Axel 6 44
15 KUCUKSARI, Kaan 6 42
16 SCHMIDER, Niklas 6 41,5
17 ÅKESSON, Ralf 6 41
18 PANTZAR, Milton 6 38
19 IPPOLITO, Dean 6 37,5
20 KULAOTS, Kaido 5,5 46

...115 Teilnehmer

Partien

Turnierseite


Carlos Colodro stammt aus Bolivien und ist Spanisch-Philologe. Seit 2012 arbeitet er als freier Übersetzer und Autor. Schach, Literatur und Musik sind seine großen Leidenschaften.
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